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Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Kelheim und Umgebung

Die Chefärztin referiert

(ty) Die Koronare Herzkrankheit zählt weltweit zu den häufigsten Herzkrankheiten. Sie geht mit einem Durchblutungsmangel des Herzmuskels einher – bis hin zum Herzinfarkt. Typisches Symptom der Koronaren Herzkrankheit sind anfallsartige Schmerzen in der Brust, die sogenannte Angina pectoris. Am Dienstag, 19. März, wird Dr. Andrea Riemenschneider-Müller (Foto oben), Chefärztin der Kardiologie an den Ilmtalkliniken, in ihrem Vortrag „Therapie der Koronaren Herzkrankheit heute: Lebensstil, Medikamente, Stents, Bypass“ zahlreiche Fragen rund diese Erkrankung beantworten.

Sie geht darauf ein, wie man der Koronaren Herzkrankheit vorbeugen kann, bei welchen Indikationen eine Bypass-Operation oder ein Stent angezeigt sind und welche Medikamente nach einer Intervention benötigt werden. Zudem erklärt sie, was der Patient zu einem guten Verlauf seiner Erkrankung beitragen kann. Der Vortrag findet um 18 Uhr im Seniorenwohnheim St. Michael in Mainburg statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnehmer sind herzlich dazu eingeladen, Fragen zu stellen.

 

Stillen, Fläschchen – und was kommt danach?

(ty) An Eltern mit Kind im ersten Lebensjahr sowie Großeltern und Schwangere richtet sich der Vortrag des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Abensberg "Stillen, Fläschchen – und was kommt danach?". Dieser findet am Dienstag, 19. März, von 10 bis 11.30 Uhr im Mehrgenerationenhaus Langquaid statt. Zwischen dem vierten und sechsten Monat beginnt die Einführung der Breikost. Doch wann ist für das Kind der richtige Zeitpunkt? Wie verändert sich der Essensfahrplan? Dipl.-Ökotrophologin Rita Neumayer gibt Tipps und Anregungen, wie der Übergang vom Stillen/Fläschchen zur Breikost gelingt. Die Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldungen sind bis morgen unter www.aelf-ab.bayern.de/ernaehrung/familie erforderlich.

Info-Abend zum Thema Rückenschmerzen

(ty) Rücken-Beschwerden gelten als Volkskrankheit. "Kein anderes Leiden ist für mehr Krankheitstage und Arbeitsausfälle verantwortlich", sagt Bianca Frömer, die Sprecherin der Ilmtalklinik-GmbH mit den beiden Krankenhäusern in Pfaffenhofen und Mainburg. Die Ursachen für Rücken-Probleme seien vielfältig, die Behandlungs-Möglichkeiten ebenfalls – sie reichen von der Physiotherapie bis zur Operation. Anlässlich des diesjährigen "Tags der Rückengesundheit" veranstaltet die Ilmtalklinik am 21. März ab 18 Uhr in Pfaffenhofen einen Info-Abend: Geboten werden drei Vorträge und praktische Tipps; Experten stehen Rede und Antwort.

Die meisten Erkrankungsbilder der Wirbelsäule seien Verschleiß-Erkrankungen wie der Bandscheibenvorfall, heißt es in der Ankündigung. Letzterer stehe daher auch im Fokus des Vortrags-Abends in Pfaffenhofen: Antje Radandt-Obermaier, Fachärztin für Neurochirurgie, referiert über "Behandlungs-Möglichkeiten der degenerativen Bandscheiben-Erkrankung" und gibt einen Überblick über alle Möglichkeiten der konservativen und operativen Behandlungs-Strategien.

Angeliki Frangouli, Leitende Oberärztin der Abteilung für Unfall-Chirurgie und Orthopädie an der Ilmtalklinik, erklärt in ihrem Vortrag unter dem Titel "Bandscheiben-Prothese: Bewegliche Wirbelsäule trotz Bandscheiben-Degeneration", wie mit modernen Bandscheiben-Prothesen im Gegensatz zu Versteifungs-Operationen die Beweglichkeit der Hals- und Lendenwirbelsäule gewährleistet werden könne.

Melanie Schütz, Physiotherapeutin vom Fitness-Studio "inForm", macht schließlich in ihrem Vortrag unter dem Motto "Rückenschule für den Alltag – fünf goldene Regeln für ein schmerzfreies Leben" deutlich, wie wichtig die motorischen Fähigkeiten im alltäglichen Leben sind. Sie gibt außerdem Tipps dazu, welche Übungen zu einer Verbesserung führen könnten. Die Veranstaltung findet im Vortragssaal der Pfaffenhofener Ilmtalklinik (Personalwohnheim) statt; nach den Vorträgen beantworten die Referenten auch Fragen.

Startschuss für Body-Cams

(ty) Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat heute in München den bayernweiten Einsatz von Body-Cams bei der bayerischen Polizei freigegeben. "Die Body-Cams haben sich während unseres einjährigen Pilotversuchs hervorragend bewährt", erklärte er. Aufgrund der deutlich erkennbaren Videoaufzeichnung bestehe eine höhere Hemmschwelle, Polizeibeamte anzugreifen. "Deshalb führen wir Body-Cams bayernweit im uniformierten Streifendienst sowie bei den Einsatz-Einheiten der Polizeipräsidien und der bayerischen Bereitschaftspolizei ein", kündigte der Minister an.

