Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Fahndung nach Sexual-Delikt
(ty) Am Donnerstag, 22. November, soll ein bisher nicht identifizierter Mann (Foto oben) am S-Bahn-Haltepunkt in Markt Indersdorf (Landkreis Dachau) vor Schülern und Reisenden sein Geschlechtsteil entblößt haben. Anschließend stieg er in eine S-Bahn in Richtung Dachau. Die Bundespolizei sucht im Auftrag der Staatsanwaltschaft München II nach dem Tatverdächtigen und bittet zudem, dass sich Zeugen des Vorfalls melden. Heute veröffentlichte die Bundespolizei zudem Bilder von dem Tatverdächtigen, die aus der S-Bahn-Überwachung stammen.
Gegen 13.05 Uhr stand nach Angaben der Polizei an jenem Nachmittag eine Elfjährige aus dem Landkreis Dachau, die in Markt Indersdorf zur Schule geht, mit weiteren Schülern und Reisenden am Bahnsteig in Markt Indersdorf. Ein bisher Unbekannter, der sich mit zwei weiteren Männern ebenfalls am Bahnsteig aufhielt, soll dort plötzlich die Hose heruntergelassen und sein Geschlechtsteil deutlich gezeigt haben. Die anderen beiden Männer sahen laut Polizei dabei zu. Die drei Männer seien dann um 13.08 Uhr in die S-Bahn in Richtung Dachau gestiegen.
Das elfjährige Mädchen erzählte zu Hause seiner Mutter von dem Vorfall, die sich daraufhin bei der Polizei meldete. "Auf Nachfrage an den Markt Indersdorfer Schulen meldeten sich inzwischen weitere Eltern und gaben an, dass auch ihre Töchter betroffen waren", berichtete heute die Münchner Bundespolizei. Erste Ermittlungen ergaben, dass dem sexuellen Missbrauch eine Beleidigung auf sexueller Grundlage an einem weiteren Mädchen beziehungsweise einer Schülerin vorausgegangen sein soll.
Zum Hintergrund: Exhibitionistische Handlungen vor Kindern gelten juristisch unter Umständen als sexueller Missbrauch von Kindern. Auch der vom Gesetzgeber festgelegte Strafrahmen liegt in einem solchen Fall deutlich höher, als wenn Erwachsene die Opfer von exhibitionistischen Taten sind. Während bei Exhibitionismus dem Täter eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe droht, steht auf sexuellen Missbrauch von Kindern in jedem Fall eine Freiheitsstrafe – die kann zwischen sechs Monaten und zehn Jahren liegen.
Die Auswertung der Video-Datenträger aus der S-Bahn in Richtung Dachau zeigt laut heutiger Mitteilung der Bundespolizei, dass der Gesuchte in der Bahn ab 13.15 Uhr mehrfach mit einer unbekannten jungen Frau ins Gespräch gekommen und letztendlich gegen 13.30 Uhr mit dieser in Streit geraten war. "Kurz vor 14 Uhr verließen die drei Männer am Hauptbahnhof München die S-Bahn."
Der Tatverdächtige wird wie folgt beschrieben: Südosteuropäisches/arabisches Aussehen, zirka 20 Jahre alt, 1,70 bis 1,75 Meter groß, schlank, schwarze Haare, schwarzer Drei-Tage-Bart, deutsche Sprache mit Akzent, schwarze Jogginghose mit senkrechtem weißen Streifen an der Seite, schwarzer Blouson, weiße Sneakers mit roten Streifen, schwarzes Baseball-Cap mit seitlich rot-grünem Streifen - verkehrt herum aufgesetzt, Goldkette über der Bekleidung.
Mann schießt sich vor Kindergarten in den Kopf
(ty) Heute Vormittag ereignete sich ein Suizidversuch eines Mannes vor einem Kindergarten in Neunkirchen bei Weiden. Unter Leitung der Polizeiinspektion Weiden entwickelte sich unmittelbar nach Eingang der Meldung, dass sich vor dem Kindergarten an der Neunkirchener Straße ein bewaffneter Mann aufhält, ein Großeinsatz. Gegen 8.15 Uhr beobachteten Einsatzkräfte der Polizei an einer Bushaltestelle vor dem Kindergarten, wie der Mann eine Schusswaffe unvermittelt gegen sich selbst richtete.
