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Diese besondere Fischart gilt als stark gefährdet. Nun sollen rund 20 000 nachgezüchtete Tiere ausgewildert werden.

(ty) "Der Zingel ist eine besondere Fischart, denn er kommt in Deutschland nur in der bayerischen Donau vor", erklärt das Landesamt für Umwelt (LfU). Nach der Roten Liste werde er als "stark gefährdet" eingestuft. Das historische Verbreitungs-Gebiet des Zingels im Freistaat umfasste laut LfU neben der Donau auch die Mittel- und Unterläufe vieler Donau-Zuflüsse, wie zum Beispiel Iller, Isar, Inn, Salzach und Lech. Aktuell sei der Zingel aber nur noch im Donau-Abschnitt zwischen Regensburg und deutsch-österreichischer Staatsgrenze anzutreffen. Das soll sich mit Hilfe eines Wiederansiedlungs-Projekts zum Besseren wenden. Tausende von nachgezüchteten Zingeln sollen bei Neustadt-Eining und bei Pförring ausgewildert werden.

Um das Überleben des Zingels zu sichern und um den Bestand zu fördern, haben der bayerische Landes-Fischerei-Verband (LFV) und das bayerische Landesamt für Umwelt das gemeinsame Wiederansiedlungs-Projekt ins Leben gerufen, wie aus dem LfU bekanntgegeben wurde. Laut einer kürzlich veröffentlichten Presse-Mitteilung wurde nun sozusagen der Startschuss für das "ambitionierte Wiederansiedlungs-Projekt der seltenen Donau-Fischart" gegeben. Im Freistaat habe man eine besondere Verantwortung für diese wahrlich bayerische Fischart, wird betont. Am LfU-Standort in Wielenbach werden den Angaben zufolge seit vielen Jahren seltene und bedrohte Fischarten vermehrt und aufgezogen. 

Gemeinsam mit dem Kreisfischereiverein von Kelheim wollen die beiden Projekt-Partner nun laut Ankündigung des bayerischen Landesamts für Umwelt insgesamt zirka 20 000 nachgezüchtete Zingel in der Donau auswildern. "An zwei Stellen in der Nähe von Eining und einem renaturierten Donau-Abschnitt bei Pförring sollen die kleinen Fische eine neue Heimat finden", erklärt das LfU zu der Aktion. Allerdings wird von den Fachleuten auch betont: "Erst, wenn der Zingel hier dauerhaft eine Population ausbildet und sich selbstständig fortpflanzt, war das Wiederansiedlungs-Projekt erfolgreich.

Zingel gehören zur Familie der Barschartigen und werden etwa maximal 50 Zentimeter groß. Sie laichen von März bis April und werden maximal 15 Jahre alt. Die Ursachen für den Rückgang des Zingels sind laut LfU vielschichtig, insbesondere durch den Ausbau der Donau zur Schifffahrtstraße und zum Hochwasserschutz sowie den Schiffsverkehr seien die Bestände heute so stark gefährdet. Daher sei die Bestands-Stärkung durch Nachzucht nur ein Aspekt – mindestens ebenso wichtig seien der Erhalt freifließender Donau-Abschnitte und die Wiederherstellung der natürlichen Lebensräume.


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