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Gegen den total betrunkenen 28-Jährigen lag ein Haftbefehl vor. Er hatte nicht das nötige Geld, um diesen aus der Welt zu schaffen. 

(ty) Am gestrigen Vormittag hat die Münchner Bundespolizei zunächst veranlasst, dass ein rekordverdächtig betrunkener und hilfloser Mann ins Krankenhaus eingeliefert worden ist. Einen gegen ihn vorliegenden Haftbefehl konnte der 28-Jährige dann – aufgrund fehlender Barmittel – nicht aus der Welt schaffen, weshalb er später von der Klinik in eine Justizvollzugsanstalt gebracht wurde. Die entscheidenden Zahlen in diesem Fall: Der Mann hatte laut heutiger Mitteilung stolze 2,98 Promille intus – zunächst war von 5,9 Promille berichtet worden. Zur Abwendung des Gefängnis-Aufenthalts hätte der Mann knapp 1300 Euro bezahlen müssen.

 

Gegen 9.45 Uhr erhielt die Bundespolizei am Münchner Hauptbahnhof nach eigenen Angaben gesteren Kenntnis von einer männlichen Person, die regungslos im Bereich des Haupteingangs lag. „Eine Streife stellte dort einen 28-Jährigen fest, der ansprechbar war“, berichtet eine Polizei-Sprecherin. Der Mann habe angegeben, eine Kräutermischung sowie Alkohol zu sich genommen zu haben. Eine Identitäts-Feststellung habe einen Vollstreckungs-Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Augsburg wegen Diebstahls gegen den Mann zu Tage gefördert. 

 

Aufgrund der körperlichen Verfassung des gebürtigen Münchners sei zunächst dessen Versorgung durch einen Rettungswagen veranlasst worden, der den Mann dann auch in ein Krankenhaus brachte. Wie später mitgeteilt worden sei, hatte der Wohnsitzlose einen Promillewert von 2,98. Dieser Wert sei in der Klinik festgestellt worden, hieß es auf Anfrage unserer Zeitung. In einer ersten offiziellen Meldung war von 5,9 Promille berichtet worden – die Bundespolizei hat sich inzwischen korrigiert.

Als der 28-Jährige schließlich gesundheitlich wieder in der Lage gewesen sei, das Krankenhaus zu verlassen, wurde er durch die Bundespolizei festgenommen, heißt es weiter. Den zur Abwendung der Freiheitsstrafe von 30 Tagen geforderten Geldbetrag in Höhe von 1280,50 Euro konnte der 28-Jährige laut Polizei nicht begleichen; er wurde daraufhin in die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim gebracht.


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