"HyFlex" heißt das Modell, bei dem Maschinenbau-Studenten zwischen Präsenz im Hörsaal oder Online-Vorlesung wählen können. Nur bei Praxis-Phasen ist Anwesenheit verpflichtend.
(ty) Ein neues Studium-Konzept bietet die Technische Hochschule in Ingolstadt (THI) ab dem kommenden Winter-Semester an. Der Bachelor-Studiengang "Maschinenbau" kann laut heutiger Mitteilung nämlich ab sofort flexibel studiert werden. "HyFlex" nenne sich die Kombination aus Digital-Vorlesungen und Praxis in Präsenz. "Die Studierenden können damit ihr Maschinenbau-Studium individuell und flexibel gestalten und weitestgehend ortsunabhängig an diesem Studiengang teilnehmen", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung.
Entstanden sei die Idee aus den positiven Erfahrungen während der Corona-Pandemie, wie Professor Klaus-Uwe Moll als Dekan der Fakultät "Maschinenbau" berichtet. Darauf aufbauend sei in den vergangenen Monaten ein Konzept entwickelt worden, das es in dieser Form an der THI noch nicht gegeben habe. Neben der klassischen Vorlesung werden demnach Vorlesungs-Videos und vielfältige digitale Lehr-Materialien bereitgestellt, um den Studierenden die maximale Flexibilität des Studierens zu ermöglichen. Lediglich zu den Praxis-Phasen im Labor sei eine Anwesenheit verpflichtend. Diese werden laut THI beim "HyFlex"-Studiengang in geblockter Form angeboten, "voraussichtlich zwei Mal pro Semester".
Das Studium werde von einem intensiven Betreuungs- und Vernetzungs-Angebot begleitet, sodass der Kontakt zwischen den Studierenden gegeben sei. "Das hat während der Corona-Zeit hervorragend funktioniert", berichtet Moll. Deswegen habe man den Schritt gewagt und den "HyFlex"-Studiengang entwickelt. Die Resonanz ist nach THI-Mitteilung gut, bereits mehr als ein Drittel aller Bewerber interessieren sich für das "HyFlex"-Modell. "Tendenz steigend", so eine Sprecherin. "Wir sind überrascht und erfreut über die große Nachfrage, die diese neue, dem Zeitgeist entsprechende Art des Studiums auf Anhieb findet", sagt THI-Präsident Walter Schober. Noch bis 31. Juli können sich Studierende an der THI bewerben. Mehr Infos zum "HyFlex"-Studiengang "Maschinenbau" gibt es unter www.thi.de/go/b-mb-d.
Für all diejenigen, die sich bei der Wahl ihres Ingenieur-Studiums noch nicht ganz sicher seien, biete die THI ebenfalls ein flexibles Modell an. Der Studiengang "Ingenieur-Wissenschaften" richte sich an all diejenigen, die zuerst konkrete Einblicke in ingenieur-wissenschaftliche Aufgaben und Anwendungen erhalten möchten, bevor sie sich für eine Richtung entscheiden. "Sie können sich in den ersten Semestern erst einmal orientieren und in alle maschinen-baulichen Fachrichtungen hineinschnuppern", erklärt die THI. "Erst ab dem dritten Semester steht dann eine Entscheidung an."