Der Verletzte, ein 23-jähriger Mann aus Weiden, wurde umgehend medizinisch versorgt und mit schwersten Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Der Mann befindet sich immer noch in einem lebensbedrohlichen Gesundheitszustand. Aufgrund der bisher vorliegenden Erkenntnisse ergab sich der Tatort vor dem Kindergarten zufällig. Einen persönlichen Bezug des Mannes zu der Einrichtung gibt es nicht. Andere Personen wurden bei dem Vorfall nicht verletzt.
Kinder, die bereits im Kindergarten waren, haben den Vorfall nicht beobachtet. Betreuungsmaßnahmen für die Kinder, Betreuer und besorgte Eltern wurden eingeleitet, auch Seelsorger waren vor Ort. Der Großteil der Kindergartenkinder wurde von den Eltern im Laufe des Vormittages von der Einrichtung abgeholt. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand liegt das Motiv für die Handlung des 23-Jährigen im privaten Bereich.
Frau vergewaltigt?
(ty) Die Kriminalpolizei Memmingen hat umfangreiche Ermittlungen gegen einen bislang unbekannten Täter eingeleitet. Diese basieren auf den vorhandenen Spuren und den Angaben einer Frau, die am Montagabend bei Egg an der Günz (Kreis Unterallgäu) mit ihrem Hund spazieren ging. Ihren Angaben nach wurde sie zwischen 18.30 und 19.45 Uhr von einem Fahrradfahrer angesprochen, der auch verbal beruhigend auf ihren Hund einwirkte.
Kurz darauf hielt er die Frau fest und hinderte sie am Fortgehen. Nach derzeitigem Kenntnisstand zwang der Unbekannte die Frau mit Gewalt auf die angrenzende Wiese und zu Boden, wo er sie entkleidete und weiter versuchte, sich an ihr zu vergehen. Erst nach längerer Zeit ließ er von seinem Opfer ab und radelte davon. Der Mann war 25 bis 30 Jahre alt, dunkelhäutig, etwa 175 Zentimeter groß, schlank und hatte kurze, krause, schwarze Haare.
Feuer in Gefängnis
(ty) Offenbar mit einem Gasfeuerzeug hat ein Insasse der JVA Schweinfurt heute gegen 13 Uhr einen Brand in seiner Haftzelle verursacht. Bei Eintreffen von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst hatten Mitarbeiter der JVA den Kleinbrand bereits gelöscht. Zwei von ihnen erlitten leichte Verletzungen. Der offenbar psychisch belastete 23-Jährige blieb unverletzt und wurde in die psychiatrische Abteilung einer anderen JVA verlegt. Der angerichtete Sachschaden, der insbesondere am Inventar entstand, beläuft sich wohl auf einige hundert Euro. Die weiteren Ermittlungen führt die Kripo Schweinfurt.
Brand in Lagerhalle
(ty) Gegen 13.15 Uhr kam es heute zu einem Vollbrand in einer Lagerhalle in Wegscheid (Kreis Passau). In dieser waren mehrere Fahrzeuge untergestellt, welche ebenfalls Opfer der Flammen wurden. Nach ersten Schätzungen liegt der entstandene Schaden bei mindestens 500 000 Euro. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden Warnmeldungen an die Bevölkerung herausgegeben.
Ebenso kam es im Bereich der Bundesstraße B388 kurzzeitig zu Verkehrsbehinderungen. Gegen 15 Uhr konnte der Brand gelöscht werden. Die Kriminalpolizei Passau hat die weiteren Ermittlungen, insbesondere zur Feststellung der Brandursache, übernommen. An dem Einsatz waren zirka 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Notarzt beteiligt.
Überfall erfunden
(ty) Ein 13-jähriger Schüler aus Kolbermoor (Kreis Rosenheim) hatte bei der Polizei angezeigt, am Freitag Opfer eines Überfalles durch zwei Unbekannte geworden zu sein. Zwei unbekannte Jugendliche hätten ihn auf dem Heimweg von der Schule angegangen, umklammert und nach Wertsachen durchsucht, so schilderte der 13-Jährige bei der Polizei in Bad Aibling die Tat. Die weiteren Untersuchungen übernahm danach das zuständige Fachkommissariat der Kriminalpolizei Rosenheim.
Weil sich für die Ermittler in der Folge einige Ungereimtheiten ergeben hatten, wurde der Bub am gestrigen Tag dazu erneut vernommen. Dabei räumte er ein, dass er den Überfall erfunden habe, es also niemals zu einer Straftat gekommen war. Tatsächlich sei ihm bei einem Sturz das Handy kaputt gegangen und der Überfall sollte als Ausrede dafür bei den Eltern dienen.
