Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Menschen-Knochen geben Rätsel auf
(ty) Bei Bagger-Arbeiten in geringer Tiefe sind gestern auf einem privaten Grundstück in Waltenhausen (Kreis Günzburg) menschliche Knochen zum Vorschein gekommen. Es handelte sich dabei aber nicht um ein komplettes Skelett, sondern um einzelne Knochen aus dem Bereich eines Unterkörpers (Foto oben). Da für diesen Fund vor Ort keine schlüssige Erklärung in Erfahrung gebracht werden konnte, erfolgte die Sicherstellung der sterblichen Überreste.
Eine erste Untersuchung ergab inzwischen, dass sich die Gebeine schon länger in der Erde befunden haben. Woher sie aber stammen und wie sie dorthin gelangt sind, das ist bislang noch nicht eindeutig geklärt. Die Auflösung eines in unmittelbarer Nähe befindlichen alten Friedhofs vor einigen Jahrzehnten dürfte wohl am ehesten als Erklärung in Frage kommen. Die Ermittlungen dauern an.
Crash endet tödlich
(ty) Ein Toter, eine Schwerverletzte und drei Leichtverletzte – so lautet die traurige Bilanz nach einem Frontal-Zusammenstoß auf der Bundesstraße B20 am gestriegen Abend. Gegen 18.25 Uhr fuhr ein 51-jähriger Österreicher mit seinem Renault von Marktl in Richtung Burghausen (Kreis Altötting), auf Höhe Schützing geriet er aus ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort frontal mit mehreren entgegenkommenden Fahrzeugen. Der Unfallverursacher wurde in seinem Wagen eingeklemmt und starb noch an der Unfallstelle.
Eine 53-Jährige aus dem Landkreis Rottal-Inn wurde ebenfalls in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und musste von den Feuerwehren befreit werden. Sie wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Die drei weiteren Fahrer wurden leicht verletzt, sie kamen in umliegende Krankenhäuser. An allen beteiligten Autos entstand Totalschaden. Mit der Klärung der genauen Unfallursache wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft ein Gutachter beauftragt. Die B20 war für mehrere Stunden komplett gesperrt.
Fluchtversuch im Reisebus vereitelt
(ty) Am Montagabend stoppten die Schleierfahnder der Grenzpolizeistation Kreuth auf der A8 bei Rosenheim einen Reisebus mit Fahrtziel Kroatien. Bei der Kontrolle wurden zwei Männer festgenommen, die im Verdacht stehen, vor einer Woche in Hessen einen 80-Jährigen überfallen und beraubt zu haben. Beide sitzen inzwischen in Untersuchungshaft.
Bei der Überprüfung der Insassen stellte sich heraus, dass gegen einen Fahrgast, einen 32-jährigen Rumänen, ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Darmstadt wegen schweren Raubs vorlag. Als ihm die Festnahme erklärt wurde, fiel den Fahndern auf, dass der Mann weder Gepäck noch Fahrschein hatte. Auf Nachfrage händigte ein 26-jähriger Deutscher, der eine Sitzreihe hinter ihm saß, für beide das Busticket aus.
Weil noch weitere Gemeinsamkeiten bestanden, wurde noch während der Buskontrolle mit der zuständigen Kriminalpolizei in Darmstadt Rücksprache gehalten. Von dort wurde mitgeteilt, dass beide Personen dringend verdächtig sind, in der Nacht zum 11. November einen 80-jährigen Senior in dessen Wohnung in einer Gemeinde im Landkreis Darmstadt-Dieburg überfallen zu haben. Die Täter hielten dem Mann ein Messer an den Hals, forderten die Herausgabe von Bargeld, traktierten ihn anschließend mit Schlägen und Tritten.
