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Tatort Geisenfeld, Opfer aus dem südlichen Kreis Kelheim. Gattin (36) soll sich schützend vor ihren Mann gestellt und die nahenden Autos gestoppt haben.

(ty) Wie berichtet, war es am 21. Februar gegen 21 Uhr vor der Kapadokienbar am Maximilianplatz in Geisenfeld zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der ein 41-Jähriger aus dem südlichen Landkreis Kelheim eine Platzwunde am Kopf erlitten hat. Für die Polizei haben sich inzwischen neue Erkenntnisse zu dem Fall ergeben. Demnach soll einer der bislang Unbekannten den – nach Fußtritten – Verletzten gepackt und auf die Straße gelegt haben, als dort Autos nahten. Die Gattin (36) des Opfers soll sich schützend vor ihren Mann gestellt und die Fahrzeuge gestoppt haben. "Aufgrund der Schwere der Tat", so ein Polizei-Sprecher, erhoffen sich die Ermittler nun Hinweise von weiteren Zeugen – insbesondere von den Pkw-Lenkern.

 

In einer ersten Meldung zu dem Fall hatte die Geisenfelder Polizeiinspektion am Tag nach dem Vorfall berichtet, dass der 41-jährige Niederbayer bei einer Auseinandersetzung vor dem besagten Lokal eine Platzwunde am Kopf erlitten habe. Als die Gesetzeshüter vor Ort eintrafen, habe sich der – stark alkoholisierte – Verletzte in der Bar gefunden. Den Beamten gegenüber habe er weder Angaben zu den Beteiligten der Auseinandersetzung machen noch einen Alkoholtest durchführen wollen. Seine 36-jährige Ehefrau hatte laut Polizei einen Alkoholpegel von 1,6 Promille und "konnte zur Sachverhalts-Klärung auch nichts beitragen". 

Ein unbeteiligter 52-jähriger Zeuge habe indes angegeben, dass es in der Bar vorher einen Streit zwischen dem 41-Jährigen und den Unbekannten gegeben habe, den er aber nicht verfolgt habe. Zu dem Geschehen außerhalb der Bar habe dieser Zeuge nichts sagen können. Der verletzte Niederbayer war jedenfalls mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Mainburg gebracht worden. Die Polizei berichtet am Folgetrag von dem Fall unter bat zugleich bereits damals um Hinweise etwaiger Zeugen.

 

Inzwischen haben die Ermittler allerdings weitere Erkenntnisse gewonnen – die recht beklemmend sind. Gestern sei nämlich im Zuge der Vernehmung einer Zeugin bekannt geworden, dass einer der beiden Unbekannten den 41-Jährigen an dessen Oberbekleidung gepackt und – verletzt nach Fußtritten – auf die Fahrbahn der vorbeiführenden Straße gelegt habe, als dort Fahrzeuge herannahten. Die Ehefrau des 41-Jährigen habe sich dann auf der Straße schützend vor ihren Mann gestellt und die herannahenden Autos angehalten.

Ferner sei den Polizisten bekannt geworden, dass einer der beiden Unbekannten vermutlich in der weiteren Geisenfelder Umgebung lebe, mit Vornamen Lukas heiße und osteuropäischer Abstammung sei. Der Mann werde als 1,90 Meter groß und schlank beschrieben, habe dunkelblonde Haare und ein schmächtiges Gesicht. Er sei zirka 40 bis 45 Jahre alt und höre auf den Spitznamen "Lugge". Der zweite Unbekannte soll etwa 160 bis 165 Zentimeter groß und von normaler Figur sein sowie ein Cap getragen haben.

 

Die Polizei hofft – nicht zuletzt aufgrund der Schwere der Tat – auch weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung und bittet etwaige weitere Zeugen des Geschehens sowie insbesondere die Fahrer der von der Frau gestoppten Autos darum, sich zu melden. Hinweise nimmt die Geisenfelder Inspektion unter der Telefonnummer (0 84 52) 72 00 oder jede andere Polizei-Dienststelle entgegen. Nach dem bisherigem Stand werde wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, erklärte ein Polizei-Sprecher heute auf Anfrage unserer Zeitung.

Erstmeldung zum Thema: Blutige Szenen


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