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56-Jähriger auf der A9 in Ingolstadt gestoppt. Kontrolle offenbart Raserei sowie massive Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten.

(ty) Ein 56 Jahre alter Sattelzug-Fahrer aus Griechenland, der Schweinehälften von den Niederlanden nach Griechenland transportieren wollte, ist am gestrigen Vormittag gegen 8.40 Uhr an der A9-Anschlussstelle Ingolstadt-Nord von Beamten der Schwerverkehrs-Gruppe der Ingolstädter Verkehrspolizei-Inspektion angehalten und einer folgenschweren Kontrolle unterzogen worden. Dabei stellte sich heraus, dass der Lkw-Lenker nicht nur zu schnell, sondern vor allem deutlich zu lange ohne Pausen unterwegs war. Insgesamt summierte sich das Bußgeld laut heutiger Mitteilung auf fast 9000 Euro.

Bei der Auswertung der Daten aus dem digitalen Kontroll-Gerät konnte laut Polizei sofort festgestellt werden, dass der 56-Jährige "schon länger ohne gesteckte Fahrerkarte und zudem des öfteren zu schnell" unterwegs war. Der Grieche sei zeitweise 118 Kilometer pro Stunde bei höchstens erlaubten 80 km/h gefahren. "So wurde nur wegen der Geschwindigkeits-Verstöße ein Bußgeld von knapp über 1000 Euro fällig", fasste ein Sprecher der Verkehrspolizei die Raserei zusammen. Der Rest des Bußgelds in Höhe von insgesamt 8958 Euro sei "wegen der gravierenden mehrmaligen Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeit-Bestimmungen" einbehalten worden.

Wobei hier lediglich die Verstöße ab dem 24. November herangezogen worden seien. Der 56-Jährige war an diesem Tag auf der B2 in der Nähe von Pappenheim kontrolliert und vor allem wegen der zu kurzen Ruhezeiten beanstandet worden. Trotzdem habe er seine Fahrt danach fortgesetzt, sodass er dabei noch auf eine Lenkzeit von mehr als 15,5 Stunden gekommen sei – bei höchstens erlaubten zehn Stunden. Den gravierendsten Verstoß beging er laut Polizei von 11. Dezember, 7.03 Uhr, bis 14. Dezember, 22.44 Uhr. In diesem Zeitraum habe er es auf eine Lenkzeit von knapp 50 Stunden gebracht – bei einer größten Pause von fünf Stunden und 26 Minuten, obwohl die Mindest-Dauer einer Tagesruhezeit neun Stunden betrage.

"Allein hier wurde wegen der Lenkzeit-Überschreitung von knapp 40 Stunden 2400 Euro Bußgeld fällig", erklärt ein Polizei-Sprecher zu dem 50-Stunden-Marathon am Steuer. Da der 56-Jährige nach Angaben der Beamten seit vier Wochen keine reguläre Wochenruhezeit von mindestens 45 Stunden eingebracht hatte, wurde eine solche angeordnet. Deshalb sei von der Firma des 56-Jährigen, eine Spedition aus Zypern, ein Ersatz-Fahrer organisiert worden. Dieser habe schließlich gestern gegen 22 Uhr den Sattelzug übernehmen können.


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