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Zudem wurden der konsequente Abschluss der Aufklärung im Diesel-Skandal sowie eine strategische Fokussierung des Unternehmens postuliert.

(ty) Bei der zweiten Betriebsversammlung des Jahres hat sich Peter Mosch, der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats von Audi, für einen Neustart ausgesprochen. Audi müsse sich an der Unternehmensspitze personell nachhaltig aufstellen. Darüber hinaus sei es jetzt wichtig, die Stärke der Marke als Technologie-Schmiede des Volkswagen-Konzerns weiter zu beleben und dementsprechend strategisch auszurichten. Nach den Ereignissen der vergangenen Wochen, die in der Verhaftung von Audi-Vorstandschef Rupert Stadler gipfelten, sehen die Arbeitnehmer-Vertreter Handlungsbedarf, um das Unternehmen auf Erfolgskurs zu halten.

 

"Ein 'Weiter so' akzeptieren wir nicht", so Mosch. "Deshalb fordern wir einen Neustart, der jetzt gezündet werden muss", sagte er vor rund 10 000 Beschäftigten in Ingolstadt. Als die wichtigsten Stufen dieses Neustarts nannte er einen personellen sowie nachhaltigen Wechsel an der Spitze des Unternehmens, den konsequenten Abschluss der Diesel-Skandal-Aufklärung sowie eine strategische Fokussierung des Unternehmens auf die Audi-Kernelemente.

"Audi muss weiter die Technologie-Schmiede des Volkswagen-Konzerns sein und bleiben. Nur so sichern wir weiter Wirtschaftlichkeit und Beschäftigung. Daran muss sich die Unternehmens-Leitung orientieren", so Mosch. Die Belegschaft erwarte daher nun vom Vorstand eine zielsichere und arbeitnehmer-freundliche Transformations-Strategie, die das Unternehmen weiter beschleunige sowie Beschäftigung langfristig sichere. Nach Ansicht des Betriebsrats sei das für einen erfolgreichen Neustart unerlässlich.

 

Trotz der herausfordernden Zeiten sehen die Arbeitnehmer-Vertreter das Unternehmen für den geforderten Neustart gut gerüstet. "Unsere Beschäftigungs-Garantie bis Ende 2025 steht, unser Zusammenhalt ist ungebrochen und unsere Produkte sind stärker denn je", so Mosch. "Darauf aufbauend muss das Unternehmen nun in eine neue Zukunft starten." Und Bram Schot müsse als kommissarischer Vorstands-Chef den Weg in diese ebnen.

Die sichere Zukunft des Audi-Standorts Ingolstadt stand beim anschließenden Bericht des Betriebsrats im Fokus. Ingrid Seehars betonte dabei neben einer stabilen Auslastung des Ingolstädter Werks die Notwendigkeit, den Standort mit über 44 000 Beschäftigten weiter für die Zukunft zu rüsten. "Die Einrüstung unserer Werke für die E-Mobilität konnten wir durchsetzen. Jetzt muss die Unternehmens-Leitung die nächsten Schritte gehen und unter anderem auch eine eigene Audi-Batterie-Fertigung in Ingolstadt realisieren", postulierte die Betriebsrätin. Diese sei mit ein Baustein für die kommende Zeit, die im Zeichen alternativer Antriebe stehe.

 

Die Entscheidung dazu müsse aber bereits jetzt fallen. "Auch das wird ein Signal für einen gelungenen Neustart sein", sagte Seehars. Ein positives Zeichen auf den Weg in die Zukunft des Standorts Ingolstadt sei bereits diese Woche gesetzt worden. Trotz der Herausforderung WLTP sei es gemeinsam mit dem Unternehmen gelungen, eine Produktions-Fahrweise im Sinne der Belegschaft zu vereinbaren. "Unser Schicht-System bleibt erhalten, die Belegschaft muss keine finanziellen Einbußen hinnehmen und das Unternehmen gleicht den betroffenen Audianern die entfallene Arbeitszeit anteilig aus. Das ist ein großer Erfolg."

Insgesamt vier Mal im Jahr finden bei Audi Betriebsversammlungen statt, sie sind fester Bestandteil der jährlichen Termin-Planung. Die Versammlungen dienen der umfassenden Information der Beschäftigten über die Tätigkeit des Betriebsrats und sollen der Belegschaft Aufschluss über die Situation des Unternehmens geben.


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