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Sie wurde nach der ersten Übergabe stark unter Druck gesetzt. 80-Jährige fiel gestern auf dieselbe Lügen-Geschichte herein.

(ty) Zwei Frauen aus Ingolstadt sind am gestrigen Nachmittag zum Opfer von Telefon-Betrügern geworden. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mitteilte, fielen eine 57-Jährige und eine 80-Jährige jeweils auf einen so genannten Schock-Anruf und eine dreiste Lügen-Geschichte herein. Der den Frauen entstandene Schaden sei enorm: Die Täter erbeuteten allein Bargeld im Wert von über 50 000 Euro sowie obendrein Goldschmuck, wurde auf Anfrage unserer Zeitung erklärt. Die 57-Jährige sei von den Kriminellen sogar derart bedrängt worden, dass sie gestern binnen kurzer Zeit gleich zwei Mal einen hohen Geldbetrag übergeben habe.

Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord wurden die beiden Ingolstädterinnen jeweils von den Betrügern angerufen und massiv unter Druck gesetzt. Ihnen sei die Lügen-Geschichte aufgetischt worden, dass die jeweilige Tochter einen tödlichen Unfall verursacht habe und jetzt in Schwierigkeiten stecke. Die angerufenen Frauen seien derart geschockt worden, dass sie den Anrufern glaubten. Den Opfern sei vorgegaukelt worden, dass die jeweilige Tochter nur durch die sofortige Hinterlegung einer Kaution vor einer Gefängnisstrafe bewahrt werden könne. "Beiden Opfern wurde die gleiche Legende am Telefon vorgespielt", so eine Polizei-Sprecherin.

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Letztlich sei es dann am gestrigen Nachmittag zwischen 14 und 15.30 Uhr in Ingolstadt zu den Geld-Übergaben gekommen. Die 57-Jährige übergab das Geld am Stadttheater, die 80-Jährige in der Frühlingsstraße. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord weiter berichtet, wurde die 57 Jahre alte Frau stark bedrängt. Ihr sei vermittelt worden, dass die erste übergebene Summe nicht ausreiche und dass deshalb eine weitere Geld-Übergabe notwendig sei. "Das Opfer kam der erneuten Forderung nach und übergab wenig später ein zweites Mal eine nicht unerheblich hohe Geldsumme an eine unbekannte Frau", fasst die Polizei zusammen.

Die noch nicht identifizierte Geld-Abholerin, die auf dem Stadttheater-Parkplatz zuschlug, wird nach den bisherigen Erkenntnissen der Kripo wie folgt beschrieben: maximal 30 Jahre alt, eher jünger; Sonnenbrille, dunkler Schal, dunkle Steppjacke. Ihr schwarzes, längeres Haar sei zum Zeitpunkt der Geld-Abholungen hochgesteckt gewesen. Der bislang unbekannte Mann, der die Beute in der Frühlingsstraße abholte, wird wie folgt beschrieben: 30 bis 40 Jahre alt; schlank; dunkler Jogging-Anzug, dunkle Strickmütze. Er habe sich zu Fuß in Richtung Donau davongemacht. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei-Inspektion in Ingolstadt unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 0 entgegen.

Präventions-Hinweise der Polizei:

  • Übergeben Sie nie Geld oder Schmuck an Unbekannte!
  • Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit!
  • Der Anrufer macht Druck? Das ist Teil der Masche. Legen Sie einfach auf!
  • Die echte Polizei fordert niemals Vermögen von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
  • Verwandte fordern sofortige finanzielle Hilfe? Seien Sie misstrauisch!
  • Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familien-Angehörigen oder anderen Ihnen nahe stehenden Personen!

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