Schneeglätte, Sommerreifen und Unaufmerksamkeit sind die Eckpfeiler dieses Crashs. Am Ende gab es noch eine Überraschung für die Polizei. 

(ty) Gestern Vormittag ereignete sich ein kurioser Crash bei Dietfurt (Kreis Neumarkt). Die Bilanz: Eine leicht verletzte Frau, 31 000 Euro Sachschaden, ein Mann ohne Führerschein und zwei Anzeigen wegen einer unzureichenden Bereifung. Was war passiert?

Ein 59-jähriger Ford-Fahrer war von Premerzhofen in Richtung Haas unterwegs. Die Gefällstrecke war schneebedeckt, auf der Gegenfahrbahn stand ein 29-jähriger Pkw-Fahrer mit seinem Mercedes-Geländefahrzeug samt beladenem Anhänger am rechten Straßenrand. Er war aufgrund der Schneeglätte und der Tatsache, dass er noch mit Sommerreifen unterwegs war, nach Angaben der Parsberger Polizei auf der steilen Strecke nicht mehr weiter gekommen.

Der Ford-Fahrer wollte, so heißt es von Seiten der Beamten, sehr langsam an dem Gespann vorbeifahren. Eine ihm nachfolgende 40 Jahre alte Opel-Fahrerin konnte deshalb nicht mehr rechtzeitig abbremsen. Um einen Auffahrunfall zu vermeiden, lenkte sie daher nach links - stieß dabei jedoch frontal gegen den stehenden Mercedes. Durch den Aufprall wurde der Mercedes zurückgestoßen und der Anhänger schräg über die Fahrbahn geschoben. "Der Ford-Fahrer krachte noch leicht gegen den Anhänger und die Leitplanke. Er stieg dann aus, sah sich sein Fahrzeug an und meinte dann 'es sei nichts passiert'. Er fuhr weiter, obwohl sein Fahrzeug vorne erheblich beschädigt war", berichtet ein Sprecher der Polizei. 

Die Opel-Fahrerin wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Sie begab sich selbst in ärztliche Behandlung. Da sowohl sie als auch der Mercedes-Fahrer lediglich mit Sommerreifen unterwegs waren, erwartet sie nun eine Anzeige. Der Ford-Fahrer konnte später zuhause angetroffen werden. Er musste den Polizeibeamten eingestehen, keinen Führerschein zu besitzen. Er wird nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verkehrsunfallflucht angezeigt. Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 31 000 Euro.