Die Flucht endete für den mutmaßlich unter Drogen stehenden Teenager im Graben, weniger später wurde er gefasst.
(ty) Ein 17 Jahre alter Pkw-Fahrer, der mutmaßlich unter Drogen stand und noch keinen Führerschein besitzt, hat sich am frühen gestrigen Abend im Landkreis Kelheim eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Seine rasende Flucht endete vorerst in einem Graben. Als der Teenager nach dem Crash zu Fuß weiter türmen wollte, wurde er gefasst. Das nicht zugelassene Auto hatte er sich vom Papa gekrallt und falsche Nummernschilder angebracht. Aber der Reihe nach.
Wie die Kelheimer Polizeiinspektion heute berichtet, wollten Beamte, die mit einem Streifenwagen unterwegs waren, kurz nach 18 Uhr in Langquaid den Pkw-Lenker einer allgemeinen Verkehrs-Kontrolle unterziehen. Der Autofahrer habe dieser Maßnahme allerdings entgehen wollen und seinen Wagen innerorts zeitweise auf zirka 100 Kilometer pro Stunde beschleunigt. "Die Verfolgungsfahrt zog sich durch den halben Marktbereich Langquaid und endete letztlich beim Kreisverkehr auf der Kreisstraße KEH10", berichten die Gesetzeshüter.
Der Pkw-Fahrer beschleunigte den Angaben zufolge in dem Kreisverkehr stark und versuchte, einem zur Unterstützung hinzugezogenen zivilen Polizei-Fahrzeug auszuweichen. Dadurch sei der 17-Jährige mit dem Auto nach links von der Strecke abgekommen und in den Graben geprallt. Daraufhin sei der Jugendliche aus dem Wagen gesprungen und zu Fuß geflüchtet. "Die Streifenbesatzung konnte ihn aber einholen und zu Boden bringen", heißt es weiter. "Anschließend stellte sich heraus, dass der Fahrzeugführer erst 17 Jahre alt ist und noch nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist."
Laut Polizei hatte er sich den Schlüssel für den nicht zugelassenen Pkw ohne das Wissen seines Vaters geschnappt sowie an dem Pkw amtliche Kennzeichen angebracht, die für einen Anhänger ausgegeben worden waren. Der 17-Jährige habe augenscheinlich unter Drogen-Einfluss gestanden; deshalb sei in einem Krankenhaus eine Blutentnahme durchgeführt worden. Der Schaden an dem Unfall-Fahrzeug, das abgeschleppt werden musste, wurde auf 2000 Euro beziffert. Zu einer Kollision mit den Polizeiautos sei es nicht gekommen.
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