Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Bei Feuer lebensgefährlich verletzt
(ty) Mit lebensgefährlichen Verletzungen brachte ein Rettungshubschrauber am heutigen Nachmittag einen 64-Jährigen in ein Krankenhaus. Im Erdgeschoss seines Einfamilienhauses im Stadtgebiet von Ebersdorf (Kreis Coburg) war es zu einer starken Hitze- beziehungsweise Rauchentwicklung gekommen. Kurz nach 16.30 Uhr hatte ein Anwohner der Alten Poststraße den starken – vom Nachbar-Anwesen kommenden – Rauchgeruch gemerkt. Er sah dann auch den im Gebäude umherlaufenden Nachbarn, brachte ihn ins Freie und setzte einen Notruf ab.
Den zweiten, bereits leblos im Erdgeschoss liegenden Bewohner, retteten die kurz darauf eintreffenden Feuerwehrleute unter Atemschutz aus dem verqualmten Anwesen. Sanitätern gelang es, den zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ansprechbaren Mann zu reanimieren. Ein Helikopter brachte ihn dann in eine Spezialklinik. Sein Zustand ist kritisch.
Der zuvor vom Nachbarn Gerettete erlitt eine Rauchgas-Vergiftung und kam per Rettungsdienst in eine Klinik. Beamte der Kripo lokalisierten den Brandausbruch im Bereich eines Öl-Ofens. Inwieweit ein technischer Defekt oder eine Fehlbedienung für die Hitze- und Rauchentwicklung verantwortlich waren, ist Gegenstand der Ermittlungen. Der Schaden wird auf zirka 10 000 Euro geschätzt.
Messer-Angriff im Jobcenter: Drei Verletzte
(ty) Mit einem Messer verletzte heute ein Mann drei Angestellte des Jobcenters in Bayreuth. Nach ersten Erkenntnissen betrat der 38-Jährige kurz nach 12.15 Uhr das Gebäude an der Spinnereistraße und griff unvermittelt die Bediensteten an. Er fügte dabei drei Mitarbeitern Verletzungen zu und flüchtete dann. Sogleich fahndeten mehrere Streifenwagen nach dem Beschuldigten; die Polizisten konnten den Bayreuther nur wenig später festnehmen. Beamte der Kripo nahmen vor Ort die Ermittlungen auf. Die drei Opfer werden ärztlich behandelt, es besteht keine Lebensgefahr. Seelsorger kümmerten sich um die weiteren Mitarbeiter.
Eltern und Schwester erschlagen?
(ty) Nach dem Familien-Drama, das in Ascholtshausen (Kreis Straubing-Bogen) drei Menschenleben gefordert hat, wurde inzwischen die Obduktion der Leichen am Institut für Rechtsmedizin in Erlangen durchgeführt. Dabei bestätigte sich die ersten Erkenntnisse der Ermittler: Bei allen drei Opfern war stumpfe Gewalteinwirkung todesursächlich, wie heute gemeldet wurde.
Die Tatzeit konnte inzwischen auf die Nacht zum Sonntag, 3. März, eingegrenzt werden. In dem Gebäude waren bekanntlich am Montagvormittag die drei Leichen gefunden sowie ein 41-jähriger Bewohner festgenommen worden. Der Mann steht im Verdacht, die drei Mitbewohner – seine Eltern und seine Schwester – umgebracht zu haben.
Der Ermittlungsrichter erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft gegen den 41-Jährigen wegen des dringenden Tatverdachtes des Totschlags einen so genannten Unterbringungsbefehl. Der 41-Jährige befindet sich seither in einem Bezirkskrankenhaus. Unklar ist nach wie vor das Motiv der Tat. "Aufgrund der laufenden Ermittlungen können zu den Hintergründen der Tat keine weiteren Angaben gemacht werden", teilte das niederbayerische Polizeipräsidium heute mit. Hier lesen Sie, was bislang bekannt ist.
Lkw kracht ins Stau-Ende
(ty) Einen Unfall mit etwa 150 000 Euro Sachschaden verursachte am heutigen Vormittag im Landkreis Bayreuth der Fahrer eines polnischen Sattelzugs, als er auf der Autobahn A9 ungebremst in das Ende eines Staus krachte. Er verletzte sich dabei schwer, ein Rettungshubschrauber brachte ihn in ein Krankenhaus. Die Bergungs- sowie Reinigungsarbeiten nahmen längere Zeit in Anspruch und verursachten in Richtung Süden noch größere Behinderungen.
