Der eine klaut Strom, der andere zerlegt eine Wohnung, dann wurde Pfefferspray versprüht und es gab drei Verletzte.
(ty) In einem Mehrfamilienhaus an der Wolnzacher Straße in Mainburg ist es am gestrigen Nachmittag zu einem spannungsgeladenen und elektrisierenden Streit unter Nachbarn gekommen, bei dem offenbar die Fetzen geflogen sind. Wie die örtliche Polizeiinspektion heute berichtete, demolierte gegen 13.50 Uhr ein aufgebrachter 28-Jähriger einen Teil der Küchen-Einrichtung eines 44-Jährigen. Mutmaßlich gab es dafür auch einen Hintergrund.
"Ein Kühlschrank, eine Mikrowelle und eine Fritteuse wurden in Mitleidenschaft gezogen", erklärte heute ein Polizei-Sprecher. Ein möglicher Auslöser für den Zoff war nach Erkenntnissen der Gesetzeshüter, dass der 44-jährige Nachbar seine elektrischen Geräte über ein Kabel mit Strom versorgt hatte, den er über eine Steckdose des 28-Jährigen abgezweigt hatte. Dem 44-Jährigen selbst war nämlich laut Polizei wegen ausstehender Zahlungen der Saft abgedreht worden.
Gegen 21.30 Uhr ist es in demselben Anwesen an der Wolnzacher Straße dann zu einem weiteren Vorfall gekommen, der erneut die Polizei auf den Plan gerufen hat. "Ein bisher unbekannter Täter versprühte offensichtlich Pfefferspray in dem Flur des Gebäudes", teilte die Polizei dazu mit. Der zuvor genannte 28-Jährige sowie ein 15-Jähriger und eine 13-Jährige begaben sich den Angaben zufolge jeweils wegen einer Reizung der Atemwege ins örtliche Krankenhaus.
Hinweise auf den Täter gebe es nicht, heißt es von der Polizei zu der mutmaßlichen Pfefferspray-Attacke. Die Ermittlungen laufen diesbezüglich wegen einer gefährlichen Körperverletzung. In der eingangs genannte Sache wird gegen den 44-Jährigen wegen Entziehung elektrischer Energie – umgangssprachlich: Strom-Diebstahl – ermittelt sowie gegen den 28-Jährigen wegen Sachbeschädigung und eventuell auch wegen Hausfriedensbruchs. Über einen möglichen Zusammenhang der beiden Fälle liegen noch keine Erkenntnisse vor