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Ab morgen gelten erweiterte Regeln für Gebiete mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von mehr als 100 Fällen pro 100 000 Einwohner.

(ty) Ab dem morgigen Freitag, 23. Oktober, wird es im Freistaat im Kampf gegen die Corona-Pandemie auf der bayerischen "Corona-Ampel" (bislang: grün, gelb, rot – siehe Grafik unten) eine weitere Stufe geben. "Dunkelrot" gilt künftig für besonders betroffene Landstriche. Darauf hat die bayerische Gesundheits-Ministerin Melanie Huml heute in München hingewiesen. Im Kern werden damit ergänzende Regelungen für Gebiete geschaffen, in denen die Sieben-Tages-Inzidenz bei mehr als 100 Fällen pro 100 000 Einwohner liegt. Das bayerische Gesundheits-Ministerium will noch heute eine Änderung der 7. bayerischen Infektions-Schutz-Maßnahmen-Verordnung veröffentlichen.

 

"Zu viele Kommunen in Bayern überschreiten jetzt schon im Sieben-Tage-Schnitt die Besorgnis erregende Grenze von 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner", sagte Huml. "Hier gilt es jetzt, schnell und entschlossen zu handeln." Denn bei Inzidenzen jenseits der 100-Schwelle wird ihren Worten zufolge die Kontakt-Nachverfolgung deutlich schwieriger und die Gefahr einer unkontrollierten Ausbreitung erhöht sich erheblich.

Die ergänzenden Regelungen sehen laut bayerischem Gesundheits-Ministerium insbesondere weitere Reduzierungen von Teilnehmerzahlen bei Veranstaltungen aller Art sowie eine Senkung der Sperrstunde auf 21 Uhr vor. "Nach der heutigen Veröffentlichung treten die Regeln morgen in Kraft und bilden einen verbindlichen Handlungsrahmen für die Kreisverwaltungs-Behörden in Bayern", heißt es weiter.

 

Huml betonte: "Das Corona-Virus kann sich in diesem Ausmaß auch deshalb verbreiten, wenn zu viele Menschen zu wenig Abstand halten oder die Hygiene-Regeln missachten. Die stark steigenden Zahlen zeigen, dass wir genau hier den Hebel ansetzen müssen." Die Zahlen zeigen aber auch, so die Ministerin weiter, "dass immer noch zu viele Menschen die Möglichkeit einer eigenen Infektion falsch eingeschätzt haben".

Die Ministerin sagte heute: "Neben der hoffentlich wachsenden Einsicht gerade in diesen Teilen der Bevölkerung sollen diese Anpassungen den Menschen in Bayern, aber auch den Verantwortlichen in Kreisen und Städten einen Handlungsrahmen für sichere Planungen ermöglichen."

 

Die Namen der Landkreise und Städte, die in Sachen Corona eine 35er- (gelbe Stufe), 50er- (rote Stufe) oder künftig auch 100er-Inzidenz (dunkelrote Stufe) überschreiten, würden täglich um 15 Uhr auf der Startseite des bayerischen Gesundheits-Ministeriums unter www.stmgp.bayern.de im Internet bekanntgegeben. "Dort bezeichnete Gemeinde und Städte unterliegen dann ab 0.00 Uhr des Folgetages den jeweils zutreffenden Maßnahmen der Infektions-Schutz-Verordnung", erklärte das Ministerium.

Mit Blick auf das bevorstehende Allerheiligen und "Halloween" unterstrich die bayerische Gesundheits-Ministerin: "Der Besuch auf Friedhöfen wird für Angehörige auch künftig möglich sein. Gleiches gilt für die Durchführung von Gottesdiensten, die klar geregelt sind. Wichtig ist mir hier aber immer der Hinweis auf die Einhaltung der Abstands- und Hygiene-Regeln." Huml: "Zu Halloween bitte ich die Eltern, dieses Jahr bei ihren Kindern dafür zu werben, nicht von Tür zu Tür zu gehen und zudem von Motto-Zusammenkünften abzusehen – auch im reduzierten Umfang." Denn: "Es ist wichtig, unnötige Kontakten zu minimieren und Infektionsketten zu unterbrechen."

 

Die bayerische Staatsregierung hat mit einer eigenen Corona-Hotline eine weitere offizielle Anlaufstelle für die Bürger geschaffen. Diese ist unter der Telefonnummer (0 89) 122 220 von Montag bis Freitag jeweils zwischen 8 und 18 Uhr sowie außerdem samstags von 10 bis 15 Uhr erreichbar. Sowohl Fragestellungen zu gesundheitlichen Themen, etwaigen Beschränkungen sowie in Sachen Kinderbetreuung und Schule als auch zu Soforthilfen und anderer Unterstützung für Kleinunternehmen und Freiberufler werden dort – auch an Feiertagen – beantwortet. Die Corona-Hotline der Staatsregierung wird bei ihrer Arbeit durch die Hotline des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit unterstützt.

Die bisher geltende Corona-Ampel:

Zur aktuellen Situation im Kreis Kelheim:

Corona-Lage im Landkreis Kelheim: Neueste Zahlen aus den Gemeinden


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