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Feierlichkeiten und Kutsch-Fahrten, Nostalgie und landwirtschaftliche Einblicke, kulinarische Genüsse. 

(ty) Er liebt sonnige Standorte, nährstoffreiche Böden und wächst bis zu 30 Zentimeter am Tag: der Hopfen. In den Sommer-Monaten wird mit Spannung der Beginn der Ernte erwartet – vor allem in der Hallertau, dem größten zusammenhängenden Anbau-Gebiet der Welt. Traditionell finden rund um das "grüne Gold" zahlreiche Veranstaltungen statt. Das Kommunal-Unternehmen für Struktur-Entwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS) hat einige Tipps zusammengestellt, die wir nachfolgend wiedergeben.

Zum Hopfensiegelfest lädt die Gemeinde Train im Landkreis Kelheim am Sonntag, 4. August, ein. Gefeiert wird mit einem bunten Programm von 10 bis 19 Uhr am Schlossplatz. Dabei kann das Spektakel mit einer langen Tradition aufwarten: um die hervorragende Qualität des Hallertauer Hopfens rund um den Globus bekannt zu machen, wurde der Hopfen erstmals 1834 gesiegelt und mit Begleiturkunden auf den Markt gebracht. "Seither kann die Rückverfolgbarkeit einer Hopfenpartie bis zum Pflanzer lückenlos gewährleistet werden", erinnert das KUS.

Das Hopfenzupferfest am Sonntag, 11. August, ab 10 Uhr im Elsendorfer Ortsteil Mitterstetten entführt in eine Zeit, zu der die Hopfenernte noch aufwändige Handarbeit war. Besonderes Highlight, neben dem Bauernmarkt und der Maschinen-Ausstellung, ist das Bierbrauen vor Ort. Dabei können die Besucher alle Stufen des Prozesses auf dem Weg Bier verfolgen.

Anlässlich des 1150-jährigen Bestehens der Gemeinde Rohrbach findet der beliebte Hopfazupfa-Jahrtag heuer in der Rohrbacher Turmberghalle statt. Der Verein "Bayern, Brauch und Volksmusik" lässt mit dem Fest an "Maria Himmelfahrt" alte Zeiten aufleben. Lange Zeit war die Hopfenernte reine Handarbeit und viele Menschen strömten nach dem Zweiten Weltkrieg in die Anbau-Gebiete, um sich in den Ernte-Wochen etwas Geld zu verdienen. Beim Hopfenwettzupfen dürfen auch die Gäste ihr Geschick unter Beweis stellen.

Einblick in das Leben auf einem Hopfenhof gewähren die Hopfen-Botschafterinnen Barbara Bauer in Hüll, Johanna Fuß in Egg, Erna Stanglmayr in Jebertshausen und Berta Thalmeier in Pfaffenhofen. Informationen und Termine finden Interessierte unter www.hopfen-erleben.de. Ergänzend kann auch das Binden von Hopfenkränzen erlernt werden. Am 24. August ab 18 Uhr weist Gerda Hörmann in Tegernbach in die Kunst des Bindens ein. Eine Anmeldung unter der Rufnummer (0 84 43) 84 86 ist erforderlich. Floristin Rita Sedlmayr zeigt am 7. und 14. September in Weichenried, wie das Binden der Kränze funktioniert. Interessierte werden gebeten, sich unter (0 84 43) 91 97 76 anzumelden.

Eine besondere Art, den Hopfen zu erleben, bietet Kutscher Albert Wilhelm mit seinen Planwagenfahrten am Sonntag, 25. August. Begleitet von einer Hopfen-Botschafterin können die Besucher das "Gold der Hallertau" entdecken. Start- und Zielpunkt der Fahrten ist das deutsche Hopfenmuseum in Wolnzach, die Abfahrtszeiten sind 14 und 16 Uhr. Interessierte werden gebeten, sich vorab unter der Telefonnummer (0 84 41) 95 11 anzumelden.

Am Sonntag, 1. September, feiern die Gemeinde Scheyern und der "Verein Hopfenland Hallertau Tourismus" das Hallertauer Hopfakranzlfest im Kloster Scheyern. Große und kleine Besucher können sich auf besondere Aktionen sowie Dekoratives, Handwerkliches und Kunstvolles rund um das "grüne Gold" freuen. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Kirchturmführungen, Kutschfahrten und musikalischer Unterhaltung rundet das Fest ab. Einen Einblick in die regionale Braukunst gewährt die Klosterbrauerei. Weitere Infos unter www.hopfenland-hallertau.de.

Wissenswertes rund um das Thema erfahren Interessierte im deutschen Hopfenmuseum in Wolnzach. Die über 1000 Quadratmeter große Erlebnis-Ausstellung ermöglicht einen Einblick in den Werdegang des Rohstoffes vom Anbau bis hin zur Ernte. Auch die kleinen Besucher kommen hier auf ihre Kosten: Ausgestattet mit Rätseln, Aufgaben und einem Hopfenzupfer-Rucksack, werden die Buben und Mädchen spielerisch an das Thema herangeführt.

Auf rund 170 Kilometern entlang der Flusstäler von Ilm und Abens führt die Hallertauer Hopfentour durch die Landschaft. Die bis zu sieben Meter hohen Hopfenranken säumen den Weg und der aromatische Duft der Hopfendolden liegt in der Luft. Zahlreiche Aussichtspunkte laden die Radler zum Rasten ein.

Das Geländeprofil variiert von flachen bis hin zu hügeligen Strecken. Familien sei zudem der rund vier Kilometer lange Hallertauer Hopfenlehrpfad ans Herz gelegt. Typische Wild-, Wald- und Nutzpflanzen werden mit Schautafeln beschrieben und ökologische Zusammenhänge erklärt. Die Kulturpflanze prägt mit dem neuen Hopfenturm im Bürgerpark sogar das Erscheinungsbild der Kreisstadt.

Auch kulinarisch findet der Hopfen Verwendung: Viele Gastronomie-Betriebe bieten während des Sommers das original "Hallertauer Hopfenzupfer-Mahl" an. Das Essen besteht traditionell aus Nudelsuppe, Schweinebraten, gemischtem Kartoffelsalat und einem Bier oder alkoholfreiem Getränk. Einst spendierten die Bauern dieses Gericht den Ernte-Arbeitern als Dank am Ende der Hopfenzupfer-Saison.


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