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Bundespolizei ermittelt nach dem Zwischenfall am gestrigen Abend auf dem Münchner Bahn-Gelände wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr.

(ty) Am gestrigen Abend ist in München auf einem Gelände der Deutschen Bahn ein Personenzug mit einem Entsorgungs-Wagen kollidiert. Dabei wurden zwei Insassen des Fahrzeugs verletzt. Nach ersten Informationen entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren zehntausend Euro. Die Bundespolizei hat die Nachforschungen zum Unfall-Hergang aufgenommen und ermittelt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

 

Den Angaben der Bundespolizei zufolge versuchte gegen 20.45 Uhr der Fahrer eines Entsorgungs-Fahrzeuges an einem Gleisübergang auf dem Gelände der Deutschen Bahn in der "Vorstellgruppe Süd" an der Landsberger Straße, noch vor einem rangierenden Schienenfahrzeug die Gleise zu überqueren. "Als der Fahrer, ein 45-jähriger Türke, erkannte, dass der Zug sich näherte, leitete er eine Schnellbremsung ein", so ein Polizei-Sprecher. "Trotzdem erfasste der Personenzug, der Rückwärts rangierte, und ebenfalls eine Schnellbremsung eingeleitet hatte, mit seinem in Fahrtrichtung ersten Waggon das Entsorgungs-Fahrzeug an der rechten vorderen Seite und schleifte es etwa acht Meter mit."

 

Anschließend kippte das Entsorgungs-Fahrzeug auf die linke Seite zwischen zwei Gleise. Laut heutiger Mitteilung erlitt der 45-jährige Fahrer eine klaffende Kopfplatzwunde. Sein Beifahrer, ein 30-jähriger Österreicher, habe über Kopfschmerzen geklagt. "Beide erlitten zudem einen Schock", meldet die Bundespolizei. Die beiden Männer seien von Sanitätern vor Ort versorgt worden. Der Türke sei dann zur weiteren Behandlung seiner Kopfverletzung in ein Krankenhaus eingeliefert worden.

 

Das Entsorgungs-Gefährt war nicht mehr fahrbereit und musste geborgen werden. Durch den Unfall wurden laut heutiger Mitteilung der Bundespolizei etwa sieben Meter Schienenstrang beschädigt. Bei dem Personenzug handelte es sich um den EC 86 aus Italien, der in München ankam und per Leerfahrt in die Abstellung rangiert werden sollte. Der erste Waggon des Zuges sei leicht beschädigt worden. Die beiden in dem Zug befindlichen Rangierer – zwei Deutsche im Alter von 55 und 58 Jahren – seien nicht verletzt worden.

 

Durch den Vorfall sei es zu keinen Verspätungen im fahrenden Bahnbetrieb gekommen. Wie die Bundespolizei unter Berufung auf erste Einschätzungen der Deutschen Bahn berichtet, soll sich die Höhe des entstandenen Sachschadens auf mehrere zehntausend Euro belaufen. An dem Reinigungs-Fahrzeug sei nach ersten Ermittlungen ein Totalschaden entstanden. Die Münchner Bundespolizei hat nach eigenen Angaben bereits die Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.


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