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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei

Erkenntnisse im Fall "Monika Frischholz"

(ty) Am 8. und 9. April hatten die Ermittler der "EG Froschau" an einem Waldstück nahe Waldkirch bei Flossenbürg (Kreis Neustadt an der Waldnaab) nach Monika Frischholz gesucht. Bei diesen Grabungs-Arbeiten wurden – wie berichtet – Knochenstücke und ein vergrabenes Auto gefunden. Außerdem gingen aufgrund der intensiven Berichterstattung zusätzliche Hinweise bei der Kripo Weiden ein. Diverse weitere Spuren konnten die Ermittler indessen abarbeiten. Inzwischen liegen weitere Informationen zum aktuellen Sachstand vor.

Im Dezember hatte die Kripo die Ermittlungs-Gruppe "EG Froschau" gebildet, die den mutmaßlichen Tod der vor fast 43 Jahren in Flossenbürg verschwundenen Monika aufklären soll. Von der These, dass das Mädchen umgebracht worden ist, rücken die Kriminaler weiterhin nicht ab. Am 25. Mai 1976 gegen 15.30 Uhr war die damals zwölfjährige Monika in ihrem Heimatort Flossenbürg zum letzten Mal lebend gesehen worden. Gegen 15.15 Uhr hatte sie ihr Elternhaus im Stieberweg verlassen, ging in Richtung Floßer Straße. Dort bog sie nach links ab und ging die Floßer Straße bergab. Durch Zeugen-Hinweise konnten die Ermittler den Fußweg des Mädchens bis zu der Abzweigung nach Waldkirch rekonstruieren. 

Am  9. April gegen 17.15 Uhr endeten die ersten polizeilichen Grabungsarbeiten an einem möglichen Ablageort von Monika Frischholz bei Waldkirch. Zwei Tage lang führten die Polizeibeamten körperlich anstrengende und zum Teil feine Grabungen durch.  Im Rahmen der Grabungen wurden ein VW-Käfer, wenige kleine Knochenteile und diverse Abfälle ausgehoben sowie teilweise sichergestellt beziehungsweise vor Ort kriminalpolizeilich untersucht. Darüber hinaus fanden die Beamten ein Kennzeichen in der Grube und konnten am Auto ein Typenschild sichern.

Die Ermittlungen zu dem Auto haben inzwischen ergeben, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Monika gestanden hat. Bei dem Fahrzeug, das nach dem aktuellen Ermittlungsstand im Jahr 1976 dort eingebracht wurde, handelt es sich wohl um einen bereits damals schrottreifen VW Käfer. Dieser wurde mit anderen Abfallprodukten an dieser Stelle vergraben. Nachdem diese Vergrabung wohl zeitlich nahe am Verschwinden von Monika stattfand, war ein Zusammenhang nicht auszuschließen.

Das gefundene Kennzeichen stammt aus dem damaligen Zulassungsbezirk Neustadt an der Waldnaab (NEW) und gehörte wohl zum Fahrzeug. Bei dem Eigentümer des Wagens handelt es sich um einen inzwischen verstorbenen Mann aus der Region. Mit dem Ergebnis des Untersuchungsberichts zu den aufgefundenen Knochen ist erst in den kommenden Wochen zu rechnen. Ob und wann weitere forensische Grabungen, die zu einer Auffindung von menschlichen Überresten oder Beweismitteln führen sollen, durchgeführt werden, ist derzeit noch nicht zu sagen.

Inzwischen gingen bei der EG Froschau über zehn neue Hinweise ein. Diese müssen nun sorgfältig ausgewertet und abgearbeitet werden. "Zum Inhalt dieser Hinweise können mit Blick auf das laufende Verfahren keine näheren Angaben gemacht werden", heißt es von der Polizei. Lange Zeit hielten sich Gerüchte, dass Monika unter einer örtlichen und im Bau befindlichen Kläranlage eingebracht worden sei. Dieser These widersprach nun die EG: Die Ermittlungen haben ergeben, dass die Kläranlage bei Monikas Verschwinden bereits fertiggestellt war.

 

Die EG Froschau hat bislang eine Vielzahl von kriminalpolizeilichen Maßnahmen, beispielsweise Vernehmungen, durchgeführt. Auch frühere Verfahrensbeteiligte wurden einbezogen. Die Ermittler durchsuchten darüber hinaus eine Wohnung. Bisher ergab sich kein dringender Tatverdacht gegen eine Person. Auch eine Festnahme ist bislang nicht erfolgt. Das Ermittlungsergebnis ist nach wie vor offen und ein Ende der Ermittlungsarbeiten ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht absehbar.

