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Mehrere Trocknungs-Anlagen in Flammen, Gelände evakuiert. Offenbar niemand verletzt. Ursache noch unklar. Millionen-Schaden.

(ty) Groß-Alarm im Kelheimer Ortsteil Affecking. Auf dem Betriebsgelände von „Kelheim Fibres“ ist am heutigen Vormittag ein Feuer ausgebrochen. Nach bisher vorliegenden Informationen aus dem niederbayerischen Polizeipräsidium sind mehrere Trocknungs-Anlagen in Brand geraten. Zahlreiche Feuerwehren und Rettungskräfte aus dem gesamten Landkreis sind alarmiert worden. Die Anwohner wurden aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten sowie ihre Rundfunk-Geräte einzuschalten. Das BRK spricht von einem Großbrand. Laut Polizei gibt es keine Verletzten. Die Brandursache ist noch unklar. Der Schaden wird in einer ersten Schätzung auf mehrere Millionen Euro beziffert.

Mehrere Passanten hatten gegen 10.10 Uhr über den Notruf der Einsatz-Zentrale im Polizeipräsidium Niederbayern gemeldet, dass sie dicke Rauchwolken über dem Industriehafen sehen. Inzwischen liegen weitere offizielle Informationen der Polizei vor. Nach den ersten Feststellungen vor Ort brennen demnach in dem Kunststoff verarbeitenden Betrieb drei bis fünf Trocknungs-Anlagen sowie das darüber befindliche Dach der zehn auf 75 Meter großen Halle.

„Ein Sperrriegel der Feuerwehren verhindert derzeit ein Übergreifen auf gelagerte Gefahrstoffe“, teilte das Polizeipräsidium am frühen Nachmittag mit. Das gesamte Firmen-Areal wurde den Angaben zufolge evakuiert, sämtliche Mitarbeiter verließen das Gelände. Nach den bisher vorliegenden Informationen sind keine verletzten Personen zu beklagen.

Die Auswertung der Messung bezüglich möglicher Schadstoffe in der Luft liege noch nicht vor, hieß es gegen 12.40 Uhr. Die Bevölkerung war bereits durch eine Gefahren-Mitteilung vorgewarnt worden. Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie ihre Rundfunk-Geräte einzuschalten.

Vom Kelheimer Landratsamt wurde nach Angaben des Polizeipräsidiums „die Vorstufe zum Katastrophenfall“ ausgelöst. Der Eintritt des Katastrophenfalls werde bislang nicht gesehen. In einer ersten offiziellen Einschätzung beziffert die Polizei den entstandenen Sachschaden auf mehrere Millionen Euro. Die Brandursache sei derzeit noch unbekannt. Zur Ermittlung ist aber bereits die zuständige Kriminalpolizei aus Landshut angefordert worden.

Vor Ort ist ein Großaufgebot an Feuerwehrleuten und Rettungsdiensten. Auch Vertreter des Landratsamts und Polizeikräfte sind angerückt. Ein Polizeihubschrauber überwacht den Brandort von oben. Die an dem Betriebs-Gelände vorbeiführende Regensburger Straße bleibt bis auf weiteres gesperrt.

„Kelheim Fibres“ ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Hersteller von Viskose-Spezialfasern. „In unserem Werk in Kelheim verbinden wir fortschrittliche Technologien mit technischem Fachwissen und einem herausragenden Kundenservice“, heißt es auf der Homepage des Unternehmens.

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Zirka 90 000 Tonnen Viskose-Fasern werden den Angaben zufolge jedes Jahr hier produziert und getestet – sie kämen in unterschiedlichsten Bereichen zur Anwendung. Exportiert werden sie in 44 Länder auf fünf Kontinenten. Am Standort Kelheim sind nach Unternehmens-Informationen zirka 600 Mitarbeiter beschäftigt. Neben „Kelheim Fibres“ sind auch die Dolan-GmbH und European-Carbon-Fiber-GmbH hier angesiedelt.

Inzwischen liegen weitere offizielle Informationen vor, lesen Sie dazu: Großbrand in Kelheim: Landratsamt gibt Entwarnung für die Bevölkerung


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