Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
64-Jähriger verliert Kampf gegen den Tod
(ty) Passanten hatten am Abend des 21. Oktober in Neunburg vorm Wald (Kreis Schwandorf) einen 64-Jährigen mit schweren Kopfverletzungen gefunden. Der Mann ist heute verstorben. Er befand sich seit seiner Auffindung in einem kritischen Gesundheitszustand. Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg untersucht mit Hochdruck, wie es zu den Verletzungen des Mannes gekommen ist. Dazu banden die Ermittler auch einen Rechtsmediziner aus Erlangen in die Ermittlungen mit ein. Dennoch gibt es bislang ungeklärte Fragen, wie die Kopfverletzung entstanden ist.
Weitergehende Erkenntnisse sollen nun eine Obduktion des Leichnams bringen, die noch in dieser Woche durchgeführt werden wird. Zwischenzeitlich sind verschiedene Personen, die sich um den Verletzten gekümmert haben, bei der Polizei namentlich bekannt. Noch unbekannt ist die Identität eines scheinbar 35-jährigen Mannes, der sich offensichtlich anfangs bei dem Verletzten aufgehalten hat. Nach wie vor ungeklärt ist auch, wo die Geldbörse des Verstorbenen abgeblieben ist.
Folgenreiches Feuer
(ty) Ein 73-Jähriger zog sich in Gröbenzell (Kreis Fürstenfeldbruck) gestern Brandverletzungen zu, als es am Nachmittag in seinen Wohnräumen zu einem Brand kam. Gegen 14.25 Uhr erreichte die Integrierte Leitstelle der Notruf über den Wohnhausbrand am Eibseeweg. Die alarmierten Feuerwehren aus Gröbenzell und Puchheim fanden ein Reihenhaus vor, in dessen Erdgeschoss sich die Flammen bereits über mehrere Wohnräume ausgebreitet hatten. Trotzdem gelang es, den Brand unter Kontrolle zu bekommen, bevor sich dieser über das Geschoss hinaus oder auf angrenzende Wohngebäude ausbreiten konnte.
Der 73-jährige Bewohner des Reihenhauses erlitt Brandverletzungen und musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden, wo er weiterhin stationär behandelt wird. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache übernommen. Nach ersten Erkenntnissen der Brandermittler schürte der Hausbewohner gestern seinen offenen Kamin unter anderem mit Pappkartons an. Dabei gerieten wohl auch Spraydosen in das Kaminfeuer, die in den Flammen explodierten. In der Folge griff das Feuer auch auf Gegenstände in dem Wohnraum über. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten vorsichtigen Schätzungen auf zirka 80 000 Euro.
Tod eines Schülers: Polizei ermittelt
(ty) Auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in der Gemeinde Haibach (Kreis Straubing-Bogen) war es, wie berichtet, zu einem schweren Betriebsunfall gekommen, bei dem ein 16-Jähriger tödliche Verletzungen erlitt. Der Schüler, der auf dem Anwesen ein Praktikum absolvierte, und ein 28-jähriger Arbeiter des landwirtschaftlichen Anwesens führten gemeinsam Reinigungsarbeiten an einem Häckseltransportwagen durch. Bei den Arbeiten geriet der 16-Jährige zwischen den Häckseltransportwagen und einen Radlader. Er wurde tödlich verletzt.
Gegen den 28-jährigen Fahrer des Radladers wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes der fahrlässigen Tötung eingeleitet. Die Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Straubing geführt. Zur Klärung des Unfallhergangs ist ein Gutachter in die Ermittlungen eingebunden. Von der Staatsanwaltschaft Regensburg wurde eine Obduktion des Leichnams beantragt.
