Habilitations-Verfahren erfolgreich abgeschlossen: Für Anästhesiologie und Intensivmedizin wurde seine Lehrbefähigung an Universitäten festgestellt.
(ty) Die Philipps-Universität in Marburg hat Chefarzt Hansjörg Aust die Habilitation für das Fach Anästhesiologie und Intensivmedizin zuerkannt. Das wurde aus der Ilmtalklinik-GmbH mitgeteilt, unter deren Dach die beiden Krankenhäuser in Pfaffenhofen und Mainburg firmieren. Damit wurde im Rahmen eines akademischen Verfahrens die Lehrbefähigung von Aust als Privatdozent an Universitäten festgestellt. Das für Kliniken höchst relevante Thema seiner Habilitations-Schrift laute: "Die anästhesiologische Prämedikationsvisite – Patientenorientiertes Handeln – Anspruch, Wirklichkeit und Strategien." Den Angaben zufolge bleibt Aust weiterhin Chefarzt an der Ilmtalklinik, wird aber auch seinem Lehrauftrag in Marburg nachkommen.
Nach seinem Medizin-Studium in Marburg war Hansjörg Aust direkt in die Abteilung für Anästhesiologie und Intensivtherapie der dortigen Universitäts-Klinik übernommen worden. Sein ärztliches Engagement im Bereich der Patienten-Versorgung wurde schon früh durch ein reges Interesse an Forschung und medizinischer Lehre begleitet. So unterrichtete er seit 2010 in den Seminaren Notfallmedizin, Schmerztherapie und Anatomie. Aufgrund des hohen Anklanges seines Unterrichts bei den Studenten war ihm im Jahre 2014 auch ein Teil der Hauptvorlesungen im Fach Anästhesiologie übertragen worden.
Wissenschaftlich interessierten ihn Fragestellungen zu den Patienten direkt vor und während der OP. Schwerpunkte waren hierbei Themen wie die Stabilität des Herzkreislaufes bei Narkose-Einleitung, die Sauerstoff-Versorgung des Körpers nach Narkose-Ende, aber auch besonders die Frage nach präoperativer Angst und Stress der Patienten beim Narkose-Vorgespräch (Prämedikation). Dies führte bereits im Jahr 2012 zur Gründung der seither von Aust geleiteten Arbeitsgruppe "AG Prämedikation und perioperative Patientensicherheit" an der Philipps-Universität Marburg.
Auch, nachdem Hansjörg Aust im Jahr 2016 zum Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin an den Ilmtalkliniken geworden war, setzte er die Forschungs- und Lehrtätigkeit in Marburg fort – corona-bedingt phasenweise digital. "Aus den zwölf wissenschaftlichen Arbeiten von Aust sind die Erkenntnisse von sieben Studien in die Habilitations-Schrift eingeflossen", heißt es aus der Ilmtalklinik. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Habilitations-Verfahrens Anfang September sei ihm nun am 27. September die Lehrbefähigung für das Fach Anästhesiologie und Intensivmedizin zuerkannt sowie der Titel "Privat-Dozent" (PD) verliehen worden.
Der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner (FW), Vorsitzender des Ilmtalklinik-Aufsichtsrats, würdigte die Leistung von Aust und gratulierte ihm. "Es ist schön zu sehen, wie unsere Klinik immer mehr Spitzenmediziner unter einem Dach vereint", so Gürtner. "Das zeigt, dass sich der Klinik-Standort nach vorne entwickelt und nicht stehen bleibt. Ich bin überzeugt, dass wir in den kommenden Jahren einen noch besseren Ruf aufbauen können, der über die Landkreis-Grenzen hinausgeht." Auch Klinik-Geschäftsführer Ingo Goldammer gratulierte: "Hansjörg Aust ist bei uns im Haus einer der angesehensten Ärzte. Wir dürfen uns glücklich schätzen, auf diese Kompetenz tagtäglich zurückgreifen zu können."