Sexuelle Dienste angeboten
(ty) Seit dem Frühjahr 2018 führt die Kriminalpolizeistation Deggendorf mehrere Ermittlungen gegen Damen aus dem Rotlichtmilieu. Es handelt sich dabei ausnahmslos um rumänische Staatsangehörige, welche sich meist nur für wenige Tage in verschiedenen Deggendorfer Hotels einmieteten, bevor sie zum nächsten "Einsatzort" weiterzogen, um dort ihrer illegalen Beschäftigung nachzugehen.
Gestern ging bei der Kripo Deggendorf nun ein Hinweis ein, wonach in einem Deggendorfer Hotel Frauen sexuelle Dienstleistungen anbieten. Die Beamtinnen und Beamten der Kripo gingen dem Hinweis nach und suchten das Hotel auf. Dabei konnten insgesamt vier Prostituierte, allesamt rumänische Staatsangehörige im Alter von 20 bis 33 Jahren, angetroffen werden. Bei drei der Damen bestätigte sich der Tatverdacht. Sie wurden vorläufig festgenommen und räumten zudem ein, dass sie bereits mehrere Kunden empfangen hatten.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Deggendorf wurden die Frauen nach den erfolgten polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Im Zuge der Ermittlungen konnte zudem ein 33-jähriger Rumäne festgenommen werden. Dieser steht im Verdacht, die Frauen bei der Vermittlung ihrer Dienstleistungen unterstützt zu haben. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen der Beihilfe zur Ausübung der verbotenen Prostitution eingeleitet.
Auch der Mann wurde nach den polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Zahlung einer Sicherheitsleistung im mittleren dreistelligen Eurobereich für die zu erwartende Strafe im Strafverfahren an.
Schläge waren nicht die Todesursache
(ty) Nachdem ein 64-Jähriger am vergangenen Mittwochabend in einer Wohnung in Bad Neustadt (Kreis Rhön-Grabfeld) verstorben war, schreiten die kriminalpolizeilichen Ermittlungen voran. Inzwischen steht fest, dass die Schläge der Partnerin des Verstorbenen nicht todesursächlich waren.
An jenem Abend war es während einer privaten Feier zu einem Streit zwischen den Lebensgefährten gekommen, nachdem der 64-Jährige offenbar reichlich dem Alkohol zugesprochen hatte. In der gemeinsamen Wohnung und im Beisein der Gäste soll die Frau ihren Mann mehrere Male ins Gesicht geschlagen haben. Einige Zeit später stellte die 62-Jährige fest, dass ihr Partner keine Lebenszeichen mehr von sich gab. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Da ein Zusammenhang zwischen den Schlägen der Frau und dem Tod des Mannes zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, übernahm die Kripo Schweinfurt die weiteren Ermittlungen. Diese wurden in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt geführt. Nach dem vorliegenden Obduktionsergebnis steht nun allerdings fest, dass die Gewalteinwirkung der Frau nicht todesursächlich war. Hinweise auf ein Tötungsdelikt liegen somit nicht vor. Gegen die Ehefrau wird wegen vorsätzlicher Körperverletzung ermittelt. Woran der Mann letztendlich verstorben ist, ist nach wie vor Gegenstand der noch andauernden Ermittlungen.
Sexueller Übergriff auf der Toilette?
(ty) In den frühen Abendstunden des 21. November soll sich in Schwandorf ein bislang unbekannter Mann an einem 18-Jährigen sexuell vergangen haben. Der junge Mann teilte mit, sich zwischen 17.45 Uhr und 18.15 Uhr im Bereich der Toilettenanlage am Bahnhof in Schwandorf aufgehalten zu haben. Hier traf er nach eigenen Angaben auf einen ihm unbekannten Mann. Dieser habe sich daraufhin mit dem Geschädigten in eine Toilettenkabine begeben und sexuelle Handlungen an diesem - ohne dessen Einverständnis - vorgenommen.
Nachdem eine entsprechende Mitteilung noch am Tattag bei der Polizei einging, übernahm die Kriminalpolizei Amberg die Ermittlungen. Der Gesuchte wird wie folgt beschrieben: Männlich, etwa 176 Zentimeter groß, ungefähr 25 Jahre alt, athletisch-kräftige Figur, schwarze, schulterlange, glatte Haare, gebrochene deutsche Sprache, eventuell mit Kajal geschminkte Augen.