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Neue Ausrüstung hält auch in der Region Einzug. Die ersten Beamten sind bereits mit der Kamera im Einsatz.

(ty) Der erfolgreiche Pilot-Versuch in Augsburg, München und Rosenheim hat den Weg der Body-Cams auch in den Zuständigkeits-Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern geebnet. Vergangene Woche wurde die Kamera in Straubing bereits vorgestellt, inzwischen ist auch die Kelheimer Polizeiinspektion mit der entsprechenden Ausrüstung ausgestattet. "Die ersten Beamten haben die Schulung bereits abgeschlossen und dürfen die Kamera nun tragen und einsetzen", erklärt ein Sprecher. Die ersten Kelheimer Beamten hatten die Kamera bereits beim Außeneinsatz dabei.

Die neuen Kameras werden von den Gesetzeshütern auf der Brust getragen und sollen mit ihrer gelben Farbe sowie einem Hinweisschild mit der Aufschrift "Audio/Video" kaum zu übersehen sein. "Wenn sich eine brenzlige Situation anbahnt, wird die Kamera durch einen Knopfdruck aktiviert", erklärt ein Sprecher der Polizeiinspektion Kelheim. Grundsätzlich werde das von dem jeweiligen Beamten zuvor angekündigt. Bei der Kelheimer Polizei erhoffe man sich durch die Nutzung der Body-Cams "ähnlich positive Effekte wie bei den Pilot-Dienststellen".

Die Body-Cam "kann die Chancen für eine eskalationsfreie Einsatz-Bewältigung erhöhen und trägt zu einer höheren Hemmschwelle bei möglichen Tätern vor gewalttätigen Übergriffen bei", heißt es dazu. Insbesondere bei Großveranstaltungen – wie auf dem Volksfest in Kelheim oder beim Gillamoos in Abensberg – sollen die Body-Cams die Sicherheit der Einsatzkräfte erhöhen. Alkoholbedingte Aggression lasse sich bei Volksfesten dieser Größe nicht verhindern. Aber der Kelheimer Polizeichef Erich Banczyk erhofft sich einen spürbaren präventiven Effekt durch den Einsatz der Body-Cams. 

"In der Vergangenheit kam es im Zusammenhang mit Großveranstaltungen immer wieder zu Übergriffen auf Polizeibeamte – auch kleinere Vorfälle wie Beleidigungen gegen Einsatzkräfte gehörten dazu", berichtet Banczyk. Seine Hoffnung: "Wenn wir mit der Body-Cam hier eine positivere Bilanz ziehen können, wäre das ein toller Erfolg." Wenngleich die Body-Cam nicht jeden tätlichen Übergriff verhindern könne, so trage sie als Teil eines ganzen Maßnahmenpakets "sicherlich entscheidend zur Erhöhung der Sicherheit unserer Einsatzkräfte bei", heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Kelheimer Polizei.

"Wenn sich ein Täter tatsächlich nicht von der Kamera abschrecken lässt, dann hat er es zumindest bei einer Gerichts-Verhandlung etwas schwerer, sich aus der Sache herauszureden", sagt Polizeikommissar Alexander Reichsthaler, der die derzeit laufenden Body-Cam-Schulungen bei der Kelheimer Polizeiinspektion durchführt. Die Aufnahmen der Body-Cams könnten nämlich nach einer Prüfung durch die zuständige Staatsanwaltschaft als Beweismittel im Verfahren zugelassen werden.


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