Die Kripo ermittelt gegen zwei mutmaßliche Veranstalter (35 und 53) sowie gegen sieben Mitspieler im Alter zwischen 32 und 54.
(ty) Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute berichtet, hat die Kripo am Samstag in einem größeren Firmen-Gebäude in Ingolstadt eine Razzia wegen des Verdachts der unerlaubten Veranstaltung eines Glücksspiels durchgeführt. Dabei seien rund 50 Beamte im Einsatz gewesen. "Mehrere tausend Euro Bargeld sowie weiteres Beweismaterial konnten sichergestellt werden", teilte eine Polizei-Sprecherin mit. Strafrechtlich ermittelt wird gegen zwei mutmaßliche Veranstalter (35 und 53), bei denen es weitere Durchsuchungen gab, sowie gegen insgesamt sieben Mitspieler.
Seit mehreren Monaten ermittle die Kripo vorrangig gegen zwei Beschuldigte, "nachdem sich die Hinweise zur wiederholten Durchführung illegalen Glücksspiels verdichtet hatten", wurde zum Hintergrund der Razzia dargelegt. Im Speziellen habe der Verdacht bestanden, "dass durch die beiden Männer Poker-Runden in dem Gebäude im Nordwesten von Ingolstadt organisiert und veranstaltet werden". Am vergangenen Wochenende seien nun in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Ingolstadt zuvor beim Amtsgericht Ingolstadt erwirkte Durchsuchungs-Beschlüsse vollzogen worden.
Unter Führung der Kripo Ingolstadt und mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei aus Nürnberg sei es den Beamten gegen 22.30 Uhr gelungen, in das Objekt einzudringen. Im Gebäude trafen sie den Angaben zufolge auf eine Gruppe von neun Personen, die sich offensichtlich an einer Poker-Runde beteiligten. "Neben einem niedrigen vierstelligen Bargeld-Betrag, der bei einem der Beschuldigten aufgefunden wurde, konnten die Beamten auch Spielkarten und Jetons sicherstellen, die auf einem Spieltisch bereitlagen", teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute zu der Razzia mit.
Die sieben betroffenen Mitspieler im Alter zwischen 32 und 54 Jahren "zeigten sich sichtlich überrascht und verhielten sich kooperativ", heißt es weiter. Sie seien nach den polizeilichen Maßnahmen noch vor Ort entlassen worden. Auch alle Teilnehmer erwarte eine Strafanzeige wegen der Beteiligung am illegalen Glücksspiel. "Bei den beiden ebenfalls anwesenden 35- und 53-jährigen Veranstaltern wurden im Anschluss Wohnungs-Durchsuchungen durchgeführt, die ebenfalls zur Auffindung von weiterem Beweismaterial führten." Auch diese beiden Männer seien nach Identitäts-Feststellung und Vernehmung wieder entlassen worden.
Neben den strafrechtlichen Verstößen, die den Protagonisten zur Last gelegt werden, müssen laut heutiger Mitteilung aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord alle Beteiligten außerdem mit Anzeigen wegen Verstößen gegen die Infektions-Schutz-Maßnahmen-Verordnung rechnen. Ihnen droht somit auch noch ein sattes Corona-Bußgeld.