19 Hühner spurlos verschwunden
(ty) Am Samstagvormittag saßen sie noch brav auf ihren Stangen, am späten Nachmittag waren sie dann plötzlich weg: Völlige Unklarheit herrscht derzeit über das Verschwinden von insgesamt 19 Legehühnern aus einem landwirtschaftlichen Anwesen an der Oktavianstraße in Augsburg-Inningen. Eine Absuche des weitläufigen Geländes nach dem freilaufenden Federvieh verlief ohne Erfolg. Da sich am Vortag fremde Personen auf dem Anwesen aufhielten, wird derzeit von einem Diebstahl ausgegangen.
Ein Kilo Marihuana sichergestellt
(ty) Am Freitag wurde die Polizei Kempten darüber informiert, dass es in einem Mehrfamilienhaus im Keller stark nach Marihuana riechen würde. Eine Polizeistreife der Operativen Ergänzungsdienste in Kempten überprüfte die Mitteilung und konnte dies bestätigen. Der Geruch konnte schnell dem Kellerabteil eines 32-jährigen Bewohners zugeordnet werden. Nach der Anordnung der Durchsuchung des Kellers und der Wohnung des Mannes, konnte im Keller ungefähr ein Kilogramm Marihuana aufgefunden und sichergestellt werden (Foto oben).
Zudem wurde in der Wohnung eine professionelle Aufzuchtanlage sichergestellt. Der Tatverdächtige baute das Marihuana nach bisherigen Erkenntnissen selbst an und wollte es verkaufen. Es ergeht nun eine Strafanzeige wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz gegen den 32-Jährigen. Die Ermittlungen führt die Kriminalpolizeiinspektion Kempten.
100 000-Euro-Auto gestohlen
(ty) Unbekannte Täter entwendeten in der Nacht zum Sonntag im Ortsteil Schammelsdorf (Kreis Bamberg) einen schwarzen BMW X6 mit den Kennzeichen "BA-EM 5485". Die Autodiebe gingen das Fahrzeug gegen 3 Uhr an, öffneten es und entkamen damit in unbekannte Richtung. Der Fahrzeughalter, der gegen 6.30 Uhr den Diebstahl bemerkte, verständigte umgehend die Polizei Bamberg-Land, die daraufhin mit Unterstützungskräften eine Fahndung einleitete, den BMW aber nicht mehr auffinden konnte. Der Entwendungsschaden beträgt rund 100 000 Euro. In diesem Zusammenhang fielen zwei Fahrzeuge auf, die das Interesse der ermittelnden Beamten der Kriminalpolizei Bamberg geweckt haben: Ein roter Ford Focus mit ausländischen Kennzeichen und ein schwarzer Audi Q5.
Erpresserische E-Mails
(ty) Vergangene Woche wurden ein 53-jähriger Mann und eine 48-jährige Frau aus Buchloe (Kreis Ostallgäu) Opfer erpresserischer Emails. Derzeit werden häufig solche Emails versandt, in denen der Empfänger zur Zahlung eines dreistelligen Geldbetrags mittels einer Onlinewährung aufgefordert wird. Andernfalls würde eine Aufnahme online gestellt, die den Geschädigten bei sexuellen Handlungen vor dem Computer zeigt. Glücklicherweise gingen die beiden Empfänger nicht auf die Forderung ein, sondern verständigten unverzüglich die Polizei. Es handelt sich um ein weit verbreitetes Phänomen, die Täter werden im Ausland vermutet.
Fette Beute
(ty) Gegenstände im Wert mehrerer zehntausend Euro entwendeten gestern Abend Diebe von einem Firmengelände an der Kirchenlamitzer Straße in Münchberg (Kreis Hof). Die Kriminalpolizei Hof übernahm die Ermittlungen und sucht Zeugen. Die Unbekannten überstiegen gegen 21.30 Uhr einen Zaun und drangen so in das Areal der Firma für Forst- und Landtechnik ein. Anschließend öffneten sie eine selbstfahrende Arbeitsmaschine und stahlen daraus ein GPS-Gerät, ein Display und ein CB-Funkgerät. Danach entkamen sie unerkannt.