Gegen 9.40 Uhr befuhr der 64-Jährige mit seinem Sattelzug die A9 in Richtung Süden. Durch die Baustelle an der "Lanzendorfer Talbrücke" kam es zu einem größeren Rückstau, der sich auf der rechten und mittleren Spur bis zur Anschlussstelle Gefrees aufbaute. Den bereits mit Warnschildern angekündigten Stau übersah der polnische Fahrer offenbar und krachte mit hoher Geschwindigkeit frontal in einen langsam vorausfahrenden Sattelzug. Durch die Wucht des Aufpralls erlitt der Unfall-Verursacher schwere Verletzungen im Bereich der Beine und der Arme. Er war im deformierten Führerhaus zunächst eingeklemmt.
Passanten leisteten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes vorbildlich Erste-Hilfe. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr befreiten den schwer verletzten Fahrer in einer aufwändigen Rettungsaktion aus dem Führerhaus, ein Hubschrauber transportierte ihn dann in ein Krankenhaus. Der Fahrer des vorausfahrenden Lasters blieb unverletzt. Der etwas quer stehende Sattelzug blockierte die mittlere und rechte Spur der Autobahn.
Hubschrauber-Suche erfolgreich
(ty) Heute Nacht gegen 4 Uhr war der Polizei mitgeteilt worden, dass in Schiltberg ein 77-Jähriger, der stark orientierungslos ist, sein Wohnhaus in unbekannte Richtung verlassen hatte. Der Rentner war in der 1,5 Grad kalten Nacht lediglich leicht bekleidet zu Fuß aufgebrochen. Daher wurden sofort umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet. Im Einsatz waren Feuerwehren, Rettungshunde, Polizisten mehrerer Dienststellen und ein Polizei-Hubschrauber. Gegen 5.30 Uhr wurde der Vermisste in einem Feld von der Helikopter-Besatzung entdeckt. Aufgrund seines Zustandes musste der 77-Jährige unverzüglich in ärztliche Versorgung.
Festnahme nach langer Fahndung
(ty) Nachdem ein 37-Jähriger im Februar aus der geschlossenen Abteilung des Bezirkskrankenhauses in Lohr am Main (Kreis Main-Spessart) entkommen war, hat die Würzburger Polizei den Mann am heutigen Morgen festgenommen und wieder zurück in das Bezirkskrankenhaus gebracht. Der Mann hatte sich am 15. Februar während einer arbeits-therapeutischen Maßnahme unerlaubt vom Gelände der Klinik entfernt. Die unterfränkische Polizei fahndete seitdem nach dem Mann und bat auch die Bevölkerung um Hinweise.
In der Nacht auf heute erhielt die Polizei einen Hinweis, dass sich der Gesuchte in einer Wohnung in Würzburg versteckt halten soll. Dem aktuellen Sachstand nach hatte der 37-Jährige von mehreren Personen Unterschlupf und Hilfe bekommen. In Kooperation mit Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei sowie mit Unterstützung eines Polizeihunds hatten die Beamten der örtlichen Polizei in der Nacht mehrere Adressen überprüft und waren dem Gesuchten so immer mehr auf die Spur gekommen. Der 37-Jährige wurde schließlich gegen 3.45 Uhr im Kellerabteil eines Wohnhauses im Stadtteil Zellerau gefunden und widerstandslos festgenommen.
Sägewerk in Flammen
(ty) Heute wurde über die Integrierte Leitstelle (ILS) in den frühen Morgenstunden der Brand eines Sägewerks in Lichtenburg (Kreis Landshut) mitgeteilt. Bei dem Feuer wurden zwei Gebäude, davon ein rund 100 Jahre altes Wasserwerk, sowie Maschinen zur Holzverarbeitung vollständig zerstört. Menschen sind glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. Die Kripo hat vor Ort die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Der Schaden wird auf mehr als 100 000 Euro geschätzt.
Tödlicher Motorrad-Unfall
(ty) Horror-Crash im Allgäu: Gegen 15 Uhr war der Fahrer eines Motorrads heute auf der Kreisstraße OAL3 von Oberthingau in Richtung Ried unterwegs. Zur gleichen Zeit fuhr ein Traktor-Gespann dieselbe Strecke in gleicher Richtung. Nach derzeitigem Kenntnisstand der Polizei befand sich der Biker im Überhol-Vorgang, als der Traktor nach links abbog, und es kam zur Kollision. Dabei zog sich der 35-jährige Biker tödliche Verletzungen zu. Der minderjährige Sozius erlitt schwere Verletzungen, er wurde von einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen.
