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Es geriet außer Kontrolle, einer der Anhänger kippte und demolierte zwei Autos. Verletzt wurde niemand, der Schaden ist hoch, die Bergung war aufwändig.

Von Tobias Zell

Ein ebenso ungewöhnlicher wie spektakulärer Verkehrsunfall hat sich am heutigen Nachmittag in Schweitenkirchen (Kreis Pfaffenhofen) ereignet. Ein Traktor-Gespann mit zwei voll beladenen Anhängern ist auf abschüssiger Strecke außer Kontrolle geraten und hat sich verkeilt. Ein Anhänger kippte letztlich um und demolierte zwei geparkte Autos. Man kann wohl nur von Glück sprechen, dass niemand verletzt worden ist. Die aufwändigen Bergungs-Arbeiten dauerten über mehrere Stunden und zogen die Blicke auf sich.

Es war gegen 13.25 Uhr, als es auf der Straße "Südring" mächtig gescheppert hat. Nach ersten Erkenntnissen war ein 26-Jähriger aus dem Gemeinde-Bereich von Haimhausen (Landkreis Dachau) mit dem landwirtschaftlichen Gespann, bestehend aus einem Traktor und zwei Anhängern, bergab unterwegs, als es zu dem Crash kam. Transportiert wurde tonnenweise Getreide, doch die Tour sollte ein jähes Ende finden.

Wie die angerückten Beamten der Pfaffenhofener Polizeiinspektion unserem Reporter vor Ort erklärten, war der hintere Anhänger offenbar nach rechts ausgebrochen beziehungsweise hatte sich vorbeigeschoben. Ersten Vermutungen zufolge hatten an diesem möglicherweise die Bremsen versagt oder eventuell nicht richtig funktioniert. Auch das wird wohl noch Gegenstand der Ermittlungen sein. In diesem Moment kam dem Gespann angeblich auch noch ein Pkw entgegen. 

Der 26-Jährige sei mit dem Traktor-Gespann nach rechts ausgewichen. Der Pkw-Lenker habe seinerseits ebenfalls nach rechts gelenkt. Danach habe der 26-Jährige sein Gespann nach links gesteuert, um es abzufangen. Der Bulldog und die Anhänger verkeilte sich ineinander, der Traktor stand schließlich entgegen der Fahrtrichtung. Durch dieses Manöver hatte der Traktor-Fahrer möglicherweise Schlimmeres verhindert.

Der entstandene Sachschaden ist massiv. Denn durch das Geschehen war der erste Anhänger – auch er wurde demoliert – umgekippt und gegen zwei geparkte Pkw gekracht. Ein Carport wurde augenscheinlich ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Tonnen von Getreide rasselten aus dem Anhänger, landeten auf der Straße, auf und an den Autos. Das Wichtigste aber: Der 26-jährige Traktor-Lenker kam nach Angaben der Polizei mit dem Schrecken davon, blieb körperlich unversehrt. Und auch sonst ist niemand verletzt worden. 

Mag braucht angesichts dieser Bilder wahrlich nicht viel Fantasie, um sich auszumalen, wie schrecklich dieser Unfall hätte enden können, wenn sich in diesem Moment Personen auf der Straße oder im Bereich des Privat-Grundstücks an den beiden abgestellten Autos befunden hätten. Oder wenn es dem 26-Jährigen nicht gelungen wäre, das außer Kontrolle geratene Gespann vergleichsweise rasch zu stoppen und es noch weiter die abschüssige Straße hinuntergeschoben worden wäre.

So aber blieb es beim Sachschaden: kaputte Autos, das ramponierte Traktor-Gespann, Schaden an dem Grundstück neben der Straße und Schaden wohl auch an der Fahrbahn selbst. Zum Ausmaß des Sachschadens liegen derzeit noch keine offiziellen Informationen vor. Augenscheinlich dürfte jedenfalls einer der beiden gerammten Pkw nur mehr Schrottwert haben.

Die zwei Traktor-Anhänger waren üppig mit Getreide beladen, nach ersten Annahmen jeweils um die fünf Tonnen – hinzu kommt freilich der Schleppers selbst sowie das Eigengewicht der beiden Anhänger. Die Straße "Südring", auf der sich das Unglück ereignete, ist auf maximal 7,5 Tonnen beschränkt. Mutmaßlich hätte das Gespann hier also gar nicht fahren dürfen.

Freilich war auch das ein Gesprächsthema unter den Anwohnern. Manche beklagten im Gespräch mit unserer Zeitung außerdem, dass sich – unabhängig von diesem Unfall – viele Verkehrsteilnehmer nicht an die hier geltende Geschwindigkeits-Begrenzung halten. Hier ist "Zone 30". Doch das, so hieß es mehrfach, interessiere zahlreiche Autofahrer nicht wirklich.

Es gab aber auch Versöhnliches: Eine Frau brachte dem 26-jährigen Traktor-Fahrer, dessen Zerknirschtheit man nach diesem krassen Unfall wohl nur erahnen kann, ein belegtes Brot. Er nahm es an und aß es. Bis zum Schluss war der junge Mann vor Ort und verfolgte die aufwändigen Bergungs-Arbeiten. Diese Maßnahmen zogen die Blicke freilich auf sich. Zahlreiche Leute fanden sich ein, um das Treiben live zu verfolgen.

Schwerste Fahrzeuge, darunter ein großer Kran, mussten anrücken, um das Malheur zu beseitigen. Auch die örtliche Feuerwehr und der Bauhof waren im Einsatz. Bei den Bergungs-Arbeiten kam es zu fast schon bizarren Szenen – als zum Beispiel der havarierte Anhänger meterhoch durch die Luft schwebte. Erste gegen 17.30 Uhr war der Großteil der Bergungs-Arbeiten beendet. Zurück blieben zwei demolierte Pkw, die in einem Getreide-Haufen standen. Inzwischen liegen weitere Infos vor, lesen Sie dazu: Weitere Details zu dem heftigen Traktor-Unfall bei Pfaffenhofen

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