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Die kriminellen Absender wollen Daten von Firmen abgreifen. Tatsächlich sind in Deutschland Bund und Länder für Überbrückungshilfen zuständig.

(ty) Das bayerische Landeskriminalamt (LKA) warnt vor betrügerischen E-Mails mit einem falschen Antrags-Formular für Corona-Überbrückungshilfe. Die Absender geben sich laut LKA in diesen zu Tausenden verschickten Pishing-Mails als Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland aus und versuchen auf diese weise, an die Daten von Unternehmen zu gelangen. Das LKA weist daraufhin, dass in Deutschland ausschließlich Bund und Länder für Überbrückungshilfen in der Corona-Pandemie zuständig seien – nicht die Europäische Union (EU). Wer E-Mails zu Corona-Überbrückungshilfen erhalte, sollte misstrauisch sein, den Absender genau hinterfragen und sich auf vertrauenswürdigen Internet-Seiten informieren.

 

Zu den betrügerischen Mails erklärt das LKA: "Die ausgefüllten Anträge auf Hilfszahlungen der Bundesregierung und weitere Unterlagen sollen an DEUTSCHLAND@ EC-Europa.de geschickt werden. Dabei handelt es sich aber um keine Adresse der Europäischen Kommission, sondern um einen so genannten Phishing-Versuch." Bei dieser Masche geben sich Betrüger mit gefälschten Webseiten oder E-Mails als vertrauenswürdiger Kommunikationspartner aus, um Internet-Nutzer dazu zu bringen, ihnen Daten zu übermitteln. Diese könnten dann zum Beispiel für Betrugs-Straftaten im Namen des ausgespähten Unternehmens missbraucht werden.

 

"Die Europäische Kommission hatte bereits im Februar dieses Jahres eine ähnliche Warnung auf ihrer Webseite veröffentlicht", erinnert das bayerische Landeskriminalamt. Demnach sei davon auszugehen, dass die Nachrichten viele tausend Mal im deutschsprachigen Raum versandt worden sind. Das LKA weist in diesem Zusammenhang daraufhin, dass in Deutschland ausschließlich Bund und Länder für Überbrückungshilfen in der Corona-Pandemie zuständig seien – nicht die EU. Geraten wird: Wer E-Mails zu Corona-Überbrückungshilfen erhalte, sollte misstrauisch sein, den Absender genau hinterfragen und sich auf vertrauenswürdigen Webseiten informieren.

 

Die betrügerische Masche ist nicht neu. Nach Angaben der Europäischen Kommission landen E-Mails zu vermeintlicher Überbrückungshilfe schon seit Sommer vergangenen Jahres immer wieder in den Internet-Postfächern von kleinen und mittelgroßen Unternehmen. Unter anderem haben das bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK) als Bewilligungsstelle für Corona-Hilfszahlungen in Bayern das LKA auf diese Phishing-Welle aufmerksam gemacht. Aktuell kursieren auch andere Varianten, zum Beispiel vermeintliche E-Mails der Vereinten Nationen.


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