21,7 Millionen Fluggäste im ersten Halbjahr. Zahl der Starts und Landungen stieg minimal. Viele Annullierungen.
(ty) Das Passagier-Aufkommen am Münchner Airport erreichte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen neuen Höchststand: 21,7 Millionen Fluggäste – ein Plus von 2,7 Prozent – wurden laut heutiger Mitteilung im ersten Halbjahr gezählt. Die Anzahl der Starts und Landungen erhöhte sich um 0,2 Prozent auf knapp 199 330 Flugbewegungen. Gedämpft wurde die Wachstums-Dynamik im ersten Halbjahr durch eine außergewöhnlich hohe Anzahl an Flugausfällen, die zu einem Großteil auf Gewitterlagen zurückgingen. Insgesamt wurden 2600 Annullierungen mehr als im Vorjahreszeitraum registriert. Bei der Luftfracht wurden im ersten Halbjahr rund 173 000 Tonnen umgeschlagen, das sind 2,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Diese Daten gab die Flughafen-Gesellschaft (FMG) heute bekannt.
Wachstums-Motor am Münchner Airport bleibt den Angaben zufolge auch weiterhin der internationale Reiseverkehr. So wurden auf den Strecken innerhalb Europas knapp 600 000 Fluggäste mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs befördert. Dies ist ein Plus von 4,6 Prozent. Sogar um rund fünf Prozent stieg das Passagier-Aufkommen im Langstrecken-Verkehr an. Zu diesem überproportionalen Wachstum im Interkontinental-Verkehr trug laut FMG vor allem die Lufthansa bei, die ihre Kapazitäten auf der Langstrecke erheblich erweitert hat. So setzt Lufthansa seit Beginn des Sommer-Glugplans fünf ihrer insgesamt 14 Großraum-Flugzeuge vom Typ Airbus A380 von München aus ein.
Der Riesen-Airbus fliegt von hier aus täglich nach Hongkong, Peking und Los Angeles und erreicht auf allen drei Strecken eine sehr hohe Auslastung. Flughafen-Chef Michael Kerkloh bezeichnete die von der Lufthansa betriebene Stationierung der A380-Flotte am Münchner Airport als eine „bemerkenswerte Erfolgsgeschichte“. Weiter erklärte Kerkloh dazu heute im Münchner Presseclub: „Das ist zum einen sicherlich ein sehr überzeugender Leistungsnachweis der Streckenplaner und Vertriebs-Experten auf Seiten der Lufthansa. Zum anderen zeigt die große Resonanz auf das erweiterte Flugangebot aber auch, welches Potenzial der Flughafen München als dynamisch wachsendes Drehkreuz bietet.“
Der Boom auf der Langstrecke dürfte sich im zweiten Halbjahr fortsetzen, heißt es von der FMG. Als „wichtigsten Neuzugang“ kündigte Kerkloh die kolumbianische Luftverkehrs-Gesellschaft "Avianca" an, die ab 17. November fünf Mal pro Woche von München nach Bogota fliegt. An ihrem heimatlichen Drehkreuz bietet die vom Londoner Skytrax-Institut zur besten Fluggesellschaft Südamerikas gekürte Airline den Reisenden ein breites Netz an Anschluss-Verbindungen. Neben 20 Destinationen in Kolumbien werden von hier aus noch 60 andere Ziele in Lateinamerika angesteuert. Eine weitere neue Nonstop-Verbindung nach Südamerika wird in der ersten Jahreshälfte 2019 durch die Gesellschaft "Latam" eingerichtet. Südamerikas größte Airline will von München aus regelmäßige Dienste in die brasilianische Metropole Sao Paulo anbieten.