In Folge der Trockenheit wird auch in der Region der Mais drei Wochen eher als üblich von den Felder geholt.
(ty) In der Region hat – ebenso wie im übrigen Bayern – die Ernte von Silomais begonnen. "In Folge der Trockenheit werden die Bestände in diesem Jahr rund drei Wochen früher gehäckselt als üblich", heißt es vom Bayerischen Bauernverband (BBV). "Viele Futtermais-bestände kommen ins Silo." Die gesamte Mais-Anbaufläche liegt laut BBV im Freistaat seit Jahren stabil um die 550 000 Hektar. Der Anteil der Körnermais-Fläche werde sich aufgrund der knappen Futterversorgung und der zu erwartenden geringeren Kornerträge heuer wohl noch zugunsten des Silomais-Anteils verschieben. Aktuell gehe das Deutsche Maiskomitee (DMK) noch von 118 400 Hektar Körnermais aus.
Normalerweise holen die bayerischen Bauern ihren Mais ab der ersten September-Woche an von den Feldern. In diesem Jahr haben sie bereits in der zweiten August-Woche begonnen. "Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals so früh siliert haben", sagt Hermann Greif, der Getreidepräsident des Bayerischen Bauernverbands. Rund die Hälfte der Silomaisfelder seien bereits gehäckselt, die Ergebnisse seien dabei "extrem unterschiedlich" – sie reichen nach Angaben des BBV von "gut" bis "Totalausfall".
"Im Durchschnitt lassen sich die Ertrags-Ausfälle in Oberfranken von 25 bis 30 Prozent einordnen", sagt Greif. Sorgen bereite ihm auch die Qualität. "Der frisch gehäckselte Mais ist extrem trocken und heiß", sagt er. Nun hofften die Landwirte, dass die Gärprozesse im Silo in die gewünschte Richtung verlaufen, denn "normalerweise mögen die Bakterien die hohen Temperaturen nicht".
Die Zeit der Mais-Ernte sorgt auch auf den bayerischen Straßen für ein erhöhtes Verkehrsaufkommen von Maishäckslern und landwirtschaftlichen Fahrzeugen. Der Bauernverband bittet in diesem Zusammenhang alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Erntefahrzeuge.