Die beiden (36 und 49) sitzen in Österreich hinter Gittern. Der im vergangenen Jahr gefasste Mazedonier wurde mittlerweile zu über fünf Jahren Haft verurteilt.
(ty) Eine Serie von zahlreichen Einbrüchen in den Jahren 2015 bis 2020, die unter anderem in den Landkreisen Pfaffenhofen, Kelheim und Landshut sowie im Raum Ingolstadt begangen worden waren, hatte – wie bereits berichtet – die Polizei beschäftigt. Im Oktober vergangenen Jahres war dann ein damals 44-jähriger Mazedonier gefasst worden, der mittlerweile zu einer mehr als fünfjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden ist. Heute teilte das niederbayerische Polizeipräsidium mit, dass zwei mutmaßliche Mittäter ermittelt wurden. Den Angaben zufolge handelt es sich um Südosteuropäer im Alter von 36 und 49 Jahren; beide sitzen derzeit in Österreich hinter Gittern.
Im Laufe der umfangreichen Ermittlungen hatte sich laut Polizei – aufgrund der an den Tatorten gesicherten DNA-Spuren – herausgestellt, dass zahlreiche Einbrüche von demselben Täter begangen worden waren. In Zusammenarbeit mit Interpol, dem bayerischen Landeskriminalamt (LKA) und dem Institut für Rechtsmedizin an der Universität Erlangen-Nürnberg habe das zunächst unbekannte DNA-Muster schließlich dem Mazedonier zugeordnet werden können. "Letztendlich führte die sorgfältige und akribische Tatortarbeit der Beamten vor Ort zum Erfolg", hieß es im vergangenen Oktober anlässlich der Festnahme des damals 44-Jährigen. "Nur so konnten die Ermittler der Kriminalpolizei Landshut die gesicherten Spuren zweifelsfrei zuordnen, zusammenführen und den Einbrecher schließlich identifizieren."
Die umfangreiche Einbruch-Serie hatte laut Polizei Anfang Februar 2018 zunächst geendet, nachdem der Mann laut Polizei versucht hatte, in ein Einfamilienhaus in Ergolding (Kreis Landshut) einzubrechen. Nachdem ein Zivilbeamter der Landshuter Polizei den Tatverdächtigen in der Nähe des Tatorts gestellt hatte, sei der mit einem Schraubenzieher auf den Beamten losgegangen und habe ihm gedroht, ihn umzubringen. Der Mann habe zunächst unerkannt flüchten können. "Allerdings wurde auf dem zurückgelassenen Schraubenzieher eine DNA-Spur gesichert, die identisch mit dem bisher unbekannten männlichen DNA-Muster ist, welches zu diesem Zeitpunkt bereits an mehreren Tatorten von Wohnungs-Einbrüchen im gesamten Bundesgebiet und der Schweiz festgestellt worden war", wurde im vergangenen Jahr berichtet.
In enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft aus Landshut sowie mit Unterstützung von Beamten des Kommissariats für Fahndung bei der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt war der Mazedonier dann am 3. Oktober des vergangenen Jahres bei der Einreise von Serbien nach Ungarn aufgrund eines gegen ihn bestehenden europäischen Haftbefehls von der ungarischen Polizei festgenommen worden. Schließlich war der Mann nach Deutschland ausgeliefert worden. Am 14. Oktober vergangenen Jahres war er daraufhin einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht in Landshut vorgeführt worden; dieser hatte die Untersuchungshaft angeordnet. Laut heutiger Mitteilung wurde der Mazedonier mittlerweile vom Landgericht in Landshut zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten verurteilt.
"Aufgrund weiterer, an den verschiedenen Tatorten von Wohnungs-Einbrüchen in Ergolding gesicherten DNA-Spuren gingen die Landshuter Ermittler bereits seit 2019 davon aus, dass mindestens zwei weitere Täter an der besagten Einbruch-Serie beteiligt waren", wurde heute aus dem niederbayerischen Polizeipräsidium ergänzt. Seit etwa Mitte Oktober dieses Jahres häuften sich den Angaben zufolge nun im österreichischen Bezirk St. Pölten und Melk entlang der Westautobahn A1 die Fälle von Einbrüchen in Wohnhäuser. Anfang dieses Monats sei es den österreichischen Behörden nach intensiven Ermittlungen letztlich gelungen, zwei aus Südosteuropa stammende Männer im Alter von 36 und 49 Jahren festzunehmen.
Der 49-Jährige wurde laut Polizeipräsidium von Niederbayern bereits seit dem vergangenen Jahr per europäischem Haftbefehl gesucht, der von der Staatsanwaltschaft in Landshut beantragt worden war. Es bestehe der dringende Tatverdacht, dass der Serbe an mindestens zwei Wohnungs-Einbrüchen im Raum Landshut beteiligt gewesen sei. Er befinde sich derzeit in Auslieferungshaft in Österreich. Gegen den gefassten 36-Jährigen liege ebenfalls ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft von Landshut aus dem Jahre 2020 vor. Dieser Mann müsse aus einer mehrjährigen Haftstrafe wegen Wohnungs-Einbruchs-Diebstahls noch eine Restfreiheitsstrafe von knapp einem Jahr verbüßen und befinde sich derzeit ebenfalls in Österreich hinter Gittern.
Erstmeldung zum Thema mit Liste von Tatorten:
20 Einbrüche allein in der Region: Mutmaßlicher Serientäter in U-Haft