Logo
Anzeige
Anzeige

Daten vom Deutschen Wetterdienst und Foto-Impressionen aus dem Kreis Kelheim von Johann Brunner.

(ty) Stürmisch startete der Weihnachts-Monat vor allem im Norden des Landes. Anschließend verwandelten zum Teil kräftige Schneefälle den Süden und den Osten der Bundesrepublik in eine Winterlandschaft. In der zweiten Monats-Dekade blieb es im Einflussbereich wolkenreicher und relativ milder Luftmassen oftmals trüb, doch zeigte sich dann die Sonne paradoxer Weise an den kürzesten Tagen des Jahres besonders oft. Der Weihnachtsmann bescherte der Republik eine markante Grenzwetterlage. Dauerfrost im Norden stand dabei mildere Luft im Süden gegenüber. Bis zum Jahresende aber entschied die milde Luft die Begegnung für sich. Der letzte Monat des Jahres war damit zu warm, etwas zu trocken und ausgewogen sonnig. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Mess-Stationen.

Die Durchschnitts-Temperatur lag im Dezember dieses Jahres mit 2,6 Grad Celsius um 1,8 Grad über dem Wert der international gültigen Referenz-Periode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 0,8 Grad. Die tiefste Temperatur wurde dabei am 22. Dezember in Oberstdorf, mit minus 19,2 Grad gemessen. An Weihnachten duellierten sich zwei markante Luftmassen über Deutschland. Während an den Feiertagen im Nordosten tagsüber minus fünf Grad registriert wurde, gab es am Oberrhein schon fast frühlingshafte zwölf Grad. Letztendlich setzte sich aber nach und nach die mildere Luftmasse durch, in der die Temperaturen am 30. Dezember im Südwesten sogar auf über 15 Grad stiegen. Es waren die höchsten Werte des Monats.

 

Im Dezember fielen in diesem Jahr nach DWD-Mitteilung rund 60 Liter pro Quadratmeter (l/m²) und damit knapp 15 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel der Referenz-Periode 1961 bis 1990 (70 l/m²). Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 lag das Minus nach Experten-Angaben ebenfalls bei fast 15 Prozent. Mit gebietsweisem Schneefall und Glatteisregen schlug der Weihnachts-Monat zunächst einen frühwinterlichen Kurs ein. Um den 11. Dezember herum meldeten die Wetter-Stationen zwischen Lausitz und Ostsee sogar eine geschlossene Schneedecke.

Aus den Alpen, wie im Allgäu, wurden über 50 Zentimeter Schnee gemeldet. Im weiteren Verlauf zog sich der Schnee aber ins höhere Bergland zurück, bevor er sich an den Feiertagen noch einmal stellenweise in der Mitte und im Norden zeigte. Den höchsten Tagesniederschlag meldete nach Angaben des DWD im Dezember dieses Jahres Baiersbronn-Mitteltal im Schwarzwald am 28. Dezember mit 58,9 l/m². Im Schwarzwald wurden mit mehr als 200 l/m² auch die höchsten Monatssummen beobachtet. "In Teilen der Mitte blieb es dagegen mit 20 l/m² deutlich zu trocken", so der DWD.

Mit rund 40 Stunden erreichte die Sonnenschein-Dauer im zu Ende gehenden Monat in etwa ihr Dezember-Soll von 38 Stunden aus der Periode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur Periode 1991 bis 2020 betrug die negative Abweichung etwa 15 Prozent. Die sonnigsten Tage gab es um die Wintersonnenwende (21. Dezember) sowie im Norden an den Weihnachts-Feiertagen. Die höchsten Monats-Summen wurden aber laut DWD mit teils über 60 Stunden an den Alpen gemessen. Trüb dagegen blieb es mit weniger als 20 Stunden in den östlichen Mittelgebirgen.

Bayern kam im Dezember heuer auf durchschnittlich 1,7 Grad und belegte mit Mecklenburg-Vorpommern den zweiten Platz der kühlsten Regionen. Aus Oberstdorf wurde am 22. Dezember mit minus 19,2 Grad die bundesweit niedrigste Dezember-Temperatur übermittelt. Schnee- und Regenfälle brachten in der Fläche abgerundet 75 Liter pro Quadratmeter an Niederschlag. Besonders um den 11. Dezember herum wurde es verbreitet winterlich. An den Alpen wurden Schneehöhen von teils über 50 Zentimetern gemessen. Vor allem zur Wintersonnenwende glänzte die Sonne häufig und brachte im Dezemberverlauf insgesamt fast 40 Stunden. Der Freistaat war sowohl eine niederschlagsreiche als auch die zweitsonnigste Region.


Anzeige
RSS feed