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Polizei spricht von Bedrohungs- und Erpressungslage. Wir fassen zusammen, was bislang bekannt ist.

(ty) Heute hat es in einer Asylbewerber-Unterkunft in Abensberg einen großen Polizei-Einsatz gegeben. Mehrere Männer hatten den Angaben zufolge über Stunden hinweg einen 20-Jährigen in ihrer Gewalt. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung, die am Abend zuvor im Stadtgebiet von Regensburg ihren Ursprung hatte, teilte das niederbayerische Polizeipräsidium mit. Mehr als 150 Polizisten seien im Einsatz gewesen, darunter das SEK. Vier Tatverdächtige wurden festgenommen, der 20-Jährige war verletzt. Staatsanwaltschaft und Kripo ermitteln. Nachfolgend die bisherigen Erkenntnisse.

Wie am heutigen Abend offiziell von Seiten der Polizei mitgeteilt wurde, war es bereits am gestrigen Abend gegen 18.15 Uhr in einer Wohnung in der Nähe der Regensburger Universität zu einem Polizei-Einsatz gekommen. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand, so erklärte das niederbayerische Polizeipräsidium, sollen sich zwei Männer – ein 21-jähriger Albaner aus dem Landkreis Regensburg sowie ein 23 Jahre alter Afghane, der in einer Asylbewerber-Unterkunft in Abensberg wohnhaft ist – zu der Wohnung begeben haben. Einer der beiden habe diese Wohnung dann auch betreten.

 

In dieser Wohnung, so heißt es weiter, soll er dann "von mindestens einer Person unter Vorhalt eines Messers erfolgreich zur Herausgabe eines Geldbetrags erpresst" worden sein. Dabei wurde nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler niemand verletzt. Bei einer der beteiligten Personen soll es sich um einen 20-jährigen Syrer aus Regensburg handeln, der später in der Asylbewerber-Unterkunft in Abensberg festgehalten worden ist. Die Hintergründe sowie der genaue Ablauf des Geschehens seien noch unklar und Gegenstand der weiteren Ermittlungen, die von der Regensburger Kriminalpolizei-Inspektion und der Regensburger Staatsanwaltschaft geführt werden.

Zwei Bekannte des 20-jährigen Syrers informierten dann laut der Schilderung des Polizeipräsidiums Niederbayern in der Nacht zum heutigen Dienstag die Polizei in Regensburg darüber, dass sie von dem jungen Mann eine Nachricht erhalten haben. Dabei habe der 20-Jährige angegeben, gegen seinen Willen in Abensberg festgehalten zu werden. Daraufhin kam es schließlich am heutigen Dienstag dort zu einem größeren Einsatz der niederbayerischen Polizei. "Im Zuge der weiteren Ermittlungen verdichteten sich die Erkenntnisse, dass sich der 20-Jährige in einem Zimmer einer Asylbewerber-Unterkunft in Abensberg befinden könnte", berichtet die Polizei. 

 

In der Tat war das offenbar so. Gegen 15.25 Uhr sei nämlich dann am heutigen Nachmittag dort die gesuchte Person von den angerückten Spezialkräften der Polizei befreit worden. Die Asylbewerber-Unterkunft sei durchsucht worden. Der 20-Jährige war den Angaben zufolge leicht verletzt. Vier Tatverdächtige seien bei dem Einsatz widerstandslos festgenommen worden. Zwei von ihnen befanden sich laut Polizei im Umfeld der Einrichtung. Die genaue Tatbeteiligung der vier festgenommenen Personen sowie ein möglicher Zusammenhang mit den Vorfällen in der besagten Wohnung in Regensburg sei Gegenstand der weiteren Ermittlungen.

An dem Einsatz seien insgesamt mehr als 150 Polizeikräfte verschiedener Polizei- und Kriminalpolizei-Dienststellen aus Niederbayern und der Oberpfalz, der bayerischen Bereitschaftspolizei sowie Spezialeinsatzkräfte der bayerischen Polizei beteiligt gewesen. Auch ein Polizei-Hubschrauber und mehrere Diensthunde sowie die Verhandlungsgruppe waren vor Ort. Die weiteren Ermittlungen werden von Beamten der Kriminalpolizei-Dienststellen in Regensburg und Landshut in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft in Regensburg geführt. Die Polizei spricht von einer Bedrohungs- und Erpressungslage.

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