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Die Kripo veröffentlicht jetzt eine Gesichts-Rekonstruktion und bittet erneut um Hinweise aus der Bevölkerung.

(ty) Wie berichtet, war im November vergangenen Jahres in einem Holzschuppen in der Gemeinde Marzling (Kreis Freising) eine skelettierte Leiche entdeckt worden. Unklar ist nach wie vor, wer der gestorbene Mann ist. „Umfangreiche Maßnahmen brachten bislang keine Hinweise, die zur Identifizierung des Toten beitragen konnten“, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mit. Eine Spezialistin des Landeskriminalamts Sachsen-Anhalt hat inzwischen aber eine so genannte Gesichts-Weichteil-Rekonstruktion durchgeführt. Dabei sei das wahrscheinliche Aussehen des Toten zu Lebzeiten generiert worden. Mit dieser Zeichnung wenden sich die Ermittler nun erneut an die Öffentlichkeit und bitten um Hinweise.

 

Am Samstag, 25. November 2017, hatte der Besitzer eines Holzschuppens damals in einem Anbau seiner landwirtschaftlich genutzten Scheune die skelettierte Leiche gefunden. Die Scheune befindet sich nach Angaben der Polizei in der Nähe der Ortsverbindungsstraße zwischen der Isarau bei Marzling und des nördlich der Autobahn A92 liegenden Kiesweiher – im Bereich der so genannten Unteren Au. 

Eine am Institut für Rechtsmedizin in München durchgeführte Obduktion des Leichnams erbrachte damals bekanntlich keinen Hinweis auf die Identität des männlichen Verstorbenen, wie bereits Anfang Dezember aus dem Polizeipräsidium gemeldet worden war. Es konnte allerdings – so hieß es ebenfalls bereits damals – festgestellt werden, dass es keine Anhaltspunkte auf eine zum Tod führende Fremdeinwirkung gegeben habe.

 

Die weiteren Ermittlungen ergaben laut Polizei, dass es sich um einen obdachlosen Mann im Alter von 50 bis 60 Jahren handeln dürfte. Er war etwa 173 bis 180 Zentimeter groß, von europäischer Erscheinung und normaler Statur, hatte blonde Haare und sprach deutsch mit bayerischem Akzent. Ferner sei  bekannt, dass der Mann ein blaues City-Rad nutzte und angeblich früher eine Firma betrieben habe, die er jedoch aufgrund von Problemen auflösen musste. 

Vor seinem Tod war der Mann offenbar bereits drei Jahre in dem Stadel sesshaft, wo dann auch seine sterblichen Überreste gefunden wurden. „Der Eigentümer des Schuppens hatte dem Mann, dessen Namen er nicht kannte, vor etwa drei Jahren gestattet, dort zu schlafen“, teilte die Polizei im Dezember vergangenen Jahres mit. „Der Obdachlose hatte daraufhin den Scheunenanbau als Unterkunft genutzt.“

 

Umfangreicher Ermittlungen und Maßnahmen erbrachten – so hieß es heute aus dem Polizeipräsidium – bislang keine Erkenntnisse, die zur Identifizierung des Toten beitragen konnten. Mit der Zeichnung, die auf Grundlage der eingangs genannten Gesichts-Rekonstruktion entstanden ist, wenden sich die Kriminalbeamten nun an die Öffentlichkeit und bitten erneut um Hinweise. Das Bild zeigt, wie der Mann wahrscheinlich zu Lebzeiten ausgesehen hat.

Um die Identität des Mannes doch noch zu klären, bittet die zuständige Kriminalpolizei Erding erneut um die Mithilfe der Bevölkerung und verweist auf die Zeichnung. Die zentrale Frage lautet: Wer kann Hinweise zu der Person unter Bezugnahme der oben genannten Tatsachen und der Inaugenscheinnahme der Zeichnung geben? Hinweise nimmt die Kripo Erding unter der Rufnummer (0 81 22) 96 80 oder jede andere Polizei-Dienststelle entgegen.


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