Einen Schock erlitten der 17-jährige Fahrer des Traktors und dessen minderjähriger Mitfahrer. Hinzukommende Verkehrsteilnehmer kümmerten sich um die Unfall-Beteiligten und leisteten Erste-Hilfe. Ein Kriseninterventionsteam war vor Ort. Von der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger mit der Erstellung eines unfall-analytischen Gutachtens beauftragt. Die Polizei hat die Ermittlungen zu der noch unbekannten Unfall-Ursache aufgenommen.
Motorboot im Sturm gesunken
(ty) Ein Sturm hatte am Rosenmontag zum Untergang eines Motorboots am Ostufer des Chiemsees geführt. In einer aufwändigen Bergungs-Aktion wurde das gesunkene Boot gestern von Einsatzkräften der Wasserwacht, der DLRG und der Wasserschutzpolizei geborgen. Die Wellen hatten an diesem Montag so schwer über die betonierte Schutzmauer des Hafenbeckens in Chieming geschlagen (siehe Foto), dass Wasser ins Innere des Bootes geschwappt war, das unmittelbar hinter der Hafenmauer vertäut gelegen hatte.
Weil der Bootseigner von der Wasserschutzpolizei nicht erreicht werden konnte, war vom Landratsamt in Traunstein die Bergung des Bootes durch die Behörden angeordnet worden. Das war notwendig, weil die Gefahr bestand, dass Treibstoff oder Öl aus dem gesunkenen Boot austreten und den Chiemsee verschmutzen könnte.
Gemeinsam mit der Wasserwacht, der Tauchergruppe der DLRG und der Wasserschutzpolizei wurde gestern die Bergung des Motorboots geplant und durchgeführt. Dazu brachten Taucher zuerst am Bootsrumpf in zirka 2,5 Metern Wassertiefe aufblasbare Hebekissen an, um dann das auftreibende Boot per Seilwinde in Ufernähe zu ziehen. Dort konnte es per Autokran an Land gehievt werden. Dank des umsichtigen Vorgehens der Bergungs-Mannschaften kam es zu keiner Gewässer-Verunreinigung durch die Betriebsstoffe des Motorboots.
Mutmaßlicher Sexualstraftäter
(ty) Umfangreiche Ermittlungen der Nürnberger Kriminalpolizei führten zur Aufklärung eines Sexualdeliktes, das sich Ende Februar in einem Hotel im Stadtteil Tafelhof ereignet hatte. Nach bisherigen Erkenntnissen verabredete sich eine junge Frau am 24. Februar mit einem Mann in einer Cocktailbar, den sie am Abend zuvor in einer Disco kennengelernt hatte. Nach dem Konsum eines Getränks wurde ihr übel und sie musste sich übergeben.
Am nächsten Morgen kam die Frau in einem Hotel in der Innenstadt zu sich. An die Ereignisse zuvor beziehungsweise daran, wie sie in das Hotel gekommen war, hatte sie nach eigenen Angaben keinerlei Erinnerung. Aufgrund der Gesamtsituation ging sie jedoch davon aus, dass es anschließend gegen ihren Willen zu sexuellen Handlungen gekommen war. Außerdem soll ihr der Mann Bargeld gestohlen haben. Die Frau erstattete erst verspätet Anzeige wegen Diebstahls und eines möglichen Sexualdelikts.
Die intensiven Ermittlungen der Kriminalpolizei erhärteten den Verdacht eines möglichen sexuellen Übergriffs und führten nun zu einem 38-jährigen Tatverdächtigen. Er wurde laut heutiger Mitteilung bereits am 27. Februar festgenommen und auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl wegen eines Sexualdelikts. Nach derzeitigen Erkenntnissen gehen die Kriminalbeamten davon aus, dass es möglicherweise weitere Opfer des mutmaßlichen Sexualstraftäters gibt.
In diesem Zusammenhang suchen die Beamten die Eigentümerin einer hochwertigen Damenuhr der Marke "Tissot" (14 Karat). Bei einer Wohnungs-Durchsuchung fanden sich Unterlagen, die darauf schließen lassen, dass der Beschuldigte diese Uhr möglicherweise aus einer Straftat erlangt hat. Eine plausible Erklärung, wie er die Uhr gekommen ist, nannte der Tatverdächtige nicht. Die noch unbekannte, mögliche Eigentümerin der Damenuhr sowie etwaige weitere Opfer werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (09 11) 21 12 – 33 33 zu melden.