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Der Mann hatte Glück im Unglück, wurde offenbar nur leicht verletzt. Die Stammstrecke war für etwa 50 Minuten gesperrt.

(ty) Einen Schutzengel hatte ein 50-jähriger Mann, der am heutigen Morgen im Tiefgeschoss des Münchner Hauptbahnhofs ins Gleis gestürzt war. Als er dann von einem Begleiter zurück auf den Bahnsteig gezogen wurde, touchierte ihn eine S-Bahn an den Beinen. Dabei wurde der Slowake nach bisherigen Erkenntnissen vergleichsweise leicht verletzt. Wegen des Vorfalls, der sich gegen 6 Uhr ereignet hatte, war die Stammstrecke bis etwa 6.50 Uhr gesperrt. "Dadurch kam es zu erheblichen betrieblichen Auswirkungen im gesamten S-Bahn-Netz", so ein Sprecher der Bundespolizei.

Nach Angaben der Polizei befand sich der 50-jährige Slowake – aus bislang ungeklärten Gründen und vermutlich alkoholisiert – im Gleisbereich des S-Bahn-Tiefgeschosses. Ein 47-jähriger Landsmann, der gut ein Promille intus hatte, habe derweil auf einer Bank geschlafen. "Als er seinen Namen hörte und erwachte, sah er seinen Freund", berichtet ein Polizei-Sprecher. Der 50-Jährige habe versucht, vom Gleis 1 auf den Mittelbahnsteig zu gelangen.

Der aufgewachte 47-Jährige rannte laut Bundespolizei zu seinem Begleiter und zog diesen auf den Mittelbahnsteig. Eine einfahrende S-Bahn (S6 Richtung Ebersberg) habe den 50-Jährigen bei der Einfahrt an den Beinen erfasst. "Dabei verlor der Slowake seine Schuhe", heißt es im Bericht der Münchner Bundespolizei. Nach ersten Erkenntnissen habe der 50-Jährige glücklicherweise lediglich Schürfwunden an den Beinen davongetragen. Trotzdem sei der Mann in ein Krankenhaus gebracht worden.

Eine Augenzeugin – 45-jährige Italienerin – hatte laut Polizei den Mann im Gleisbereich gesehen und umgehend die Bahnsteig-Aufsicht informiert, die den Nothalt auslöste. Der Triebfahrzeugführer der S-Bahn habe bei der Einfahrt eine Person erkannt, die versuchte, auf den Bahnsteig zu gelangen, sowie eine weitere Person, die dabei half. Der 36-Jährige habe einen Achtungspfiff abgegeben und zudem eine Schnellbremsung eingeleitet. In der S-Bahn seien keine Reisenden zu Schaden gekommen. Die S6 wurde evakuiert; der Triebfahrzeugführer wurde abgelöst.


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