Am Montag wird ein neues Registrierungs-Portal freigeschaltet, Grundlage für die Reihenfolge der späteren Impfung ist die Prioritäts-Stufe.
(ty) Die Vereinbarung von Corona-Impf-Terminen soll im Freistaat bald noch einfacher sein. Der bayerische Gesundheits-Staatssekretär Klaus Holetschek kündigte gestern in München an: "Am 11. Januar wird ein neues Registrierungs-Portal freigeschaltet. Hier können die Bürgerinnen und Bürger mit erstem Wohnsitz in Bayern bereits von zu Hause aus wichtige Informationen bereitstellen, die im Rahmen der Impfung relevant werden." Auf Basis dieser Daten können dann seinen Worten zufolge in einem nächsten Schritt ab 20. Januar konkrete Impf-Termine elektronisch vereinbart werden.
Holetschek gab dazu grünes Licht für das entsprechende Modul der bayerischen Impf-Software "BayIMCO" ("Bayerisches Impf-Management gegen Corona"). Daneben werden laut Mitteilung des bayerischen Gesundheits-Ministeriums aber auch weiterhin die telefonischen Termin-Vereinbarungen in den regionalen Impf-Zentren oder über die bundesweite Zentral-Nummer 116 117 möglich sein, um die Bürger ohne Internetzugang bei der Registrierung zu unterstützen.
"Die Freischaltung des Registrierungs-Portals ist ein weiterer wichtiger Schritt im Kampf gegen die Corona-Pandemie", so Holetschek. "Es besteht aber für Impfwillige kein Grund zur Hektik." Denn eine möglichst schnelle Registrierung führe nicht automatisch zu einem schnellen Impf-Termin. "Die Vergabe der Impf-Termine orientiert sich vielmehr streng an der Zugehörigkeit zu der jeweils aufgerufenen Prioritäten-Gruppe."
Dieser Aussage schlossen sich auch die Vorsitzenden des bayerischen Landkreistags, der Deggendorfer Landrat Christian Bernreiter, und des bayerischen Städtetags, der Straubinger Oberbürgermeister Markus Pannermayr, an.
"Mit der Freischaltung des Registrierungs-Portals stehen nun alle Bausteine für eine Anmeldung zu einem Impf-Termin zur Verfügung", erklärte Bernreiter und legte in diesem Zusammenhang außerdem dar: "Bereits getätigte Vormerkungen bleiben natürlich weiter gültig, sodass eine erneute Registrierung nicht mehr nötig ist." An die Adresse der Bürger appellierte er: "Ihre Mitwirkung vereinfacht uns die Planung und die Vorbereitung Ihrer Impfung. Eine dringende Bitte: Melden Sie sich nur an, wenn Sie tatsächlich zur priorisierten Gruppe gehören! Wir zählen auf Ihre Unterstützung!"
"Schritt für Schritt geht es an die Impfung – geordnet nach der Dringlichkeit der Risikogruppen", fasste Pannermayr zusammen. "In einem ersten Schritt können demnächst die Betreiber von Impf-Zentren die Anmeldung und das Signal zur Impf-Bereitschaft online entgegen nehmen." Impf-Termine könnten dann in weiteren Schritten vereinbart werden, "sobald die höchsten Risikogruppen versorgt worden sind".
Staatssekretär Holetschek unterstrich seinerseits: "Bitte nutzen Sie das Registrierungs-Portal daher nicht, wenn Sie zu keiner der bekannten Prioritäts-Gruppen gehören. Sie vermeiden damit unnötige Prüfungen und Rückfragen und beschleunigen die Impfung derer, die größeren Gefahren oder schwereren Folgen einer Infektion ausgesetzt sind."
"Wir haben uns bei der derzeit laufenden Ansprache an die Gruppe der Hochbetagten an dem Medium Briefpost orientiert, um hier einen sicheren und vertrauten Informationsträger anzubieten", so Holetschek weiter. "Mit Blick auf die Berufs- und Bevölkerungs-Gruppen in den folgenden beiden Prioritäten-Gruppen müssen wir aber ein modernes und leistungsfähiges Angebot machen." Hier seien die Möglichkeit der elektronischen Registrierung und die weiteren daraus folgende Schritte bis hin zu einer Termin-Vereinbarung wichtig, um den Zugang zum Impf-Angebot nicht durch vermeidbare bürokratische Abläufe zu mindern.
"Zunächst werden die Personen in der höchsten Prioritäts-Stufe geimpft, zu der auch die Über-80-Jährigen gehören", erläuterte der Staatssekretär. "Diese erhalten in einem Schreiben Informationen über die Impfung und die Termin-Vereinbarung. In einigen Impf-Zentren sei es bereits jetzt möglich, einen Termin oder eine Termin-Vormerkung telefonisch zu vereinbaren. "Ab dem 20. Januar wird es dann begleitend zu diesem Vorgehen das zentrale Online-Tool zur Termin-Vereinbarung geben."
Konkret erfolgt die elektronische Registrierung laut Gesundheits-Ministerium nach einem bekannten Verfahren: Durch E-Mail-Adresse und die Auswahl eines persönlichen Passwort lege man unter der Internet-Adresse www.impfzentren.bayern zunächst seinen eigenen Account an. Es folge die Angabe persönlicher Daten zur Kontakt-Aufnahme. Einige weitere Fragen dienten dazu, festzustellen, ob man einer besonderen Risiko-Gruppe angehöre. Durch diese kurze Anmeldung sei sichergestellt, dass alle Impf-Interessierten rechtzeitig kontaktiert würden, wenn ihre Impfung geplant sei, und mit den Zugangs-Daten dann ihr Termin vereinbart werden könne.
"BayIMCO" ist laut Ministerium eine leistungsfähige IT-Plattform, mit der bayernweit wesentliche Elemente der Corona-Impfungen, wie die Inanspruchnahme des Impf-Angebots, die Erfassung möglicher Impf-Komplikationen sowie die Steuerung der Impfstoff-Verteilung bei knapper Verfügbarkeit möglich werden. Sie erlaube außerdem eine zentrale Evaluation und die Anpassung des Impf-Programms wie etwa Impf-Dokumentation, Impf-Surveillance und Impfstoff-Verwaltung.