Großeinsatz am gestrigen Abend. Wohl über 200 000 Euro Schaden. Technischer Defekt als Ursache nicht ausgeschlossen.
(ty) Hoher Sachschaden ist am gestrigen Abend bei einem Brand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Velburg-Finsterweiling (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) entstanden. Zahlreiche Kühe konnten gerettet werden, doch neun Kälber starben. Der 63 Jahre alte Eigentümer des Bauernhofs sowie dessen 30-jähriger Sohn erlitten leichte Verletzungen. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften war vor Ort. Die Polizeiinspektion von Parsberg hat die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks aufgenommen. Ein technischer Defekt wird derzeit nicht ausgeschlossen.
Um 19.39 Uhr wurde die Einsatz-Zentrale des Polizeipräsidiums der Oberpfalz von der integrierten Rettungsleitstelle der Feuerwehr und des Rettungsdienstes über den Brand auf dem landwirtschaftlichen Anwesen in Finsterweiling informiert. Die örtlich zuständige Feuerwehr von Oberweiling sowie weitere umliegende Feuerwehren waren mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort und bekämpften den Vollbrand an zwei landwirtschaftlichen Nebengebäuden sowie einem Nebengebäude des Hauptstalls.
Nach Angaben der Polizei konnten von den Einsatzkräften 30 erwachsene Kühe aus dem verrauchten Hauptstall sowie sechs Kälber aus einem der Nebengebäude gerettet werden. "Leider kam für neun Kälber jede Rettung zu spät. Sie verendeten infolge des Brandgeschehens", erklärte heute ein Polizei-Sprecher. Ein weiteres Übergreifen der Flammen auf den Hauptstall sei verhindert worden. Das Wohnhaus sei glücklicherweise nicht in Mitleidenschaft gezogen worden und unbeschädigt geblieben.
"Der Brandleider, ein 63-jähriger Landwirt, sowie sein 30-jähriger Sohn erlitten leichte Verletzungen durch Rauchgas und wurden vom Rettungsdienst vor Ort behandelt", heißt es weiter. Der Gesamtschaden wird von den Polizeibeamten nach ersten Schätzungen in einer Größenordnung von mehr als 200 000 Euro angesiedelt. Die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache werden von den Beamten der Polizeiinspektion aus Parsberg geführt. Derzeit könne ein technischer Defekt nicht ausgeschlossen werden, teilte das Polizeipräsidium der Oberpfalz heute mit.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Oberweiling, Velburg, Eichenhofen, Batzhausen, Parsberg, Seubersdorf, Neumarkt, Mantlach und Lengenfeld sowie die "Unterstützungs-Gruppe örtliche Einsatzleitung" Berg unter der Leitung des Kreisbrandinspektors. Der Rettungsdienst des Roten Kreuzes war vorsorglich mit einem Notarzt und fünf Rettungswagen samt Einsatzleiter vor Ort. Ebenfalls angerückt waren Beamte der Polizeiinspektion Parsberg und der Autobahnpolizei-Station Parsberg.