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Pandemie ist noch nicht vorbei, mahnt Holetschek. Er empfehle jedem, der dies noch nicht getan habe, jetzt eine Booster-Impfung durchführen zu lassen.

(ty) Der bayerische Gesundheits-Minister Klaus Holetschek hat angesichts der sich auch in Deutschland ausbreitenden Sublinie BA.5 der Corona-Virus-Variante "Omikron" zur Vorsicht gemahnt. "Die Virus-Variante hat in Ländern wie Portugal und Südafrika zu neuen Infektions-Wellen geführt", sagte er heute. "Der BA.5-Anteil in Deutschland hat sich zuletzt wöchentlich in etwa verdoppelt und lag laut dem aktuellem RKI-Bericht in der 21. Kalender-Woche bei rund zehn Prozent. Wir müssen daher damit rechnen, das BA.5 in Kürze auch bei uns zur vorherrschenden Variante wird. Da BA.5 offenbar Übertragungs-Vorteile besitzt, kann es zu einem neuen Anstieg der Infektions-Zahlen kommen, was den Infektions-Druck steigen lässt."

Es gebe aber auch gute Nachrichten, so der Minister: "Die Krankheits-Schwere scheint sich nach den bis jetzt vorliegenden Daten nicht wesentlich von der früherer Omikron-Sublinien zu unterscheiden." Und besonders wichtig sei: "Die Impfung schützt nach bisherigen Erkenntnissen auch vor schweren Erkrankungen nach einer Infektion mit der BA.5-Variante."

Viele Menschen seien gerade in Sommerlaune und sorgten sich aktuell wenig vor einer Ansteckung, so Holetschek weiter. "Die Corona-Pandemie ist aber noch nicht vorbei, wie uns die aktuelle Situation vor Augen führt. Daher empfehle ich jedem, der dies noch nicht getan hat, jetzt eine Booster-Impfung durchführen zu lassen." Die bisherigen Daten zeigen seinen Worten zufolge: "Insbesondere wenn eine Infektion oder Impfung schon länger zurückliegt, kann man sich wieder mit BA.5 infizieren. Jetzt ist daher die richtige Zeit, sich ein Impf-Update abzuholen."

Die Ständige Impf-Kommission am Robert Koch-Institut (RKI), kurz "Stiko", empfiehlt laut Gesundheits-Ministerium zudem eine zweite Auffrischungs-Impfung frühestens drei Monate nach der Dritt-Impfung allen Menschen, die älter als 70 Jahre sind, Bewohnerinnen und Bewohnern in Einrichtungen der Pflege sowie Personen mit einem geschwächten Immun-System. Zudem werde sie Beschäftigten in medizinischen Einrichtungen und Pflege-Einrichtungen empfohlen – hier jedoch in der Regel frühestens sechs Monate nach der dritten Impfung.

"Die Impfung bleibt weiterhin der beste Schutz vor einer schweren Corona-Erkrankung", unterstreicht Holetschek. "Auch die bekannten AHA+L-Regeln – also Abstand, Hygiene, Maske und Lüften – helfen weiterhin dabei, sich und andere vor einer Ansteckung zu schützen", betonte er.

Die aktuelle Entwicklung, so der bayerische Gesundheits-Minister weiter, "bestätigt unsere Einschätzung, dass wir mit Blick auf den Herbst weiterhin mit neuen, womöglich auch ansteckenderen oder gefährlicheren Virus-Varianten rechnen und uns auf diese vorbereiten müssen". Er führte weiter aus: "Als Teil unseres Fünf-Punkte-Plans bauen wir daher die virologische Überwachung aus und stellen sie auf drei Standbeine."

Holetschek erklärt dazu: "Wir erweitern das bayerische Verbund-Projekt BayVOC zur Sequenzierung von Sars-CoV-2-Varianten. Wir erhöhen die Zahl ausgewählter Sentinel-Arzt-Praxen zur Beobachtung der Verbreitung von Atemwegs-Infektionen. Zudem bauen wir das Abwasser-Monitoring zur Prognose des Infektions-Geschehens und zum Nachweis zirkulierender Virusvarianten aus."

Der CSU-Politiker warnte heute: "Mit unserem Fünf-Punkte-Plan haben wir in Bayern die Weichen für den Herbst bereits gestellt. Die in der Corona-Frage zerstrittene Berliner Ampel läuft derweil Gefahr, den Zug zu verpassen, rechtzeitig vor der Sommerpause des Bundestags die nötigen Änderungen auf den Weg zu bringen und das Infektions-Schutz-Gesetz  fit für den Herbst zu machen."

Der Bund muss nach Dafürhalten des bayerischen Gesundheits-Ministers "den Ländern endlich die Werkzeuge an die Hand geben, mit denen sie auf mögliche neue Infektionswellen schnell und angemessen reagieren können". Das Infektions-Schutz-Gesetz (IfSG) "ist in seiner aktuellen Form hierfür untauglich", so Holetschek.


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