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Daten vom Deutschen Wetterdienst und Foto-Impressionen aus der Hallertau von Ludwig Schrätzenstaller.

(ty) Der letzte Sommermonat dieses Jahres war hierzulande an Wettervielfalt kaum zu übertreffen. Zeitweilige Dauerniederschläge mit Hochwasser im Süden, eine ungewöhnlich heiße Witterung im Norden und Starkregen-Gewitter in der Mitte gehörten genauso zu seinem Repertoire, wie regional anhaltende Trockenheit und das Sturmtief "Kirsten" zum Ende des Monats. In der Bilanz war der August heuer extrem warm sowie leicht zu nass und sonnig. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Mess-Stationen.

 

Mit 19,9 Grad Celsius lag der Temperatur-Durchschnitt im letzten klimatologischen Sommermonat heuer um stolze 3,4 Grad über dem Mittel der international gültigen Referenz-Periode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die positive Abweichung immer noch 2,4 Grad. Der August dieses Jahres war damit nach dem August des Jahres 2003 mit 20,6 Grad sowie gemeinsam mit den August-Monaten der Jahre 2015 und 2018 der zweitwärmste seit dem Jahre 1881.

Dieses große Temperatur-Plus ist insbesondere auf eine sehr heiße und feuchte Witterung zwischen dem 5. und 22. August zurückzuführen. Zeitweise stiegen die Höchstwerte auf mehr als 35 Grad. Dabei wurden aus dem Südwesten und Nordosten des Landes an bis zu 15 Tagen Höchstwerte von über 30 Grad (Hitzetage) gemeldet. Die höchste Temperatur wurde am 9. August mit 38,6 Grad in Trier-Petrisberg registriert, nachdem in Deutschneudorf-Brüderwiese am 5. August noch frische 3,5 Grad gemessen worden waren.

 

Mit rund 90 Litern pro Quadratmeter (l/m²) erreichte der August heuer 115 Prozent seines Klimawerts von 77 l/m². Dauerregen brachte Anfang des Monats dem Südosten Deutschlands Hochwasser. Innerhalb von 24 Stunden fielen in Oberbayern 100 bis 150 l/m². Aschau-Innerkoy meldete am 3. August mit 152,4 l/m² den höchsten Tagesniederschlag. Nach einer kurzen deutschlandweit niederschlagsfreien Phase entluden sich in der zweiten Monatsdekade in zunehmend feuchter Luft besonders über der Mitte des Landes heftige Starkregen-Gewitter.

 

Lokal wurden Stundensummen von mehr als 50 l/m² gemessen. Während es dort zu Überflutungen kam, blieb es wenige Kilometer abseits der Unwetter knochentrocken. Im westlichen Saarland und am Niederrhein fielen im zu Ende gehenden Monat lokal gerade einmal 15 Liter auf den Quadratmeter. Im letzten Drittel des August konnten dann auch im zuvor vom Niederschlag ausgesparten Norden und Osten Deutschlands bedeutsame Mengen gemessen werden. Ab 2000 Metern gab es in den Alpen sogar Schnee.

Der Sonnenschein lag im letzten Sommermonat dieses Jahres mit rund 220 Stunden etwa zehn Prozent über dem Soll von 200 Stunden. "Am häufigsten zeigte sich die Sonne an den Küsten", teilte der Deutsche Wetterdienst dazu heute mit. Hier wurden den Angaben zufolge teilweise sogar mehr als 290 Stunden erfasst. Etwa 100 Stunden weniger zeigte sich die Sonne dagegen im Sauerland.

Im August war der Freistaat heuer mit 18,8 Grad die kühlste Region Deutschlands. Zu Beginn und am Ende des Monats verursachten im Süden Dauerniederschläge Überflutungen und Hochwasser. Oberhalb von 2000 Metern fiel Schnee. Am 4. August meldete Aschau-Innerkoy mit 152,4 l/m² den höchsten Tagesniederschlag. In der Summe erfassten die bayerischen Niederschlags-Messer des DWD ein Monatsflächenmittel von 135 l/m² und somit deutlich mehr, als in allen anderen Bundesländern. Die höchsten Summen wurden mit über 250 l/m² an den Alpen gemessen. Die Sonne zeigte sich 225 Stunden.


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