Jederzeit könnten Gesteins-Brocken auf die Fahrbahn donnern. Deshalb sind weitere Sicherungs-Maßnahmen nötig.
(ty) Ab dem morgigen Donnerstag muss die Staatsstraße 2230 östlich des Riedenburger Ortsteils Gundlfing aus Sicherheits-Gründen komplett für den Verkehr gesperrt werden. „Eine Prüfung des angrenzenden Felshangs durch Geologen hat aufgezeigt, dass jederzeit Felsbrocken auf die Fahrbahn rollen können“, teilte das staatliche Bauamt in Landshut mit. Diese Gefahr werde durch die jahreszeit-bedingten Frost-Tau-Wechsel noch erheblich verstärkt. Wie lange die Sperrung aufrecht erhalten werden muss, ist derzeit noch unklar. Die nötigen Arbeiten, die zirka sechs Wochen dauern sollen und mit denen auch Sprengungen verbunden sind, könnten aber zumindest heuer noch beginnen.
Der erste Bauabschnitt für die Sicherung der vielbefahrenen Staatsstraße 2230 war – wie berichtet – mit Fertigstellung eines Steinschlag-Schutzzaunes im Februar dieses Jahres abgeschlossen worden. „Die Arbeiten für den nun anstehenden zweiten Bauabschnitt, bei dem einzelne Felsformationen noch zusätzlich gesichert werden, können bei Vorliegen der naturschutzfachlichen Genehmigung noch in diesem Jahr begonnen werden“, heißt es vom staatlichen Bauamt. „Im Zuge der Arbeiten werden auch einzelne Sprengungen durchgeführt.“
Um eine Gefährdung des Straßenverkehrs auszuschließen, sei eine Sicherung des Hangbereichs entlang der Staatsstraße 2230 bei Gundlfing erforderlich. Die Gesamtmaßnahme umfasste dabei den Ersatz eines bestehenden Steinschlag-Schutzzauns sowie die Sicherung von einzelnen exponierten Felsformationen. Der Umfang der Maßnahmen sei durch Geologen der Zentralstelle für Ingenieur-Bauwerke und Georisiken zusammen mit externen Geologen festgelegt worden.
Im ersten Bauabschnitt war bekanntlich bis Ende Februar dieses Jahres ein bestehender Steinschlag-Schutzzaun entlang dieser Staatsstraße bei Gundlfing auf einer Länge von rund 600 Metern durch einen neuen, vier Meter hohen Steinschlag-Schutzzaun mit einem besonders hohen Energieaufnahme-Vermögen von 3000 Kilojoule ersetzt worden.
„Für den noch ausstehenden zweiten und letzten Bauabschnitt werden noch einzelne exponierte Felsformationen mit Einzelsicherungen rückverankert oder mittels Sprengung abgetragen“, erklärt das staatliche Bauamt in einer aktuellen Pressemitteilung. Insgesamt sind den Angaben zufolge mehrere Sprengungen geplant.
Die nun anstehenden Arbeiten dauern „voraussichtlich rund sechs Wochen“, heißt es weiter. Mit der Maßnahme könnte noch in diesem Jahr begonnen werden – Voraussetzung dafür sei allerdings die Erteilung der naturschutz-fachlichen Genehmigung durch die zuständigen Behörden bei der Regierung von Niederbayern und am Kelheimer Landratsamt.
Da die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt – so wird gemeldet – nicht vollständig vor der Frostperiode 2018 /19 abgeschlossen werden könnten, müsse die Staatsstraße 2230 im Bereich Gundlfing aus Sicherheitsgründen bis zum Abschluss der Maßnahme für den Verkehr gesperrt werden. Da, so wird erklärt, „aufgrund der hohen Belastung für das Gestein während der anstehenden Frost-Tau-Wechselperioden sich Großblöcke lösen können, den Hang hinunter rollen und den Verkehrsraum der Staatsstraße 2230 erreichen können“.
Die Umleitungs-Strecke wird in beide Richtungen ausgeschildert. Sie führt von Riedenburg her kommend über die Schleuse Haidhof und die Riedenburger Straße zurück auf die Staatsstraße 2230 bei Gundlfing – sowie umgekehrt. Das staatliche Bauamt bittet die Verkehrsteilnehmer ausdrücklich darum, sich an die Absperrungen im Baustellenbereich zu halten, um Gefährdungen zu vermeiden. Dass diese Warnung nicht von ungefähr kommt, zeigte ein Crash im Januar dieses Jahres: Pkw-Fahrer ignoriert Sperrung und donnert gegen Gesteins-Brocken