Die vom bayerischen Landeskriminalamt (LKA) ausgesetzte Belohnung in Höhe von 10 000 Euro für Mitteilungen, die zur Aufklärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, soll nach wie vor motivieren, Informationen an die Polizei weiter zu geben. Zeugen, die sich bis jetzt noch nicht gemeldet haben, werden um sachdienliche Hinweise zur Aufklärung des mutmaßliches Mordes unter der Rufnummer (09 61) 4 01 - 2 91 gebeten. "Jeglicher noch so kleine Hinweis kann weiterhin für die Ermittler von großer Bedeutung sein", wurde erneut bekräftigt.

Frau in ihrem Haus überfallen

(ty) Heute Vormittag wurde eine 82-jährige Frau in ihrem Wohnhaus in Utting am Ammersee (Kreis Landsberg/Lech) von zwei bislang unbekannten Tätern überfallen. Die Räuber erbeuteten Schmuck und Edelsteine und flüchteten mit einem dunklen Pkw. Die Rentnerin erlitt einen leichten Schock und wurde nach der ambulanter Behandlung durch den Rettungsdienst von Familien-Angehörigen weiter betreut. Die Kriminalpolizei übernahm die weiteren Ermittlungen, wie Spurensicherung und Zeugenbefragungen, und bittet um Hinweise.

Zwischen zirka 7.30 und etwa 8 Uhr wurde die Seniorin in ihrem – im südlichen Bereich des Ortszentrums gelegenen – Einfamilienhaus zum Opfer eines schweren Raubes durch zwei bislang unbekannte Täter. Wie die Frau gegenüber der Polizei angab, klingelte es in der Früh an der Haustüre. Als sie die Tür einen Spalt öffnete, drängten zwei Männer sie sofort ins Haus zurück. In der Folge fesselten die beiden Unbekannten ihr Opfer an Händen und Beinen. Danach durchsuchten sie das Wohnhaus nach Wertgegenständen und fanden mehrere Behältnisse mit Schmuck und Edelsteinen. Die Beute verpackten die Räuber in Tüten, dann verließen sie Haus.

Die Seniorin konnte sich danach selbst von den Fesseln befreien. Sie verständigte kurz nach 8 Uhr die Polizei. Eine sofort durch die Einsatz-Zentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord eingeleitete Großfahndung mit Unterstützung benachbarter Polizei-Dienststellen führte nicht zur Ergreifung der Täter. Von den unbekannten Räubern, die nach bisherigen Erkenntnissen mit einer dunklen Limousine flüchteten, liegt folgende Beschreibung vor:

Täter 1: männlich, etwa 175 Zentimeter groß, 25 bis 30 Jahre alt, kräftige Figur, dunkel gekleidet mit Jacke, Pullover und Hose. Täter 2: männlich, etwa 185 Zentimeter groß, zirka 30 Jahre alt, schlank, bekleidet mit dunkler Jacke und Hose. Beide sprachen deutsch mit ausländischem Akzent und hatten südosteuropäisches Aussehen. Hinweise werden von der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck unter der Telefonnummer (0 81 41) 61 20 oder jeder anderen Polizei-Dienststelle entgegengenommen.

Chaos-Fahrt mit 1,7 Promille

(ty) Eine Streife der Polizeiinspektion Illertissen wurde gestern gegen 17.30 Uhr auf einen Lkw hingewiesen. Dieser würde die linke Spur benutzen und andere gefährden. Mehrere Fahrzeuge mussten bereits, um einen Zusammenstoß zu vermeiden, in den Grünstreifen ausweichen. Der Lkw wurde dann in Tiefenbach im Bereich der Emershofer Straße festgestellt. Der Sattel-Lkw war weiterhin auf der falschen Spur unterwegs und fuhr weiter in Richtung Bellenberg. Bei der Verfolgung mussten weitere entgegenkommende Verkehrsteilnehmer dem Lkw ausweichen.

Der Lkw wurde schließlich in Bellenberg gestellt, die Chaosfahrt beendet. Der Grund für diese riskante Fahrweise war durch eine Überprüfung des Fahrers schnell festgestellt. Im Führerhaus des 61-jährigen Lkw-Fahrers wurden mehrere geleerte Flaschen Alkohol gefunden. Ein Test ergab 1,7 Promille. Der ungarische Lkw-Fahrer wurde vorläufig festgenommen und mit zur Polizeiinspektion Illertissen genommen. Dort wurde eine Blutentnahme durchgeführt.

