Verliehen wurden gestern die Bundes-Ehrenpreise in den Kategorien Aroma-Hopfen, Spezial-Aroma-Hopfen und Bitter-Hopfen.
(ty) Im Rahmen des Wettbewerbs "Deutscher Hopfen-Champion 2021" sind am gestrigen Mittwoch in Pfaffenhofen die besten Hopfen aus den Kategorien Aroma-Hopfen, Spezial-Aroma-Hopfen und Bitter-Hopfen aus den Anbau-Gebieten Hallertau, Tettnang, Elbe-Saale und Spalt ausgezeichnet worden. Das sowie die konkreten Ergebnisse (siehe unten) gab der Verband deutscher Hopfen-Pflanzer heute bekannt. Die Sieger erhielten ihre Bundes-Ehrenpreise aus der Hand von Maike Dunkelberg und Werner Albrecht als Vertreter des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
Bei der Begrüßung der Gewinner und Ehrengäste im Hotel "Alea Eco" in Pfaffenhofen unterstrich Adi Schapfl, Präsident des Verbandes deutscher Hopfen-Pflanzer die Bedeutung dieser Auszeichnung – sowohl als Motivation für die Pflanzer, als auch zur Darstellung der weltweiten Spitzenqualität des deutschen Hopfens nach außen hin, im Sinne von "Tue Gutes und rede darüber".
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir war für seine Grußbotschaft per Bildschirm zugeschaltet. Er sprach seine Anerkennung aus für die anspruchsvolle Arbeit und das Engagement der deutschen Hopfen-Pflanzer, die es auch in Zeiten konstant schwieriger Produktions-Bedingungen immer wieder geschafft haben, ein überzeugendes Produkt abzuliefern. Der Bundesehrenpreis hat Gewicht und sollte Ansporn sein, auch weiterhin höchste Qualität zu erzeugen.
Zum Thema Qualität und Bonitierung referierte Anton Lutz als Fachmann für Hopfen-Züchtung der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Hüll bei Wolnzach. Die Bonitierung der Hopfen-Muster für die 45. deutsche Hopfen-Ausstellung erfolgte bereits im Oktober vergangenen Jahres am Hopfen-Forschungs-Zentrum in Hüll. "Repräsentative Muster aller wichtigen Sorten aus den Anbau-Gebieten Hallertau, Tettnang, Elbe-Saale und Spalt wurden hier streng geprüft", wird dazu erklärt. "Wegen der letztjährigen Flutkatastrophe fehlte leider Hopfen aus Bitburg."
Die Bonitierungs-Kommission bestehe aus Vertretern der gesamten Hopfen- und Brauwirtschaft. Der Fokus der Bewertung liege auf den Inhalts-Stoffen und der Aroma-Ausprägung. "Die Muster zeichneten sich wie in den beiden Vorjahren durch eine hervorragende äußere Qualität aus", fasst der deutsche Hopfen-Pflanzer-Verband zusammen. Die Alphasäuren-Gehalte lagen demnach bei allen im Wettbewerb befindlichen Sorten weit über den langjährigen Durchschnittswerten und erreichten bei den Hochalpha-Sorten "Hallertauer Magnum", "Herkules" und "Polaris" historische Höchstwerte.
Das Hopfen-Aroma sei wie im Vorjahr bei allen Sorten intensiv sortentypisch und sehr homogen ausgeprägt gewesen. Daher erreichten viele Hopfenmuster eine hohe Aromapunktzahl. Bei den Gesamtsiegern, die mit Bundesehrenpreisen als "Hopfen-Champions 2021" geehrt wurden, entschieden den Angaben zufolge in allen drei Kategorien nur kleine Unterschiede über die Platzierung. Erich Lehmair, Geschäftsführer des Verbandes deutscher Hopfenpflanzer, stellte die Gewinner-Betriebe kurz vor; Maike Dunkelberg und Werner Albrecht vom Bundesministerium überreichten die Urkunden und Medaillen.
Die Bundes-Ehrenpreise bei den Aroma-Hopfen gingen an Hopfen-Pflanzer aus allen drei Anbau-Gebieten. Gold errang Reinhold Baumann aus Tettnang mit der Sorte "Spalter Select". Silber ging an Erwin Karrer aus Niederumelsdorf bei Siegenburg mit der Sorte "Perle" und Bronze erhielt Stefan Scheuerlein aus Spalt mit der Sorte "Spalter Select".
Bei den Spezial Aroma-Hopfen sah es so aus: Den Bundes-Ehrenpreis in Gold errang Georg Kraus aus Pörnbach mit der Sorte "Hallertau Blanc". Silber ging an Stefan Wöhrmann aus Mühlhausen bei Neustadt an der Donau mit der Sorte "Mandarina Bavaria" und Bronze ging an die Ruther-GbR aus Tettnang mit der Sorte "Huell Melon".
Bei den Bitter-Hopfen kommen alle drei Sorten-Sieger aus der Hallertau. Gold bei den Bundes-Ehrenpreisen erlangte Joseph Schuster aus Preinerszell bei Schweitenkirchen mit der Sorte "Herkules". Silber ging an Helmut Deinhofer aus Mainburg mit der Sorte "Polaris" und Bronze an Susanne Sixt aus Nandlstadt mit der Sorte "Herkules".