Bernhard Strauß, Verkehrssicherheits-Beauftragter des Landratsamtes Kelheim, gibt Hinweise für den Winter auf der Straße.
(ty) In den kalten Monaten ist die Sicht beim Autofahren häufig schlecht. Aus diesem Anlass gibt der Verkehrssicherheits-Beauftragte des Landratsamtes Kelheim, Bernhard Strauß, im Rahmen der Verkehrssicherheit nützliche Informationen. Der Experte weiß: "Gegenstände erscheinen dem Beobachter bei Nebel weiter entfernt als sie wirklich sind. Auch Abstände erscheinen größer als sie wirklich sind. Die Einschätzung der gefahrenen Geschwindigkeit ist kaum möglich."
Der Gesetzgeber schreibe vor: Wenn die Sichtweite durch Nebel, Schneefall oder Regen weniger als 50 Meter beträgt, darf nicht schneller als 50 km/h gefahren werden. Auf deutschen Autobahnen sind die Leitpfosten in regelmäßigen Abständen von 50 Metern aufgestellt, sie seien laut Strauß eine gute Hilfe zur Abstandskontrolle. "Gefahrgutfahrzeuge müssen bei ungünstigen Witterungsverhältnissen ihre Fahrt unterbrechen und einen Parkplatz aufsuchen. Für Kraftfahrzeuge über 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht gilt Überholverbot", fügt Straß an.
Wer noch keine Winterreifen auf seinem Wagen hat, für den wird es allerhöchste Zeit, denn: Glatteis-Gefahr bestehe bei Nebel bereits ab drei Grad Celsius. Zur Nebelschlussleuchte erklärt der Fachmann: "Sie sollte eingeschaltet werden, wenn durch Nebel die Sichtweite weniger als 50 Meter beträgt. Dabei beträgt die zulässige Höchstgeschwindigkeit 50 km/h – wenn nicht eine geringere Geschwindigkeit geboten ist." Außerdem sollte man sich bei eingeschränkter Sicht keinesfalls an die Rückleuchten des Vorausfahrenden "hängen". Der Abstand zum Vordermann sei mit Hilfe der Leitpfosten oder der Leitlinienfolge zu kontrollieren.
Zudem gelte es, stets die Scheinwerfer und Rückleuchten des Fahrzeuges sauber zu halten - um besser zu sehen und besser gesehen zu werden. Wer sicher durch den Winter kommen möchte, sollte den Rat des Profis befolgen: "Vorausschauend fahren, Abstand halten und Rücksicht auf andere nehmen."