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Unglaubliche Szenen heute Nacht am Münchner Maximiliansplatz. Auto und Führerschein des 34-Jährigen wurden sichergestellt.

(ty) Gegen 3 Uhr hatte sich heute Nacht ein Verkehrsunfall auf dem Maximiliansplatz in München ereignet. Um eine sichere Aufnahme des Sachverhalts zu gewährleisten, wurde laut Polizei die Unfallstelle durch quer gestellte Einsatz-Fahrzeuge an der Kreuzung Pacellistraße und der Straßeneinmündung Max-Joseph-Straße sowie durch beleuchtete Leitkegel abgesperrt. Gegen 3.45 Uhr habe sich dann der 34-jährige Rostocker mit seinem Fiat der Unfallstelle genähert – vom Lenbachplatz her kommend. Was dann geschah, ist unglaublich.

"Er missachtete und durchbrach die Verkehrssperren an der Kreuzung Pacellistraße", heißt es aus dem Polizeipräsidium. Dabei gefährdete er nach Angaben der Polizei durch gezieltes Zufahren zwei uniformierte Beamte, die einen Zusammenstoß mit dem Pkw nur durch einen Sprung zur Seite vermeiden konnten. Ferner überfuhr und beschädigte der 34-Jährige einen Leitkegel.

Ungeachtet dessen, habe er seine Fahrt auf dem Maximiliansplatz fortgesetzt. Dort unternahmen – so heißt es weiter – zwei andere Beamte, die auf das Geschehen aufmerksam geworden waren, den Versuch, den 34-Jährigen durch entsprechende Anweisungen zum Anhalten zu bewegen.

"Dieser Aufforderung kam der Fahrer nicht nach und setzte seine Fahrt beschleunigt fort", so ein Polizei-Sprecher. "Einem 27-jährigen Beamten gelang es nicht, rechtzeitig auszuweichen." Dieser Polizist sei durch eine Berührung mit dem Pkw am rechten Unterschenkel verletzt worden. 

Auch die zweite Polizei-Absperrung an der Einmündung Max-Joseph-Straße habe der 34-Jährige mit seinem Pkw durchbrochen; er habe seine Fahrt geradeaus auf dem Maximiliansplatz fortgesetzt. Mehrere Polizeibeamte nahmen die Verfolgung auf. Die Gesetzeshüter konnten den flüchtenden Pkw letztlich an der Kreuzung zur Brienner Straße anhalten.

Der 34-Jährige habe im Rahmen seiner Festnahme ein Dienstfahrzeug beschädigt. Außerdem "leistete er erheblichen Widerstand und verletzte hierbei drei Polizeibeamte", heißt es im Polizei-Bericht. Die verletzten Gesetzeshüter trugen den Angaben zufolge Prellungen, Abschürfungen und Stauchungen davon. Der bereits zuvor verletzte 27-jährige Beamte habe während der Widerstands-Handlungen auch noch eine Schulterverletzung erlitten.

"Der 34-Jährige, der nach eigenen Angaben vor Fahrt-Antritt Crystal konsumierte, musste aufgrund seines fortwährenden aggressiven Verhaltens in Gewahrsam genommen werden", meldet die Polizei. Diese Maßnahme sei dann auch richterlich bestätigt worden. 

Zuvor sei dem 34-Jährigem nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I eine Blutprobe entnommen worden. Sowohl der Führerschein als auch das Auto des Mannes seien beschlagnahmt worden. Gegen den 34-Jährigen werde nun unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, unerlaubten Entfernens vom Unfallort und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. 

Der verletzte 27-jährige Beamte und eine 25-jährige Polizistin seien – laut ärztlicher Begutachtung in einem Krankenhaus – nicht mehr dienstfähig gewesen. "Der 27-Jährige wird mehrere Wochen nicht mehr arbeiten können", teilte das Münchner Polizeipräsidium mit.


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