Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Tragischer Tod eines Kleinkinds
(ty) Am Montagmittag war ein einjähriger Junge auf einer landwirtschaftlichen Fläche in Lülsfeld (Kreis Schweinfurt) in ein Gewässer gefallen und mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus geflogen worden. Dort ist das Kleinkind am Dienstag gestorben. Die Kriminalpolizei Schweinfurt hat noch vor Ort die Ermittlungen übernommen und versucht nun, die Ursache für den tragischen Unglücksfall zu rekonstruieren.
Gegen 12 Uhr erreichte die Integrierte Leitstelle von Rettungsdienst und Feuerwehr die Mitteilung über das Kind, das auf einer landwirtschaftlichen Fläche in ein dortiges Gewässer gefallen war. Bei Eintreffen der ersten Streifenbeamten der Polizeiinspektion Gerolzhofen befand sich der Junge bereits mit dem Rettungshubschrauber auf dem Weg ins Krankenhaus. Dem bisherigen Stand der Ermittlungen zufolge befand sich der Junge mit mehreren weiteren Kindern sowie vier Erwachsenen auf der Fläche und stürzte aus noch ungeklärter Ursache in ein Auffangbecken.
Das Kind wurde von einem der Erwachsenen entdeckt und umgehend aus dem Wasser geholt. Ein zufällig anwesender Arzt begann sofort mit der Erstversorgung des Buben und kümmerte sich bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes um diesen. Der Junge wurde zunächst in eine Würzburger Klinik geflogen und in der Folge in eine Münchner Spezialklinik verlegt. Dort ist der Einjährige, der aus dem Raum Leipzig stammt, am Dienstagabend seinen schweren Verletzungen erlegen.
Fahndung nach Bomben-Drohung
(ty) Nachdem am 4. November vergangenen Jahres auf einem Kontoauszug-Drucker einer Bank-Filiale an der Bahnhofstraße in Herrsching (Kreis Starnberg) ein Umschlag mit der Aufschrift "Das ist eine Briefbombe" gefunden worden war, wird nun öffentlich (siehe Fotos) nach dem bislang unbekannten Täter gefahndet. Aufgrund des Kuverts und der damit einhergehenden Gefährdungslage war damals die Filiale des Geldinstituts samt umliegender Parkplätze zunächst für mehr als zwei Stunden abgesperrt worden.
Nachdem der Umschlag dann durch Spezialkräfte des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) inspiziert worden war, konnte glücklicherweise Entwarnung gegeben werden. Bei der vermeintlichen Briefbombe handelte es sich um ein harmloses Briefkuvert. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eingeleitet. Zeugen, die den Mann auf den von der Video-Überwachung aufgenommen Fotos erkennen, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Herrsching unter der Rufnummer (0 81 52) 93 02 -0 zu melden.
64-Jähriger nach Brand gestorben
(ty) Der am gestrigen Nachmittag nach einem Brand in seinem Haus in Ebersdorf bei Coburg mit schwersten Verletzungen in eine Spezialklinik gebrachte 64-Jährige erlag in der Nacht seinen Verletzungen. Gegen 16.30 Uhr war in dem Gebäude an der Alten Poststraße aus bislang nicht näher geklärter Ursache im Bereich eines Öl-Ofens eine Hitze- und Rauchentwicklung entstanden. Während der Nachbar einen Mann aus dem stark verqualmten Haus brachte, musste die Feuerwehr den zweiten Bewohner unter Atemschutz aus dem Gebäude retten. Der 64-Jährige war zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr ansprechbar und hatte schwerste Verletzungen. Nachdem Sanitäter ihn erfolgreich reanimiert hatten, brachte ihn ein Hubschrauber in eine Spezialklinik. Trotz aller Bemühungen der Ärzte starb er dort im Laufe der Nacht. Die Ermittlungen der Kripo dauern an.
Auto mitgeschleift: Fahrer schwer verletzt
(ty) Heute gegen 2.40 Uhr befuhr ein tschechischer Sattelzug den rechten Fahrstreifen der A8 zwischen dem Autobahndreieck Eschenried und der Anschlussstelle Dachau in Richtung Stuttgart. Kurz nach der Zusammenführung der A99 zur A8 bemerkte der 55-jährige Lkw-Fahrer einen Schlag. Zur Überprüfung seinen Sattelzuges hielt er auf dem Seitenstreifen an und stellte fest, dass ein Pkw mit erheblicher Wucht auf den Sattelanhänger aufgefahren war.
