74-Jährige war nach Sturz hilflos: Sie hatte sich den Kopf unter einem Heizkörper eingeklemmt. Befreiung durch Feuerwehr.
(ty) Am Freitagabend hatte sich ein 20-Jähriger aus Neufahrn im Kreis Freising telefonisch bei der örtlichen Polizeiinspektion gemeldet und erklärt, dass er sich Sorgen um seine 74-jährige, allein lebende Nachbarin macht. Er habe die Frau schon zwei Wochen lang nicht mehr gesehen. Die Beamten rückten an. Ein Polizei-Sprecher berichtete heute: "Da bei Eintreffen der Streife niemand öffnete, in der Küche Licht brannte und die Tür von Innen versperrt war, wurde unverzüglich die Feuerwehr hinzugezogen."
Von den Floriansjüngern wurde die Wohnungstür gewaltsam geöffnet. Laut Polizei wurde die 74-Jährige dann in einer hilflosen Lage auf dem Fußboden gefunden: Die Frau hatte sich aufgrund eines Sturzes ihren Kopf unter dem Heizkörper eingeklemmt. Nur durch den Einsatz von technischem Gerät sei es der Feuerwehr gelungen, die Rentnerin zu befreien. Die Frau war laut Polizei ansprechbar, sie wurde in ein Münchner Klinikum gebracht. Über die Schwere der Verletzungen konnten noch keine Angaben gemacht werden. "Eigenen Angaben nach lag sie bereits seit über 24 Stunden hilflos in der Wohnung."
Die Polizeiinspektion Neufahrn sprach in ihrem heutigen Pressebericht dem aufmerksamen 20-Jährigen ein großes Lob und Anerkennung aus. Es sei davon auszugehen, dass der junge Mann durch sein beherztes Handeln die Seniorin vor weiteren Gesundheits-Schäden bewahrt beziehungsweise ihr möglicherweise sogar das Leben gerettet habe. "In diesem Zusammenhang stellt sich wieder einmal dar, wie wichtig eine funktionierende Nachbarschaft ist, in der sich nicht nur jeder um sich selbst, sondern auch um sein Umfeld sorgt", erklärte ein Polizei-Sprecher.
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