Gegen den Deutschen war bis zum Zeitpunkt der Kontrolle in Rosenheim noch kein Haftbefehl ergangen, dieser wurde jedoch umgehend von der Staatsanwaltschaft Darmstadt beantragt. Beide Männer wurden im Laufe des gestrigen Nachmittags dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Rosenheim vorgeführt. Sie kamen im Anschluss in Untersuchungshaft.
Huren nicht bezahlt
(ty) Gestern befand sich ein 35-Jähriger in einem Freudenhaus in Augsburg-Oberhausen und vergnügte sich mit zwei Damen. Als es dann allerdings um die Bezahlung ging, wurde der Freier aggressiv und verließ das Etablissement, ohne die Rechnung zu begleichen. Hierbei beschädigte er auch eine Tür. Der deutlich alkoholisierte Mann wurde von den angerückten Polizisten gerade noch am Wegfahren mit seinem Pkw gehindert. Auch gegenüber den Beamten zeigte er sich äußerst aggressiv, wobei er sie auch beleidigte. Der 35-Jährige wurde aufgrund seiner Aggressivität zur Unterbindung weiterer Straftaten in den Arrest gebracht.
Streit eskaliert, Schuss löst sich
(ty) Am Samstagmittag eskalierte ein Streit zwischen zwei Eheleuten, in dessen Verlauf sich ein Schuss aus einer Waffe löste. Die Ermittlungsrichterin ordnete auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg die Untersuchungshaft gegen einen 79-Jährigen an. Die Kriminalpolizei ermittelt. Was war passiert? Gegen 12.30 Uhr fand ein Streit zwischen einem 79-Jährigen und dessen Ehefrau in Triefenstein (Kreis Main-Spessart) seinen Höhepunkt. Der Mann nahm eine legal im Haushalt befindliche Schusswaffe und drohte seiner Frau, sie umzubringen. Beim Versuch der 74-Jährigen, ihrem Mann die Pistole zu entreißen, löste sich ein Schuss. Das Projektil durchschlug die Glasscheibe der Wohnungstür.
Daraufhin trat die Frau die Flucht an. Sie konnte sich zu einer Nachbarin retten, die sofort die Polizei verständigte. Der 79-Jährige ließ sich von Beamten der Polizeiinspektion Würzburg-Land widerstandslos festnehmen. Er wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft am Sonntagmittag der Ermittlungsrichterin vorgeführt. Gegen ihn wurde Untersuchungshaft wegen versuchten Todschlags angeordnet. Der Beschuldigte sitzt inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt. Die Ermittlungen der Kripo dauern an.
Explosive Chemikalien gefunden
(ty) Am gestrigen Morgen wurden in einer Lagerhalle in Schweinfurt explosive Chemikalien gefunden, die dann von Spezialisten des Landeskriminalamts (LKA) unschädlich gemacht wurden. Bei Entsorgungsarbeiten von Problemmüll aus der Lagerhalle einer Baustoff-Handlung fielen mehrere Dosen mit Dinitrokresol auf. Von der Entsorgungsfirma wurde ein Transport mit Hinweis auf die Giftigkeit und Gefährlichkeit des Stoffs abgelehnt. "Der Stoff ist ein Pestizid, dessen Verwendung seit 1991 verboten ist", erklärte ein Polizei-Sprecher. "Im trockenen Zustand ist der Stoff explosiv."
Die Konsistenz dieses Altbestands konnte nicht beurteilt werden. Daraufhin wurde die "Technische Sondergruppe" des LKA hinzugezogen. Die Behälter wurden in Natronlauge versenkt; dadurch wurde die Explosionsgefahr vollständig gebannt. Die Flüssigkeit mit den Behältern musste dann von der Baustoff-Handlung als Gefahrgut selbstständig entsorgt werden. Gegen 17.30 Uhr war der Einsatz, an dem neben der Polizei und den LKA-Experten auch Feuerwehr und Rettungsdienst beteiligt waren, beendet. Nun wird geprüft, inwieweit strafrechtliche Verstöße oder Ordnungswidrigkeiten vorliegen.
Woher kommt die Kohle?
