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Sattelzug krachte gestern Abend bei Stammham ins Heck eines anderen Lkw. 30-Jähriger lebensgefährlich und 26-Jährige schwer verletzt. 

(ty) Auf der A9 ist es am gestrigen Abend bei Stammham in Fahrtrichtung Norden zu einem folgenreichen Unfall gekommen. Das Unglück ereignete sich gegen 21.45 Uhr gut fünf Kilometer vor Denkendorf. Ein 30-Jähriger bemerkte offenbar den stockenden Verkehr zu spät und krachte mit seinem Sattelzug ins Heck eines anderen Lkw. Er wurde eingeklemmt und erlitt lebensbedrohliche Verletzungen, seine Beifahrerin (26) trug schwere Verletzungen davon. Der 37-jährige Fahrer des gerammten Lastzugs wurde leicht verletzt. Die Autobahn war bis 0.20 Uhr komplett gesperrt; die Reinigungs-Arbeiten dauern wohl noch bis heute Mittag an.

Nach Angaben der Ingolstädter Verkehrspolizei war der Verkehr auf der Autobahn in Richtung Norden wegen einer Nachtbaustelle – die Fahrbahn wurde ausgebessert – ins Stocken geraten. Auf der rechten Spur habe deshalb ein 60-Jähriger aus dem Landkreis Kelheim seinen Sattelzug ebenso fast bis zum Stillstand abbremsen müssen wie ein ein dahinter fahrender 37-jähriger Pole seinen Lastzug. Dies bemerkte der 30-jährige rumänische Kraftfahrer laut Polizei offenbar zu spät: Er fuhr mit seinem Sattelzug frontal gegen das Heck des von dem Polen gesteuerten Lkw.

Durch den Zusammenstoß habe sich der Anhänger von der Zugmaschine des Polen gelöst und sei noch leicht gegen den Auflieger des 60-Jährigen aus dem Kreis Kelheim gestoßen. Der 30-Jährige sei in seinem Führerhaus eingeklemmt worden. Er musste von der Feuerwehr befreit werden, ehe er mit lebensgefährlichen Verletzungen per Rettungs-Hubschrauber in eine Klinik nach München geflogen werden konnte. Seine 26-jährige Beifahrerin erlitt laut heutiger Mitteilung schwere Verletzungen, sie wurde ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. Der 37-Jährige kam mit leichten Verletzungen davon, wurde auch in eine Klinik gebracht.

Vor Ort im Einsatz waren neben den Rettungskräften und der Verkehrspolizei auch die Feuerwehren aus Stammham, Lenting und Hepberg. Die Floriansjünger halfen auch bei den Absicherungs-Maßnahmen und nahmen zudem die Gefahren-Analyse vor: Im Lkw des 37-Jährigen wurden laut Polizei Gefahrstoffe befördert, die durch die Kollision zum Teil austraten. Von der Staatsanwaltschaft sei ein unfall-analytisches Gutachten angeordnet worden.

An den beteiligten Fahrzeugen entstand nach Schätzung der Ingolstädter Verkehrspolizei ein Sachschaden in Höhe von insgesamt etwa 115 000 Euro. Heute gegen 0.20 Uhr konnte die linke Spur der Autobahn in Richtung Norden wieder freigegeben werden. Die Reinigungs-Arbeiten und damit auch die Sperrung des mittleren und rechten Fahrstreifens dauern noch an. "Sie dürften gegen 12 Uhr beendet sein", sagte ein Polizei-Sprecher gegen 11 Uhr unserer Zeitung.


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