VW-Bus krachte bei Schweitenkirchen frontal in einen Kleintransporter, der auf dem Pannenstreifen stand.
(ty) Auf der Autobahn A9 in Fahrtrichtung Süden hat sich heute Nachmittag im Gemeinde-Bereich von Schweitenkirchen (Kreis Pfaffenhofen) ein schrecklicher Unfall ereignet. Ein VW-Bus stieß frontal mit einem Kleintransporter zusammen, der auf dem Seitenstreifen stand. Der Fahrer (54) und die Beifahrerin (53) des Kleinbusses kamen mit leichten Verletzungen davon, eine Mitfahrerin (22) erlitt schwere Verletzungen, ein weiterer Mitfahrer (19) starb an den Unfall-Folgen. Der 35-jährige Lenker des Pannen-Fahrzeugs befand sich wohl außerhalb seines Wagens, er wurde offenbar durch die Kollision weggeschleudert und erlitt schwerste Verletzungen.
Nach Angaben der Ingolstädter Verkehrspolizei ereignete sich das Unglück gegen 14.45 Uhr. Wie berichtet wird, war eine Familie aus dem Bereich Neuruppin (Brandenburg) mit dem VW-Kleinbus auf der Autobahn in Richtung München unterwegs; am Steuer dieses Fahrzeugs saß der 54-jährige Familienvater. Ungefähr drei Kilometer nach der Rastanlage Holledau hatte ein 35-Jähriger aus dem Zulassungs-Bereich Fürstenfeldbruck mit seinem Kleintransporter eine Panne und stand auf dem Seitenstreifen. Hier ereignete sich der tragische Unfall.
Der 35-Jährige befand sich nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei „vermutlich vor seinem defekten Fahrzeug“. Der Kleinbus der brandenburgischen Familie sei aus bislang noch unbekannter Ursache nach rechts auf die Standspur geraten, wo es dann zu dem verhängnisvollen Crash kam. Der VW-Bus sei frontal mit dem Kleintransporter zusammengekracht. Durch den Aufprall sei der 35-Jährige vermutlich über die beiden Fahrzeuge geschleudert worden sowie danach hinter diesen im Graben zum Liegen gekommen.
Der 35-Jährige erlitt nach Mitteilung der Ingolstädter Verkehrspolizei schwerste Verletzungen. Er wurde nach der Erstversorgung vor Ort vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Eine 22-Jährige, die laut Polizei im Fond des Kleinbusses gesessen hatte, erlitt schwere Verletzungen. Ein 19-jähriger Mitfahrer, der ebenfalls hinten in dem Kleinbus saß, habe ebenfalls schwere Verletzungen erlitten und sei kurz nach dem Unfall in einem Krankenhaus gestorben.
Der 54-jährige Fahrer des VW-Busses sowie dessen 53 Jahre alte Beifahrerin trugen nach Angaben der Verkehrspolizei jeweils leichte Verletzungen davon. An der Unglücksstelle im Einsatz waren die Feuerwehren aus Wolnzach, Schweitenkirchen und Geisenhausen sowie mehrere Rettungswagen und Notärzte. Die Autobahn musste wegen der Rettungs-Maßnahmen sowie für die polizeiliche Unfallaufnahme teilweise gesperrt werden.
Der Verkehr konnte nach Angaben der Polizei deshalb lediglich zäh auf einer Spur an der Unglücksstelle vorbeifließen – es habe in der Folge Rückstauungen auf einer Länge von bis zu zehn Kilometern gegeben. Die Unfallstelle konnte erst gegen 19 Uhr wieder komplett freigegeben werden. An den Fahrzeugen, die in das Unglück verwickelt waren, ist insgesamt ein Schaden in Höhe von ungefähr 100 000 Euro entstanden.