Bei der anschließenden Bearbeitung des Sachverhalts auf der Polizeiinspektion musste eine Beamtin feststellen, dass ihr Mobiltelefon abhanden gekommen ist. Also wurde das Handy kurzerhand angerufen. Man staunte nicht schlecht, als es aus der Hosentasche des ungarischen Lkw-Fahrers klingelte. Dieser hatte das Handy offenbar auf der Fahrt zur Dienststelle unbemerkt eingesteckt.

Nach bisherigem Kenntnisstand wurde kein anderer Verkehrsteilnehmer durch das riskante Fahrverhalten des Lkw-Lenkers verletzt. An einem Pkw entstand geringer Sachschaden. Den ungarische Lkw-Fahrer erwartet nun ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Diebstahls. Zeugen der Chaos-Fahrt, insbesondere entgegenkommende Verkehrsteilnehmer, die durch den Lkw gefährdet worden sind, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Illertissen unter der Telefonnummer (0 73 03) 96 51 -0 zu melden.

Mit Machete in die Bar

(ty) Gestern Abend gegen 21.30 Uhr betrat ein amtsbekannter, psychisch kranker 54-jähriger Einheimischer eine Bar am Gablonzer Ring in Kaufbeuren. Dabei hatte er eine Machete bei sich und redete wirr von einer "„großen Auslöschung". Deshalb und weil der Mann bereits Hausverbot in dem Lokal hatte, verständigte die Bedienung die Polizei. Beim Eintreffen der Beamten hatten Gäste dem Mann die Machete bereits abgenommen. Der 54-Jährige wurde in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. Außerdem wurde gegen ihn ein Ermittlungs-Verfahren wegen des Hausfriedensbruchs und der mitgeführten Machete eingeleitet.

 

Illegales Rennen: Führerscheine einkassiert

(ty) In der Nacht auf heute fiel einer Streife der Polizeiinspektion Neu-Ulm das laute Aufheulen von Fahrzeug-Motoren im Stadtgebiet auf. Kurze Zeit später wurden die Beamten dann Zeugen eines sich auf der Memminger Straße stadtauswärts abspielenden Rennens zweier 22-jähriger Pkw-Fahrer. Die Gesetzeshüter konnten dem Rennen kurze Zeit später ein jähes Ende bereiten.

Bei der Kontrolle wurde zudem festgestellt, dass eines der Fahrzeuge technische Mängel aufwies. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurden die Führerscheine der beiden jungen Männer zur Vorbereitung der Entziehung der Fahrerlaubnis sichergestellt. Die Polizei bittet Zeugen, die das Verhalten des Peugeot- und VW-Lenkers beobachtet haben, sich unter der Telefonnummer (07 31) 80 13 -0 zu melden.

Haftbefehle nach Überfall

(ty) Im Gewerbehof von Dingolfing überfielen zwei Männer gestern kurz nach 4.30 Uhr eine Tankstelle. Dabei erbeuteten sie mehrere hundert Euro. Die beiden wurden kurz nach der Tat festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ergingen gegen die Beschuldigten inzwischen Haftbefehle wegen des dringenden Tatverdachts des Raubes beziehungsweise der Beihilfe zum Raub. Beide wurden heute nach Vorführung beim Ermittlungsrichter in verschiedene Justizvollzugsanstalten gebracht. Der in der Tankstelle agierende 20-jährige Haupttäter führte nach Ermittlungen der Kripo bei der Tat eine Bierflasche als Bewaffnung mit.

 

Hackschnitzel-Anlage fing Feuer

(ty) Geschätzt 100 000 Euro Sachschaden entstand am heutigen Morgen beim Brand eines Nebengebäudes auf der Rathaushütte in Marktredwitz (Kreis Wunsiedel). Das Feuer brach nach ersten Erkenntnissen in der Hackschnitzel-Heizung aus, die in der Halle untergebracht ist. Über das Hackschnitzel-Lager breitete sich der Brand auch auf den nördlichen Gebäudeteil aus, wobei ein Teil der Dachkonstruktion und ein in der Halle befindlicher Gabelstapler in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Feuerwehr war mit mehr als 100 Mann vor Ort, hatte den Brand schnell unter Kontrolle. Als Brandursache dürfte nach ersten Ermittlungen wohl ein technischer Defekt an der Förderanlage in Frage kommen. 


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