Insgesamt werden den Angaben zufolge für rund 1,8 Millionen Euro fast 1400 Body-Cams nebst den zugehörigen Halterungen, eine spezielle Auswerte-Software sowie eine besondere Server- und Speichertechnik angeschafft. Die Auslieferung an die Polizei-Dienststellen soll laut Herrmann bis Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein. Die Kamera werde nicht jedem Beamten persönlich zugewiesen, sondern im Rahmen einer Pool-Lösung bei den Dienststellen verfügbar sein. "Wir erhoffen uns durch die Nutzung von Body-Cams mehr Schutz für unsere Polizisten", so der Minister.

Wie Herrmann erläuterte, hatten rund 300 Beamte ab November 2016 im Rahmen des einjährigen Pilotversuchs in Augsburg, München und Rosenheim verschiedene Body-Cam-Modelle getestet. In 954 Fällen seien die Body-Cams aktiviert und Aufzeichnungen gefertigt worden, davon 888 Mal zur Gefahrenabwehr. Statistisch hatte die Body-Cam bei etwas mehr als einem Viertel dieser präventiven Aktivierungen eine spürbar deeskalierende Wirkung. "Damit trägt die Body-Cam objektiv zum Schutz der Polizisten bei", so Herrmanns Fazit. Zusätzlich trage die Body-Cam ganz erheblich zur beweiskräftigen Aufklärung und Ahndung von Straftaten bei. Das bestätigen nach Herrmanns Worten auch die durchgängig positiven Rückmeldungen der Staatsanwaltschaften und Gerichte. "Darüber hinaus konnten ungerechtfertigte Beschwerden dank vorhandener Body-Cam-Aufzeichnungen schnell und zweifelsfrei zurückgewiesen werden", ergänzte Herrmann.

Aufgrund der nachweisbar deeskalierenden Wirkung haben die ehemaligen Pilotierungs-Dienststellen die Body-Cams auch nach Beendigung der eigentlichen Pilotierungsphase im November 2017 weiter genutzt. Eine Projektgruppe unter Leitung des Polizeipräsidiums München hat nun die bayernweite Einführung vorbereitet. Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung wurde das bestmögliche Body-Cam-Modell ausgewählt. "Unter mehreren Bewerbern konnte sich das Modell 'Axon Body 2' der Firma 'Axon Public Safety Germany SE' durchsetzen", so Herrmann. Nach seinen Worten bislang weltweit einmalig, wurden die Kameragehäuse nur für die bayerische Polizei in gelber Signalfarbe produziert. "Damit ist die Body-Cam in Kombination mit dem Hinweisschild Video/Audi für jedermann sofort als solche erkennbar", so der Minister. Die Body-Cam werde ausschließlich durch uniformierte Polizeieinsatzkräfte offen und deutlich erkennbar am Oberkörper angebracht eingesetzt. Das Tragen der Body-Cam sei freiwillig, die Nutzung setze aber für die Beamten eine verpflichtende Schulung voraus.

Laut Herrmann wurde der Einsatz der Body-Cam in Artikel 33 des Polizeiaufgaben-Gesetzes (PAG) klar geregelt. Die Polizei darf danach Bild- und Tonaufzeichnungen insbesondere zur Gefahrenabwehr fertigen, wenn dies zum Schutz der Beamten oder Dritten erforderlich ist. Der Beamte entscheide aufgrund der tatsächlichen Umstände, ob der Einsatz der Body-Cam notwendig ist. Das könne beispielsweise bei einem unkooperativen oder aggressiven Verhalten des Gegenübers der Fall sein. Eine Nutzung im Rahmen von Versammlungen im Sinne von Artikel 8 des Grundgesetzes sei verboten. Ebenso wenig sei eine Nutzung zu Zwecken der Verkehrsunfall-Aufnahme und zur Dokumentation von Verkehrs-Straftaten und Verkehrs-Ordnungswidrigkeiten vorgesehen. "Mit in das PAG haben wir auch die so genannte Pre-Recording Funktion aufgenommen", ergänzte der Minister. Beim Pre-Recording würden die vorhergehenden 30 Sekunden des Handlungsablaufs im Falle einer Aufzeichnung gespeichert. "Somit ist gewährleistet, dass insbesondere in dynamischen Einsatzlagen auch der 'Auslöser' für das polizeiliche Handeln dokumentiert ist", so Herrmann.

Die Speicherung der Body-Cam-Aufzeichnungen erfolgt laut Herrmann lokal und verschlüsselt auf dem jeweiligen Server der Polizei-Dienststelle. Eine Cloud-Lösung wie bei der Bundespolizei werde durch die bayerische Polizei nicht genutzt. Die Aufzeichnungen verbleiben für die Speicherungsdauer auf der jeweiligen Dienststelle. Die Speicherungsdauer betrage 21 Tage. Nach Ablauf dieser Frist würden die erhobenen Daten vom System automatisch gelöscht. Die Löschung werde in der Verwaltungs-Software dokumentiert.


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