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Es geht um  bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern sowie das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt.

(ty) Ein Hinweis, der bei der Pfaffenhofener Polizeiinspektion eingegangen war, hatte die umfangreichen Ermittlungen ins Rollen gebracht. Unter anderem geht es um gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusens von Ausländern. Heute nun wurden in einer konzertierten Aktion von Polizei- und Zollbeamten insgesamt 33 Objekte in Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein durchsucht – eine der Razzien erfolgte im Kreis Pfaffenhofen. Zudem wurden drei Haftbefehle vollzogen – dabei klickten die Handschellen auch für einen 53-jährigen Kroaten aus dem Kreis Pfaffenhofen.

 

Bereits seit Anfang März dieses Jahres ermittelt laut Polizeipräsidium Oberbayern-Nord eine gemeinsame Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei-Inspektion Ingolstadt und der "Finanzkontrolle Schwarzarbeit Ingolstadt" des Hauptzollamts Augsburg unter Federführung der Staatsanwaltschaft Ingolstadt gegen mehrere Tatverdächtige wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern sowie des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt. Der Anfangsverdacht hatte sich aufgrund einer Mitteilung ergeben, die bei der Polizeiinspektion in Pfaffenhofen eingegangen war, sagte ein Polizei-Sprecher.

 

Im Verlauf der Ermittlungen verdichteten sich – so heißt es weiter – die Hinweise darauf, dass über ein bundesweites Netzwerk von Logistik-Unternehmen vornehmlich über so genannte Briefkastenfirmen gezielt Lkw-Fahrer aus Serbien, Weißrussland und der Ukraine ohne Aufenthalts-Erlaubnis angeworben sowie im innerdeutschen Güterverkehr beschäftigt worden seien, ohne dass für diese Sozialversicherungs-Abgaben und Steuern abgeführt worden seien. Die Unterbringung der nicht-deutschen Lkw-Fahrer, gegen die der Verdacht der illegalen Einreise und des illegalen Aufenthalts bestehe, sei in Arbeitnehmer-Unterkünften im gesamten Bundesgebiet erfolgt.

 

Auf Grundlage der von der gemeinsamen Ermittlungsgruppe gewonnenen Erkenntnisse sowie auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ingolstadt erließ das Amtsgericht in Neuburg an der Donau laut Polizei schließlich drei Haftbefehle. Und zwar, so wurde heute erklärt, gegen einen 41 Jahre alten Deutschen aus Bad Reichenhall, gegen einen 55-jährigen Deutschen aus Schleswig-Holstein sowie gegen einen 53 Jahre alten Kroaten aus dem Landkreis Pfaffenhofen. Zusätzlich seien Durchsuchungs-Beschlüsse "für verfahrensrelevante Wohn- und Geschäftsräume" ergangen. Eines der Objekte liege im Landkreis Pfaffenhofen, wurde auf Anfrage erklärt. Am heutigen Morgen nun nahm eine große Polizei-Aktion ihren Lauf. 

 

"Zum Vollzug bestehender Haftbefehle sowie zur Beweismittel-Auffindung und -Sicherung" seien jetzt "in einer bundesweit konzertierten Aktion" von Polizei- und Zollbehörden insgesamt 33 Objekte in Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein durchsucht worden. Auch das Ausländeramt von Pfaffenhofen sei in den Einsatz eingebunden gewesen. Das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord teilte mit, dass die gegen die drei genannten Männer vorliegenden Haftbefehle vollzogen worden seien. Für den 53-Jährigen klickten die Handschellen im Kreis Pfaffenhofen, sagte ein Polizei-Sprecher gegenüber unserer Redaktion.

 

Im Rahmen der Durchsuchungs-Aktion seien Fahrer-Kontrollen durchgeführt und dabei 28 Vergehen des illegalen Aufenthalts festgestellt worden. Aufgrund eines "Mehrfach-Verstoßes" erfolge in einem dieser Fälle ebenfalls die richterliche Vorführung des Beschuldigten. Außerdem seien zahlreiche Papier-Akten sowie digitale Speicher-Medien wie Mobiltelefone und Laptops sichergestellt worden. Die Auswertung dieser Beweismittel dauere noch an. Insgesamt seien rund 400 Einsatzkräfte von Polizei und Zoll an der Aktion beteiligt gewesen.


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