Nur noch Beifahrer
(ty) Den häufig zitierten "richtigen Riecher" bewiesen Beamte der Grenzpolizeiinspektion Waidhaus am Samstagabend, als sie einen Pkw mit belgischer Zulassung zur Überprüfung anhielten. Der Wagenlenker stand unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln und hatte verbotene Rauschmittel bei sich.
Gegen 20.45 Uhr wählten die Beamten einen Mini, der mit zwei Personen besetzt und in Richtung Tschechische Republik unterwegs war, zur Kontrolle aus. Bei den folgenden Überprüfungen bemerkten die Fahnder, dass der Fahrzeuglenker, ein 29-jähriger Mann aus Belgien, offensichtlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand und etwa fünf Gramm Kokain und 15 Ecstasy-Tabletten bei sich hatte. Die verbotenen Substanzen wurden sichergestellt und bei dem Tatverdächtigen eine Blutentnahme angeordnet. Die weitere Sachbearbeitung übernahm die Kriminalpolizei Weiden.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Weiden und Bewertung der Gesamtumstände konnte der Mann wieder entlassen werden. Allerdings musste der 29-Jährige für die Weiterfahrt auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Bevor der Mann allerdings auf freien Fuß gesetzt werden konnte, musste er zur Durchführung des Strafverfahrens eine Sicherheitsleistung in Höhe eines vierstelligen Betrages bezahlen.
Disko-Schlägerei: Drei Festnahmen
(ty) Am frühen Sonntagmorgen kam es zwischen vier Männern vor einer Diskothek im Nürnberger Nordosten zu einer Auseinandersetzung, bei der ein 20-Jähriger mit Verletzungen in ein Krankenhaus gefahren werden musste. Die Polizei nahm drei Tatverdächtige fest. Nach bisherigem Ermittlungsstand gerieten der 20-Jährige und seine drei Kontrahenten (18, 19, 20) gegen 1 Uhr aus bislang unbekannter Ursache zunächst verbal in Streit. Im weiteren Verlauf schlug das Trio auf den Mann ein.
Selbst als dieser zu Boden gegangen war, wurde er von den Angreifern weiterhin attackiert und mehrmals gegen den Kopf getreten. Zeugen griffen ein und verständigten die Polizei. Der 20-Jährige erlitt leichte Verletzungen, wurde durch den Rettungsdienst vor Ort versorgt und vorsorglich in ein Krankenhaus gefahren. Die drei Täter flohen zunächst unerkannt. Im Rahmen der Fahndung nahmen Beamte der Polizeiinspektion Nürnberg-Ost drei Tatverdächtige fest. Die Mordkommission der Nürnberger Kriminalpolizei übernahm wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung die Ermittlungen. Die Hintergründe der Auseinandersetzung sind derzeit völlig unklar.
Versuchtes Tötungsdelikt
(ty) Freitagmittag kam es zu einer heftigen körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem 30- und einem 70-Jährigen, in deren Folge der ältere schwer, aber nach derzeitigem Kenntnisstand nicht lebensgefährlich verletzt wurde. Die Staatsanwaltschaft Kempten stufte die Tat als versuchtes Tötungsdelikt ein und die Kriminalpolizei ermittelt derzeit.
Nach aktueller Kenntnis lag dem Streit ein Vorfall vom Mittwoch zugrunde, bei dem der 70-Jährige und seine Ehefrau in Kempten grundlos von dem ihnen unbekannten 30-Jährigen angegangen und beleidigt wurden. Am Freitag traf das Ehepaar zufällig erneut auf den 30-Jährigen, woraufhin sich diese Auseinandersetzung entwickelte; hinzukommende Autofahrer und Passanten schritten schließlich couragiert ein, kamen dem Senior zu Hilfe und hinderten den Tatverdächtigen am Weglaufen. Er wurde von zufällig vorbeikommenden Polizisten vorläufig festgenommen.
Der 30-Jährige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten am Samstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, welcher einen Unterbringungsbefehl gegen ihn erließ. Aufgrund dessen befindet er sich nun in einer Klinik für forensische Psychiatrie.