Das Auto hatte sich durch die Wucht des Aufpralls in den Sattelzug verkeilt und wurde bis zum Stillstand mitgeschleift. Der 30-jährige Münchener im Audi wurde schwer verletzt in seinem Fahrzeug eingeklemmt, musste von der alarmierten Feuerwehr aus seinem Fahrzeugwrack befreit und in eine Münchner Klinik eingeliefert werden. Der Lkw-Fahrer wurde nicht verletzt. Für die Rettungs- und Bergungsmaßnahmen musste die A8 in Fahrtrichtung Stuttgart gesperrt werden. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 20 000 Euro.
Messerstecher verhaftet
(ty) Gegen einen 38-jährigen Mann, der gestern drei Angestellte des Jobcenters Bayreuth mit einem Messer verletzt hatte, erging heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth Untersuchungshaftbefehl. Der Mann betrat gestern gegen 12.15 Uhr das Gebäude an der Spinnereistraße und griff unvermittelt Angestellte des Jobcenters mit einem Messer an. Nachdem er drei Männern im Alter von 18, 29 und 23 mehrere Schnitt- und Stichverletzungen zugefügt hatte, flüchtete er ins Freie.
Ein unverletzter Mitarbeiter folgte dem Mann in einigem Abstand und teilte per Notruf dessen Standort mit. Als die Polizeistreifen eintrafen, deutete er auf den Flüchtenden und trug somit maßgeblich zu dessen Festnahme bei. Bei der Durchsuchung des Tatverdächtigen fanden die Beamten bei ihm zwei Messer und stellten diese als mögliche Tatmittel sicher.
Es handelt sich um einen amtsbekannten 38-Jährigen, der wiederholt seinen Verpflichtungen gegenüber dem Jobcenter nicht nachkam und dem die Behörde deswegen Leistungen kürzte. Nach ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei Bayreuth erging heute Nachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth Untersuchungshaftbefehl unter anderem wegen versuchten Mordes. Er befindet sich inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt.
Passanten stellen Taschendieb
(ty) Gestern Mittag stahl ein mutmaßlicher Taschendieb einer Frau in Nürnberg die Geldbörse. Couragierte Passanten hielten den Taschendieb bis zum Eintreffen der Polizei fest.
Eine 62-jährige Frau benutzte kurz nach 12 Uhr die Rolltreppe der U-Bahn-Station Lorenzkirche in der Nürnberger Innenstadt. Ein zunächst Unbekannter stahl offenbar beim Vorbeigehen die Geldbörse der Frau aus deren Handtasche. Er flüchtete mit dem Diebesgut in das Zwischengeschoss des U-Bahnhofes.
Drei Passanten wurden auf die Hilferufe der Frau aufmerksam und hielten den mutmaßlichen Täter bis zum Eintreffen der Polizei fest. Dieser wehrte sich dabei vehement und schlug mit seinen Händen in Richtung der couragierten Passanten, welche er dabei glücklicherweise nicht verletzte. Eine eintreffende Streife der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte nahm den Mann fest und stellte die Geldbörse sicher. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte Haftantrag gegen den 27-Jährigen.
Tödlicher Betriebsunfall
(ty) Die Kriminalpolizei Lindau hat die Ermittlungen zu einem tödlichen Betriebsunfall übernommen, der sich gestern gegen 21 Uhr in einem Bahnwärterhaus am früheren Bahnübergang an der Bregenzer Straße in Lindau ereignete. Nachdem der dort beschäftigte 56-jährige Stellwerker seine Tätigkeit nicht mehr ausübte, bat der Fahrdienstleiter der Deutschen Bahn eine Mitarbeiterin, die in einem anderen, rund 500 Meter entfernten Stellwerk tätig war, nach dem Rechten zu sehen.
Die Frau fand ihren Kollegen dann tot auf. Nach den ersten Feststellungen des Kriminaldauerdienstes Memmingen war der 56-Jährige höchstwahrscheinlich eine Treppe innerhalb des Bahnwärterhauses hinabgestürzt und hatte sich dabei tödliche Schädelverletzungen zugezogen. Hinweise für eine Fremdeinwirkung gibt es derzeit nicht.
Zur Klärung der genauen Todesursache hat die Kripo bei der Staatsanwaltschaft Kempten die Obduktion des Leichnams angeregt. Der Vorfall führte nach bisherigen Erkenntnissen bei der Deutschen Bahn zu einer kurzfristigen Betriebsstörung. Von der Kriminalpolizei Lindau in die Ermittlungen eingebunden wird die zuständige Berufsgenossenschaft in Frankfurt/Main.