Zwischenfall beim Herstellen von Holzfarbe: 37-jähriger Arbeiter erlitt in Kipfenberg Verbrennungen an Arm und Oberkörper.
(ty) Ein 37-jähriger Arbeiter war am heutigen Nachmittag in Kipfenberg (Kreis Eichstätt) mit der Herstellung von Holzfarbe beschäftigt, als es zu einem Betriebsunfall kam, bei dem er böse Verbrennungen erlitt. Nach Angaben der Polizei wollte der Mann heißes Wasser in einen Kessel einfüllen, in dem sich heißes Wachs befand. „Da die Vorrichtung zum Einfüllen des Wassers defekt war, wollte der Arbeiter mittels einer Tauchpumpe das heiße Wasser mit einem viel größerem Schlauch in den Kessel mit Wachs einfüllen“, berichtet ein Sprecher der Beilngrieser Inspektion. Dabei ist es dann zu dem Unglück gekommen.
Der Arbeiter habe noch den Produktionsleiter darum gebeten, den Stecker für die Pumpe in die Steckdose einzustecken. Allerdings sei dann viel mehr Wasser in das flüssige Wachs gelangt, als gewünscht. Das flüssige Wachs habe sich daraufhin „explosionsartig“ ausgebreitet, sei aus dem Kessel gespritzt und habe so den 37-Jährigen an Arm und Oberkörper verbrüht. Wegen der erlittenen Verbrennungen sei der Arbeiter nach der Erstversorgung vor Ort mit dem Rettungswagen ins Klinikum nach Ingolstadt gebracht worden.
„Den Produktionsleiter erwartet nun als Verantwortlichen eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung“, teilte die Polizei am Abend mit. Der Unfall hatte sich gegen 14 Uhr ereignet.