(ty) Spürsinn bewiesen die Schleierfahnder der Autobahnpolizei Wörth an der Isar am Freitag bei der Kontrolle eines VW-Touran. Der 45-jährige albanische Fahrer führte einen fünfstelligen Euro-Betrag mit sich, dessen Herkunft unklar ist. Heute gab die Polizei den Fall bekannt. Gegen 16.30 Uhr kontrollierten die Fahnder demnach den Mann bei Pilsting (Kreis Dingolfing-Landau). Dabei fielen an dem Auto mit italienischer Zulassung im Bereich des Fahrzeugbodens zunächst gewisse Unregelmäßigkeiten auf, woraufhin der Touran einer intensiveren Überprüfung in einer Werkstatt unterzogen wurde.
Nach dem Ausbau diverser Teile der Innenausstattung fanden die Beamten unter der Bodenverkleidung, nach Öffnen einer Schweißnaht, ein Versteck, in dem sich ein mit Folie eingewickeltes Bündel mit Bargeld befand. Ein Rauschgift-Spürhund schlug zudem auf Drogen an. Offensichtlich war das Versteck zuvor zum Schmuggeln von Rauschgift benutzt worden, da es mit Partikeln von Rauschgift kontaminiert war. Drogen wurden bei der weiteren Durchsuchung des VW-Touran allerdings nicht gefunden.
Eine Überprüfung des Albaners über die italienischen Behörden hat ergeben, dass der Mann dort kein Unbekannter ist. In Italien wurde gegen den 45-Jährigen bereits wegen Handelns mit Betäubungsmitteln ermittelt. Ein Drogentest reagierte positiv auf Kokain, eine Blutentnahme wurde deshalb angeordnet.
Der Albaner wurde nach den polizeilichen Maßnahmen wieder aus dem Gewahrsam entlassen, die weiteren Ermittlungen werden von Kriminalpolizei Landshut in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittel-Gesetz geführt. Das Bargeld wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt.
Ermittlungen nach schwerem Bus-Unfall
(ty) Am vergangenen Donnerstag hatte sich bekanntlich im Kreis Fürth ein schwerer Unfall mit zwei Linienbussen sowie einem BMW ereignet. Zahlreiche Verletzte mussten in Krankenhäuser transportiert und dort behandelt werden. Beamte der Verkehrspolizei sind derzeit bemüht, Fahrgäste des den Unfall verursachenden Omnibusses vernehmen zu können. Die beiden Busfahrer sowie die BMW-Lenkerin können aufgrund ihres Gesundheitszustands noch immer nicht vernommen werden.
Aktuell ergaben sich Anhaltspunkte dafür, dass ein gesundheitliches Problem des Busfahrers möglicherweise den schrecklichen Unfall ausgelöst haben könnte. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, weil Zeugen dazu noch nicht abschließend befragt werden konnten. Nach bisher durchgeführten Untersuchungen der Omnibusse durch zwei unabhängige Sachverständige geht die Polizei davon aus, dass ein technischer Defekt nahezu auszuschließen ist. Die Untersuchungen dauern aber noch an.
Müllwagen stürzt um
(ty) Vermutlich wegen winterlicher Straßenverhältnisse stürzte gestern ein Müllwagen nahe Heiligenstadt (Kreis Bamberg) in den Straßengraben. Der 40 Jahre alte Fahrer des Lkw war am Vormittag auf der Kreisstraße BA19 von Stücht in Richtung Neudorf unterwegs. Aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse kam das Müllauto nach links von der Strecke ab, überfuhr einen Leitpfosten und kippte im Grünstreifen um. Der Fahrer und sein 56-jähriger Beifahrer zogen sich leichte Verletzungen zu. Am Laster entstand Sachschaden in Höhe von mindestens 20 000 Euro, er musste abgeschleppt werden. Während der Maßnahmen war die Kreisstraße für mehrere Stunden gesperrt.