Logo
Anzeige
Anzeige
zell

Laut Polizei löste sich wegen neugieriger Verkehrsteilnehmer der Mega-Stau nur langsam auf. Einige machten aus dem Auto Bilder und müssen nun blechen.

(ty) Der heftige Unfall am heutigen Morgen auf der A9 bei Ingolstadt kommt mehrere unbeteiligte Verkehrsteilnehmer teuer zu stehen. Wie berichtet, war ein voll beladener Holz-Laster umgekippt: Die Stämme landeten auf allen drei Autobahn-Spuren in Richtung Norden, der Lkw-Fahrer wurde schwer verletzt. Es gab einen massiven Stau, der sich – laut Polizei auch wegen langsam an der Unglücksstelle vorbeifahrender Gaffer – nur sehr langsam auflöste. Neun Personen, die aus dem Auto heraus Film- beziehungsweise Fotoaufnahmen gemacht haben, seien angezeigt worden, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord unserer Zeitung. Sie erwarte nun ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro.

Es war etwa 7.20 Uhr, als das Unheil seinen Lauf nahm. Der 52-jährige Lkw-Fahrer aus dem Landkreis Pfaffenhofen war mit seinem voll beladenen Holz-Transporter auf der A9 in Richtung Norden unterwegs. Kurz vor der Ausfahrt Ingolstadt-Süd schaukelte sich das Gespann nach Angaben der Verkehrspolizei aus bislang noch nicht geklärter Ursache auf. Mit massiven Folgen: "Die Zugmaschine und der Anhänger kippten nach links hin um. Die geladenen Baumstämme verteilten sich auf alle drei Fahrstreifen, weshalb die Autobahn in Fahrtrichtung Nürnberg erstmal total gesperrt war", fasst ein Polizei-Sprecher zusammen.

Nach einer 180-Grad-Drehung waren Lkw und Anhänger im rechten Graben liegengeblieben. Der Fahrer war in seinem Führerhaus eingeklemmt. Er erlitt schwere, aber laut Polizei nicht lebensbedrohliche Verletzungen. Die angerückten Feuerwehrleute befreiten den Verunglückten, danach wurde er vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der Verkehr in Richtung Nürnberg hatte sich zeitweise bis zum Autobahn-Dreieck Holledau auf etwa 20 Kilometer zurückgestaut.

Erst gegen 12.30 Uhr war die Unfallstelle komplett geräumt und die Stauungen lösten sich wieder auf. Die total beschädigte Zugmaschine und der ebenfalls total demolierte Lkw-Auflieger wurden abgeschleppt. "Es entstand jeweils Totalschaden, der sich insgesamt auf weit über 300 000 Euro beläuft", hieß es von der Verkehrspolizei. In dem Stau sei es zu einigen Auffahrunfällen gekommen, bei denen nach bisherigen Erkenntnissen insgesamt drei Personen jeweils leicht verletzt worden sind.

Ausführlicher Bericht mit Fotos:

Spektakulärer Unfall: Holz-Transporter verunglückt auf der A9


Anzeige
RSS feed