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Am Münchner Hauptbahnhof gab es heute Nacht eine Polizei-Übung. Simuliert wurde der Kampf gegen bewaffnete Täter, die auf Reisende und Beamte schossen.

(ty) Heute Nacht fand, wie angekündigt, eine gemeinsame Übung von Bundes- und Landespolizei im Hauptbahnhof in München statt. Sie wurde gegen 3.30 Uhr beendet. Die Polizeien überprüften dabei den Angaben zufolge ihre Einsatz-Konzepte sowie Erfahrungen der letztjährigen Großübung "Lelex" und unterzogen sie einem erneuten Praxis- und Stresstest. "Im Fokus der Übung stand der Einsatz von Interventionskräften vor Ort", erklärte die Bundespolizei im Nachgang. Diese seien in den ersten 15 bis 20 Minuten nach Eintritt eines unvorhersehbaren Schadenfalls in besonderer Weise gefordert.

 

Im Hauptbahnhof wurde laut Bundespolizei ein Angriff von drei bewaffneten Tätern, die auf Reisende und hinzukommende Polizeibeamte schossen, simuliert. "Dieses Szenario konnte ohne größeren Aufwand in der Schalterhalle des Hauptbahnhofs umgesetzt werden, da diese seit 6. Mai aufgrund der bevorstehenden Bauvorhaben gesperrt ist", teilte die Bundespolizei mit. Die "Täter" seien durch Kräfte der Bundes- und Landespolizei bekämpft worden. "Dabei hat sich gezeigt, wie wertvoll gemeinsame Übungen beider Polizeibehörden sind", so Jürgen Vanselow, Leiter der Bundespolizeiinspektion München.

"Bei unvorhersehbaren Schadens-Ereignissen im Zuständigkeits-Bereich der Bundespolizei ist ein abgestimmtes Vorgehen unerlässlich", betonte er. In der abgesperrten Schalterhalle hatten die Beamte seinen Worten zufolge bei insgesamt vier Durchgängen die Gelegenheit, dieses gemeinsame Vorgehen zu trainieren. "Insbesondere im Bereich der Kommunikation und des taktischen Vorgehens haben wir wertvolle Erkenntnisse gesammelt, die im Ernstfall ein gemeinsam abgestimmtes und zielgerichtetes Handeln fördern", bilanziert Vanselow.

 

Die Übung fand ausschließlich im unmittelbaren Bereich der Schalterhalle des Münchner Hauptbahnhofs statt. Beteiligt waren rund 280 Beamte von Bundes- und Landespolizei. Rund 100 von ihnen seien in unterschiedlichen Rollen als Darsteller eingesetzt worden. Auch Fachdienststellen, die unter anderem die Entwaffnung der Übenden vornahmen beziehungsweise Schiedsrichter stellten, waren eingebunden. 

Außerhalb der Übung war die Einsatzfähigkeit der Bundes- und Münchner Polizei "im gewohnten Umfang gewährleistet", so ein Polizei-Sprecher. "Im Nachtdienst konnte so das normale Einsatzgeschehen routiniert bewältigt werden." Die Übung sei ohne Störungen verlaufen. "Insbesondere konnten Beeinträchtigungen des Reiseverkehrs auf ein Minimum reduziert werden." 

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