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Menschen mit Migrations-Hintergrund werden in ihrer Muttersprache über den neuartigen Erreger informiert.

(ty) Im Freistaat werden Menschen mit Migrations-Hintergrund auch in ihrer Muttersprache über die Corona-Gefahren informiert. Darauf hat die bayerische Gesundheits-Ministerin Melanie Huml am heutigen Sonntag hingewiesen. "Um die Corona-Pandemie wirksam zu bekämpfen, muss jeder die Schutz-Maßnahmen gegen das Virus kennen", betonte sie. "Deshalb brauchen Menschen, die kaum Deutsch sprechen und in Bayern leben, Zugang zu Informationen über das Virus in ihrer Muttersprache." Hier leiste das Projekt "MiMi – Mit Migranten für Migranten" einen wichtigen Beitrag, so die Ministerin.

Das im Jahr 2008 gestartete Gesundheits-Projekt "MiMi" bildet laut Ministerium "gut integrierte Migrantinnen und Migranten" zu "interkulturellen Gesundheits-Mediatoren" aus. In ihrer Muttersprache informieren sie – so erklärt das Ministerium – ihre in Deutschland lebenden Landsleute zu gesundheits-bezogenen Themen – so auch über den neuartigen Erreger Sars-CoV2. Bayern habe im Rahmen seiner Initiative "Gesund.Leben.Bayern" bereits mehr als 1,6 Millionen Euro für dieses interkulturelle Gesundheits-Projekt bereitgestellt, wurde heute erklärt.

"Leider kursieren im Internet immer wieder Falschmeldungen zum Corona-Virus", so Huml. Menschen, die sich mangels deutscher Sprachkenntnisse nicht aus anderen verlässlichen Quellen informieren könnten, seien besonders auf geprüfte Informationen in ihrer Herkunftssprache angewiesen. "Das Projekt leistet hierbei einen wichtigen Beitrag", sagt die Ministerin. "Durch ihre Sprachkenntnisse und ihr kulturelles Verständnis bauen die ehrenamtlichen Mediatorinnen und Mediatoren Brücken zwischen den Herkunftsländern und ihrer neuen Heimat. Für ihr großartiges Engagement danke ich allen Beteiligten herzlich."

Über den Projektpartner "Ethno-Medizinisches Zentrum e.V." werden laut aktuellen Ministeriums-Angaben Informationen zum Corona-Virus in mittlerweile 33 verschiedenen Sprachen auf Faltblättern und online zur Verfügung gestellt – von Arabisch bis Farsi, von Amharisch bis Russisch. Als Informationsquelle würden hierbei das Robert-Koch-Institut, das Bundes-Besundheits-Ministerium und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung genutzt. Die Informationen sind unter diesem Link im Internet abrufbar.

Außerdem könne – auch darauf wurde heute hingewiesen – auf der Homepage der bayerischen Integrations-Beauftragten Gudrun Brendel-Fischer das Plakat "Corona-positiv: Was dann?" abgerufen werden. Darauf werden in 13 verschiedenen Sprachen Informationen zum empfohlenen Verhalten nach einem positiven Corona-Testergebnis gegeben. Das Plakat ist zu finden unter diesem Link.


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