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In Bayern lag die Durchschnitts-Temperatur bei 11,5 Grad. Der Freistaat bekam besonders viel Regen und recht wenig Sonne ab.

(ty) Im diesjährigen Mai befanden sich der Norden und Osten Deutschlands oft in frischer, wolkenreicher Meeresluft, die aber nur gelegentlich von einzelnen Regenfällen begleitet wurde. Den Süden erfassten wiederholt Tiefausläufer mit kräftigen Niederschlägen, die abwechselnd warme oder kühle Luftmassen heranführten. Im Westen dominierte Hochdruck-Einfluss mit trockener Witterung und viel Sonnenschein. Diese Dreiteilung ließ den Monat insgesamt leicht zu kühl, deutlich zu trocken und sonnenscheinreich ausfallen. Der Monat brachte vereinzelt schwere Gewitter, begleitet von Starkregen, Hagel und Sturmböen. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Mess-Stationen.

Mit 11,9 Grad Celsius lag heuer im Mai der Temperatur-Durchschnitt um 0,2 Grad unter dem Wert der international gültigen Referenz-Periode 1961 bis 1990. Verglichen mit der wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung sogar minus 1,1 Grad. "Der Mai begann hierzulande recht kühl, doch gegen Ende der ersten Dekade gelangten warme Luftmassen subtropischen Ursprungs in den Südwesten", berichtet der DWD. "Pünktlich zum ersten Eisheiligen, Mamertus, erlebte Deutschland am 11. Mai einen massiven Temperatursturz." 

Nachwuchs-Fütterung: Dieses Bild gelang Rainer Schaaf von den Fotofreunden aus Scheyern.

An vielen DWD-Stationen zeigte das Thermometer bis zu 20 Grad weniger als zur selben Uhrzeit am Tag zuvor an. Am Morgen des 12. Mai meldete Neuhaus am Rennweg im Thüringer Wald mit minus 5,1 Grad den tiefsten Monatswert. Eine Woche später bescherte Hoch "Quirinius" besonders dem Südwesten und Westen einige Sommertage mit mehr als 25 Grad. Am 21. Mai registrierte Lingen im Emsland mit 29,4 Grad den bundesweit höchsten Wert. Allerdings traten im zu Ende gehenden Monat für die Jahreszeit noch ungewöhnlich viele Frosttage auf.

Nachdem der Mai im vergangenen Jahr sein Niederschlags-Soll leicht übertroffen hatte, verfehlte er heuer mit rund 40 Litern pro Quadratmeter seinen Klimawert von 71 Litern pro Quadratmeter deutlich. Den Wonnemonat kennzeichnete die anhaltende Trockenheit vor allem im Westen, wo mancherorts weniger als zehn Liter pro Quadratmeter gemessen wurden und weitere Waldbrände entstanden. Am unmittelbaren Alpenrand fielen dagegen gebietsweise mehr als 150 Liter pro Quadratmeter.

Ludwig Schrätzenstaller nahm dieses Bild im Kreis Pfaffenhofen auf.

Ausnahmen blieben vereinzelte heftige Gewitter, die im ersten und letzten Monatsdrittel örtlich große Schäden verursachten, und eine Luftmassengrenze über der Mitte Deutschlands, die am 11. zu länger anhaltenden Niederschlägen führte: Mespelbrunn im Spessart registrierte mit 77,2 Litern pro Quadratmeter die bundesweit größte Tagessumme.

Die Sonnenscheindauer im Mai überstieg ihr Soll von 202 Stunden mit gut 230 Stunden um 14 Prozent. Besonders begünstigt war dabei der äußerste Südwesten mit teils mehr als 295 Stunden. In Süd- und Ostbayern kamen dagegen örtlich nur rund 165 Stunden zusammen.

In Bayern lag die Durchschnitts-Temperatur bei 11,5 Grad. Am 11. Mai zeigte das Thermometer in Piding im Berchtesgadener Land um 16 Uhr noch angenehme 24 Grad, in Hof in Oberfranken dagegen nur spätwinterliche ein Grad. Mit über 60 Liter auf den Quadratmeter war der Freistaat das niederschlagsreichste Bundesland in diesem Monat. Der bundesweit meiste Niederschlag fiel in den Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen mit teils mehr als 150 Liter pro Quadratmeter. An einer Luftmassengrenze über der Mitte Deutschlands kam es am 11. Mai zu langanhaltenden, schauerartig verstärkten Niederschlägen. 

Diese Aufnahme hat Ludwig Schrätzenstaller bei Scheyern gemacht.

Mespelbrunn im Spessart verzeichnete mit 77,2 Litern pro Quadratmeter die deutschlandweit größte Tagesmenge. Kräftige Gewitter mit Starkregen und Hagel richteten am 23. Mai im äußersten Süden örtlich Unwetter-Schäden an. Im Mai zählte der Freistaat mit gut 215 Stunden zu den vergleichsweise sonnenscheinarmen Gebieten. In Süd- und Ostbayern kamen, wie erwähnt, gebietsweise kaum 165 Sonnenstunden zusammen.


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